Leopard 2A7+What if: Leopard 2A7+ im ISAF-Einsatzvon Sebastian Rosenboom (1:35 Meng Model)Über das Original braucht man an dieser Stelle wohl keine Worte mehr zu verlieren. Eine der Neuentwicklungen der letzten Jahre bestand in dem 2010 vorgestellten A7+, der sowohl für Operationen in bebautem Gelände wie auch für Duellsituationen mit feindlichen Panzern optimiert wurde. Äußerlich leicht erkennbar ist er an den zusätzlichen Panzerungselementen rund um Turm und Wanne sowie an der auf dem Turm montierten fernbedienbaren Waffenstation. Zu einer Einführung in die Bundeswehr kam es nicht. Als die Lage in Afghanistan 2009 auch im Norden des Landes zunehmend eskalierte, erfolgte eher zögerlich die Verlegung schwerer Waffen ins Einsatzgebiet. Die damaligen Forderungen mancher Soldaten vor Ort nach dem Einsatz von schweren Kampfpanzern, wie sie u. a. von dänischen und kanadischen Streitkräften effektiv eingesetzt wurden, brachten mich auf die Idee für dieses Diorama. Ein Leopard 2 A7+ sollte dabei in einer Gefechtssituation dargestellt werden. Die Idee, den Abschuss einer Granate durch die Kanone mit lackierter Watte und LED-Beleuchtung darzustellen, kam mir beim Ansehen des bekannten youtube-Videos „Desert Hero“, bei dem ein Merkava ähnlich in Szene gesetzt wird. Der Leopard 2 A7+ konnte durch die Abschusswolke und die Darstellung von aufgewirbeltem Staub entlang des Fahrwerks sehr dynamisch im Vormarsch dargestellt werden. Lackiert ist das „out of the box“ bereits hervorragende Modell von Meng in den typischen Farben der ISAF-Gefechtsfahrzeuge, die zusätzlich kräftig eingenebelt wurden, um einen verstaubten Eindruck zu erzeugen. Ergänzt wurde der Panzer noch um kleinere Details, wie z.B. einer PET-Flasche an der Antenne zur Aufnahme von Infrarotknicklichtern, einer S-Drahtrolle am Heck sowie Hülsen im Auffangbehälter unter dem nach hinten gerichteten schweren MG.
Zusätzlich ließ ich den Leo auf dem schmalen Weg zwischen Bebauung und einem kleinen Gewässer ein im Weg parkendes typisch afghanisch lackiertes Taxi vom Typ Toyota Corolla überrollen, um der Szene noch mehr Dramatik zu verleihen und die schiere Kraft des Leopards darzustellen. Bei dem Auto handelt es sich um ein umlackiertes Spielzeugauto, das im Schraubstock „in Form“ gebracht wurde.
Ergänzt wurde die Szene um eine kleine landestypische Hütte mit Einschusslöchern, die gleichzeitig die Batteriehalterung für die LED-Beleuchtung samt Schalter beinhaltet. Hinzu kamen noch ein Strommast mit abgerissenen Strippen sowie diverse weggeworfene Handfeuerwaffen, Munition und Müll, um die Szenerie abzurunden. Sebastian Rosenboom Publiziert am 31. August 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |