Dragster-DioramaHenry J. Gasser vs. Miss Deal Funny Carvon Peter Blaasch (1:25 Revell)Die FahrzeugeAls im Herbst letzten Jahres der Henry J. Gasser von Revell als Wiederauflage erschien, habe ich ihn sofort gekauft, weil er vom Aussehen und dem Baujahr genau in mein Beuteschema passte. Einige Modellbaufreunde hatten mich gewarnt, dass ich mir mit dem Bausatz richtig alten Kram ins Haus hole und wohl nicht viel Freude daran haben werde. Das hat sich dann aber zum Glück nicht bestätigt. Revell hat den Bausatz wohl noch einmal überarbeitet und ihm Vollgummireifen und neue Decals spendiert. Auch hatten die Teile keinerlei Fischhäute oder Verzug. Alles war sauber verarbeitet. Natürlich muß man bei solchen Bausätzen immer mit Schleif-und Spachtelarbeiten rechnen. Aber das traf hier eigentlich nur auf die Motorhaube zu. Die Türen habe ich verklebt und verspachtelt, obwohl sie zum Öffnen gedacht sind. Das war aber in meinem Fall nicht nötig. Ebenso habe ich mir die Verkabelung des Motors erspart, weil man sowieso kaum etwas davon sieht. Aber ein Fahrer musste hinein, mal wieder von Fujimi. Dies war allerdings ein bißchen Fummelarbeit. Das Miss Deal Funny Car war ein Ladenhüter, der seit 2013 bei meinem Modellbauhändler im Regal schlummerte. Die Formen waren hier von 1967 und ich war erstaunt, wie gut alles passte und wie detailliert der Bausatz teilweise war. So kann man z.B. den Motor offen darstellen mit sichtbaren Nockenwellen und Kipphebeln. Die Motorhaube habe ich komplett verklebt, verspachtelt und verschliffen, da die Glasfaserkarossen meist aus einem Stück bestanden und wie im Modell im ganzen hochgeklappt wurden. Auch hier fand eine Fujimi Figur ihren Platz auf dem Fahrersitz. Die Farbe ist eine Mischung aus Tamiya Violett Acryl und Revell Aquacolor Weiss, die sich übrigens ganz hervorragend miteinander mischen lassen. Alles andere wurde wieder komplett mit Revell Aquacolor-Farben und der Airbrush lackiert. Das DioramaAls Leitplanken habe ich eine dreiadrige Flachleitung aus dem Baumarkt benutzt. Die Lautsprecher kommen von Plus model. Die Figuren und die Strohklappen sind von American Diorama, Heller und Fujimi, die Pylonen und Feuerlöscher von Hobby Gear. Die Fahrspuren hätten vielleicht etwas breiter sein können. Dies ist aber der Tiefe des Regals geschuldet, in dem das Diorama steht. Aus Ermangelung einer Startampel habe ich mich für ein Szenario aus den 1960er Jahren entschieden, denn den so genannten "Christmas Tree" gibt es erst seit 1963. In der Zeit davor wurde durch einen Flagman mit einer grünen Flagge gestartet. Diese trugen, ich weiss nicht warum, häufig komplett weiße Kleidung und ebensolche Hüte. Auch habe ich das Logo der NHRA (National Hot Rod Association) aus den frühen 1960er-Jahren benutzt. Der Streckenname "Nicehill" ist meinem Heimatort Schönberg als schräge Direktübersetzung gewidmet. Für mich zwei schöne Modelle und ein Diorama, das mir wieder einmal geradezu kindliche Freude bereitet hat. Peter Blaasch Publiziert am 23. April 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |