Grumman F-14D Super Tomcatvon Dietmar Ehret (1:48 HobbyBoss)VorwortDie F-14 Tomcat hat sicherlich durch die Filme „Top Gun“ und „Der letzte Countdown“ Kultstatus erreicht. Selbst jetzt, nach über 30 Jahren, gibt es mit Tom Cruise einen zweiten Teil von „Top Gun“. Der Film hat es coronabedingt noch nicht in die Kinos geschafft, allerdings wurde der Modellmarkt mit Modellen der F-14 und F-18 quasi überschwemmt. Bevor ich mir den Hobby Boss-Bausatz einer F-14D zugelegt habe, hatte ich mir den Bausatz von Hasegawa besorgt und wurde von der allgemeinen „Qualität“ der Detaillierung etwas enttäuscht. Da er schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, kann er leider mit den heutigen nicht mehr ganz mithalten. Das ModellHobby Boss schließt mit der F-14D Tomcat aus 2012 die Serie der Tomcat-Modelle im Maßstab 1:48 ab. Nach dem Öffnen des großen Stülpkartons erwartet einen auch hier eine Fülle von Spritzlingen, die jeweils einzeln verpackt sind. Alle Bauteile sind in grauem Plastik abgespritzt. Die Detaillierung ist sehr gut. Sehr schöne versenkte Blechstöße runden das gute Bild ab. Die Passgenauigkeit ist so gut, dass nur wenig nachgearbeitet werden muss. Ober- und Unterteil des Rumpfes sind in einer extra Box verpackt und so vor Bruch geschützt. In einer weiteren Box befinden sich Schleudersitze, Lufteinläufe, Cockpitteile, ein Spritzling mit Klarsichtteilen, Bereifung aus Gummi und eine kleine Ätzteilplatine. Ein zusätzliches Highlight ist das gut detaillierte General-Electric F110 Triebwerke. Schade, nach dem Einbau in den Rumpf ist nichts mehr davon zu sehen. Natürlich verfügt der Bausatz auch über einen Schwenkmechanismus für die Flügel. Allerding sind diese nicht verbunden, d.h. beide Seiten müssen separat bewegt werden. Etwas unschön für die Ausrichtung. Die vorderen und hinteren Klappen können beweglich gestaltet werden. Aber aufgepasst, bei ausgefahrenen hinteren Klappen ist der Schwenkmechanismus hinfällig. Die Bucht für die Vulcan-Kanone kann geöffnet dargestellt werden. Die Fahrwerkschächte sind gut detailliert und mit Hydraulikleitungen ausgestattet. Für das Cockpit sind alle wichtigen Teile, die für die F-14D-Version nötig sind, vorhanden. Ein Waffensatz mit Phoenix- und Sidewinder-Raketen sowie JDAM-Bomben liegt dem Bausatz bei. Die 16-seitige Bauanleitung ist gut bebildert und stellt die Bauschritte gut dar. Allerdings gibt es beim Zusammenbau des Main Landing Gear Probleme mit der Darstellung und der richtigen Positionierung von Teilen. Nicht immer ist die Bauanleitung eindeutig. Für meine Version habe ich noch das Cockpit, die Schleudersitze und die Gummireifen durch Brassin-Sets (alle von Eduard) ersetzt. Die Decals lassen sich gut verarbeiten und passen sich gut der Oberfläche an. Allerdings fehlen die gesamten „NO STEP“ Hinweisschilder und verschiedene Warnhinweise, die ich durch Decals aus dem Hasegawa-Bausatz ergänzen konnte. Der Decalsatz erlaubt den Bau von zwei F-14D Tomcats:
Ich habe mich für die Grim Reapers entschieden, da mir das Einheitsgau der Black Lions nicht so sehr gefallen hat. Lackiert habe ich mit Gunze-Sangyo und Vallejo Farben, gealtert mit Ölfarben. FazitMit der F-14D-Version ist Hobby Boss ein tolles Modell gelungen. Es wird sicherlich die Herzen aller Tomcat-Modellbauer höher schlagen lassen. Allerdings ist auf der Schattenseite die fehlende Flügelharmonisierung und die etwas magere Decal-Ausstattung zu nennen. Dietmar Ehret, Publiziert am 04. September 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |