U-Boot-Dioramavon Carsten Haake (1:72 verschiedene Hersteller)
In den Besitz dieses U-Boot Modelles der Shinkai bin ich durch einen traurigen Umstand geraten. Ein guter, gleichaltriger Freund verstarb und hinterließ einige ungebaute Modelle. Zunächst wanderte es in die Sammlung und ich überlegte, wie man es mal anders als in der Vitrine präsentieren könnte.
Es reifte die Idee, das Forschungs-U-Boot könnte ein längst versunkenes Wrack entdecken und es inspizieren. Erst sollte es eine Schatzgaleone sein, die sind jedoch nach Jahrhunderten zerfallen und kaum noch als solche erkennbar. Je tiefer man aber in den Ozean geht, umso besser erhalten sind die Wracks. Das gilt besonders für Metallschiffe. Im Buch „Gesunkene U-Boote“ von Spencer Dunmore fand ich Bilder eines japanischen U-Bootes in 5.200 m Tiefe in einem Zustand, als wäre es vor zehn Jahren gesunken. Es liegt jedoch schon seit 1944 dort. Und so kommt mein uraltes Revell-U-47 doch noch zu Ehren, welches im Atlantik gesunken ist und nun durch das japanische Shinkai 6500 wiederentdeckt wurde.
Der Schaukasten ist leicht zu öffnen und man kann noch etwas nachdetaillieren oder reparieren. In einem abgedunkelten Raum kommt er als Blickfang sehr gut zur Geltung und ich habe sofort ein Gesprächsthema… Fotografieren ist allerdings ein Problem, denn egal wie man sich hinstellt, immer erscheinen Lichtreflexe. Darum habe ich für einige Bilder das Glas weggelassen. Das Shinkai 6500
Das Modell hat wenige, teils filigrane Teile. Die Greifarme und Körbe können aber separat lackiert werden. In den Rumpf habe ich eine weiße LED als „Innenbeleuchtung“ gesetzt. So scheint das Licht durch den Rumpf, als wäre er von außen beleuchtet. Die zweite LED soll einen Suchscheinwerfer darstellen. Dazu steckte ich sie durch eines der drei Fenster. Das Kabel für die dritte Micro-LED führt durch den Rumpf zu einem ferngesteuerten Tauchroboter.
An einem Kupferdraht entlang gewickelt hat das Teil eine gewisse Stabilität und lässt sich dazu noch später so biegen, dass das „Fundobjekt“ richtig ausgeleuchtet wird. In das Shinkai setzte ich von der Rückseite ein Plastikrohr, welches auch die Leitung für die Beleuchtung aufnimmt und an der Rückseite des Kastens befestigt wird. Das Kabel führt dann zur Unterseite, wo ein Schalter und eine Batteriebox mit zwei AA Batterien angeschraubt sind. Die Watte simuliert das Fluten der Tauchtanks und ist mit einem Draht an der Oberseite des Kastens verklebt.
Das VII B...
...von Revell ist schon historisch und maßstäblich mit 1:125 etwas zu klein. Aber das ist halt künstlerische Freiheit. Zunächst wurde es in der Länge passend zersägt und dann etwas schräg der Kiel gekürzt, damit es schief im Schlamm liegt. Anschließend erfolgte die klassische Alterung mit Washings.
Dann werden einige Kanten mit etwas verdünntem Weißleim bestrichen und das Gras darüber gestreut. Hier ist weniger erforderlich, sonst sieht es unnatürlich aus. Winzige Moosreste sollen Algen und Korallen darstellen. Dann das Boot auf den Grund setzen und mit Sandfarbe ein wenig übernebeln. Abschließend die Endbereiche mit Schwarz einfärben, damit ein Übergang zum Kasten entsteht - Fertig! Carsten Haake Publiziert am 17. Oktober 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |