Luftwaffenkadetten

von Karl Wenk (1:32 ICM)

Als ich letztes Jahr den ICM-Kit entdeckte, wollte ich ihn – auch wenn ich normalerweise Flugzeuge in 1/72 baue – unbedingt kaufen. Mir fiel nämlich eines der wenigen Fotos meines Vaters während seiner Luftwaffenausbildung im Oktober 1942 in Königgrätz ein, das er neben eines Fotos seiner geliebten Me 410A-3 aus der Gefangenschaft retten konnte. Der links stehende Flugschüler (roter Pfeil) war mein Vater:

Was aber sofort bei Vergleich des Deckelbildes und des Originalfotos auffiel, war der in der deutschen Armee obligatorische Koppelriemen. Selbst während meiner Bundeswehr-Luftwaffenzeit 1967 – 1969 war man ohne Koppel „nackt“ und es bestand die Gefahr einer „Bauchfellentzündung“ (so Aussage des Kompaniefeldwebels). Die Koppel für die Figuren habe ich aus Weinflaschenverschlüssen geschnitten.

Beim Bau der einzelnen Figuren muss man genau die etwas spärliche Bau- und Bemalanleitung beachten, ansonsten hat man Schwierigkeiten bei der Zuordnung der Extremitäten zum richtigen Körper. Allerdings fällt auch etwas Spachteln und Sanden an.

Im Gegensatz zum Flugzeugbau konnte ich mich nach einer Grundierung der Figuren - wie früher – mit Pinsel und Acrylfarben von Revell austoben. Ich hoffe, dass die mir ungewohnte Faltendarstellung gelungen ist.

Den wunderbaren Holzsockel hat mein Schwiegersohn gefertigt. Wohl dem, der einen Tischler in der Verwandtschaft hat. Die Figuren wurden probeweise auf den Sockel gestellt, dann auf die eingezeichneten Fußabdrücke Stifte angebracht. Die Sohlen der Figuren haben entsprechende Bohrlöcher. Der Grasboden besteht aus Streugras aus dem Modelleisenbahnzubehör. Verleimung mit Zweikomponentenkleber und fertig warein kleines Figurendiorama, das mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Karl Wenk

Publiziert am 02. März 2021

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