Pilatus U-28A „Draco“von Hajo Lippke (1:72 Sova-M)
Wer mich kennt, weiß, dass eines meines bevorzugten Sammlergebiete Flugzeuge und Hubschrauber von Spezialeinheiten ist. Deshalb passt auch die U-28A in meine Sammlung, denn diese Version der bekannten PC-12 des Schweizer Herstellers Pilatus dient unter anderem beim US-amerikanischen Special Operations Command (SOCOM) als Transportmaschine, kann aber aufgrund der umfangreichen Sensorenausstattung auch zur Aufklärung und Unterstützung verwendet werden.
Von Sova-M wurde das Modell als Kleinserie in einer Stückzahl von 450 Einheiten aufgelegt. Kleinserientypisch sind die relativ starken Angüsse an den Teilen sowie die fehlenden Identifikationsnummern an den Bauteilen, so dass man immer auf das Teilediagramm auf dem Bauplan zurückgreifen muss.
Trotzdem verlief der Bau ziemlich problemlos und einfach, was bei Kleinserienmodellen nicht immer der Fall sein muss. Man sollte ein wenig aufpassen bei der Montage der Kabinenfenster, die müssen ggf. ein wenig durch Schleifen angepasst werden, um in die Öffnungen zu passen. Da aber bei dieser Version (bzw. je nach Einsatzzweck) die Fenster überlackiert sind, kann man auch problemlos mit Spachtelmasse und Schleifpapier für eine gute Einpassung in den Rumpf sorgen.
Die photogeätzten Teile sind eine willkommene Bereicherung, allerdings relativ dick und damit unflexibel. Das hat insbesondere bei der „Regenrinne“ über der großen Kabinentür backbord achtern gestört, denn hier sollte man das PE-Teil einmal der Länge nach umbiegen, um zu etwas mehr „Dicke“ zu kommen. Auch bei den Teilen, die sich an den gewölbten Rumpf anpassen mussten, war etwas mehr Vorarbeit durch Biegen notwendig.
Was man natürlich auf gar keinen Fall vergessen darf, ist ein ordentlicher Bleiballast in der Nase, damit die U-28A auch auf dem Fahrwerk steht. Um das notwendige Gewicht auch austarieren zu können (nicht zu viel, nicht zu wenig) sowie um unglücklichen „Bruch“ in der Bauphase zu vermeiden, habe ich die Propellernase erst ganz zum Schluss montiert.
Lackiert habe ich mit einem leicht mit Blau verschnittenen Revell 77 auf der Oberseite sowie einem aufgehellten Revell 76 auf der Unterseite. Generell scheint es, dass man hier als Bastler gewisse Freiheiten hat – ich habe auf den im Internet kursierenden Bildern auch komplett einfarbig graue Maschinen gesehen, genauso waren die Antennenkonfigurationen oft unterschiedlich und vermutlich dem jeweiligen Einsatz angepasst. Fazit
Das war jetzt mein zweites Modell von Sova-M, das erste war der HFB 320 Hansa Jet. Diese Bausätze fallen nicht von selbst zusammen, sind aber durchaus ein guter Einstieg für jeden, der in den „Short Run“-Modellbau einsteigen möchte und über ein gewisses Grundmaß an Bastelerfahrung verfügt. Ich bin jedenfalls froh, mit dem Learjet 35 von Sova-M bereits den nächsten Bausatz in meinem Lager zu haben. Hajo Lippke Publiziert am 17. Juli 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |