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Centurion C-RAM

von Marco Coldewey (1:144 Liliput Air Force)

Centurion C-RAM

Infos zum Original:

Das Centurion C-RAM ist die landgestützte Variante des Nahbereichsverteidigungssystem Phalanx CIWS zur Abwehr von Raketen, Artillerie- und Mörsergranaten. Es ist auf fast allen Schiffen der amerikanischen Marine zu finden und wurde zudem an rund 20 Staaten exportiert. Für den stationären Einsatz zur Absicherung von Militärstützpunkten gibt es das C-RAM entweder auf einem LKW-Trailer oder einem vierachsigen Fahrzeug. Eins dieser Fahrzeuge ist beispielsweise der Oshkosh HEMTT (Heavy Expanded Mobility Tactical Truck), welcher bereits bei der US Army in verschiedensten Varianten genutzt wird.

Centurion C-RAM

Der Mittelpunkt des Systems stellt eine 20 mm M61 Vulcan Kanone da, welche unter anderem auch in Kampfflugzeugen wie der F-16, F-18 oder F-22 vorhanden ist. Dieses Geschütz, zumindest bei C-RAM, feuert mit einer Schussrate von 4.500 Schuss/min, also 75 Schuss/sek. Um Folgeschäden durch herabfallende Munition zu verhindern, zerstört sich diese nach Brennschluss des Leuchtspursatzes selber. Anfliegende Geschosse werden ca. 1,4 km vor dem Ziel zerstört, für die Erfassung sind mehrere Zielerfassungs- und optische Systeme im und an der Kuppel des Geschützes montiert. Wegen der Form dieser Kuppel erhielt das System bei der Marine den Spitznamen R2-D2 (Star Wars).

Centurion C-RAM

Infos zum Bausatz:

Das Phalanx CIWS war mir durchaus bekannt, die landgestützte Variante dagegen nicht. Der Bausatz erschien erst letzten Monat von Liliput Air Force. Positiv überrascht war ich mal wieder von der Tatsache, dass das kleine Päckchen nur sieben Kalendertage aus der japanischen Stadt Chiba (östlich von Tokio) nach hierher benötigte. 46 Teile beinhaltet der Kit, von denen zwei optional sind, da die Stützen in aus- und eingefahrener Version beiliegen. Ansonsten muss ich sagen, dass die Qualität wieder einmal beeindruckend ist. Kleinste Handläufe, Stufen etc. sind durchbrochen und trotz einer Größe von max. 2 mm sehr detailliert dargestellt. Wie immer ist etwas Nacharbeit beim Versäubern der 3D-Druck-typischen Schichten nötig.

Centurion C-RAM

Infos zum Bau:

Wirklich viel selber machen war hier gar nicht mehr nötig. Die meisten Dinge habe ich am Führerhaus gemacht, Scheiben, Scheibenwischer, Spiegel und die Haltegriffe, die mir beim Versäubern abbrachen, habe ich hinzugefügt, sowie vier Schmutzfänger. Nicht einmal das Endrohr vom Auspuff musste ich aufbohren, da dieses schon eine Vertiefung besitzt. Das größte Problem war diesmal die Recherche. Von der Variante auf dem LKW gibt es quasi keine Bilder im Netz zu finden. Gerade bei Militärfahrzeugen nutze ich auch gerne Bausätze aus anderen Maßstäben als Vorbild, aber auch da gibt es bisher noch nichts. Daher mag vieleicht das eine oder andere Teil falsch lackiert sein.

Centurion C-RAM

Centurion C-RAM

Centurion C-RAM

Marco Coldewey,
www.mc84.de

Publiziert am 27. April 2021

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