1975 Renault R5 Cup Fictional #64 “Pioneer”von Thomas Lutz (1:24 Italeri)
Nach vielen Jahren Plastikmodellbau in meinem Spezialgebiet NASCAR musste mal ein wenig Abwechlsung in den Hobbyraum. Vor den Stock Cars hatte ich lange Zeit US-Trucks gebaut und sporadisch wird ab und zu auch noch ein Truck fertig. Dem Maßstab 1:24 wollte ich treu blieben und so entstand die Idee Rennwagen aus anderen Rennserien zu bauen, allerdings immer nur ein Auto aus jeder der verschiedenen Motorsportserien. 16 Modelle sind bereits in Modellversium zu sehen:
Fünferbande – die Rennsemmel R5 im Renault R5 Cup von 1974 bis 1990.
„Aufhören, sofort aufhören! Rennen abwinken!“ rief der verantwortliche Rennsportleiter von Renault beim ersten Renault R5 Cup im Vorprogramm eines Formel 2 Rennens am 07. April 1974 auf dem Hockenheimring. Die Premiere des Renault R5 TL mit Schiebestockschaltung, 1-Liter Motor und 56 PS als Cupracer schien gründlich schief zu gehen. Von den 40 Startern überschlugen sich in den Kurven gut ein Dutzend zur Belustigung der Zuschauer und dem Hohn des Stadionsprechers mit den Worten „Ab jetzt werden auch die Unterseiten der Autos für Sponsorenwerbung angeboten“.
Das anfängliche Desaster wurde mit einfachen technischen Änderungen aber bereits im nächsten Rennen verbessert. Anstatt Slicks wurde mit Profilreifen gefahren und gegen das Umkippen in Kurven baute man zusätzliche Stabilisatoren ein. Danach begann eine Erfolgsstory, die bis 1990 anhielt und als Vorbild aller folgender Cup-Rennen galt.
Modelle des Renault R5 gibt es im Maßstab 1:24 von Revell (Renault R5 Alpine), baugleich die Modelle von Esci und Italeri, von Tamiya den R5 Turbo und Turbo Rally, den R5 Police von Esci und von Heller ebenfalls den Turbo und den Alpine Rally. Der Italeri R5 Alpine Rally wurde für das vorgestellte Modell verwendet, allerdings ohne Kotflügelverbreiterungen und Rally-Schweinwerfer als Rückbau zum einfachen R5 TL.
Die dazu passende Bausatzbesprechung in Modellversium stammt von Lutz Jurrat.
Die Decals aus dem Bausatz No. 3652 waren für einen von Calberson gesponsorten R5 Rally und wurden durch Decals „Pioneer“ aus der Grabbelkiste für einen Fictional Renault R5 Cup Racer ersetzt. Ohne Kotflügelverbreiterungen wird es eng die Räder in den Radkästen unterzubringen, damit sie nicht überstehen. Das gelbe Plastik der Rennsemmel wurde zunächst mit Holts Grey Grundierung lackiert nur um die Karosserie dann mit Dupli Color 3-0060 wieder in Gelb zu lackieren. Die Felgen und das untere Teil der vorderen Stoßstange wurden mit Revell 311034 Ferrari Rot farblich abgesetzt. Der Zusammenbau gestaltete sich relativ problemlos.
Die Scheibenwischer, nach Bauanleitung montiert, würden gen Himmel ragen und die Windschutzscheibe nicht berühren. Sie werden in Wischerarm und Wischerblatt getrennt und einzeln verklebt. Laut Bauanleitung werden die hinteren Seitenscheiben von außen montiert, allerdings sind die Scheiben größer als die Scheibenrahmen. Entweder man montiert die Scheiben von innen oder man fräst solange die Scheiben ab, bis der Überstand entfernt ist.
Im direkten Vergleich der 1:24 Modelle fällt der Größenunterschied der Rennsemmel Renault R5 gegen den BMW 318i schon deutlich aus, der Ford Fusion NASCAR wirkt gegen die anderen dann schon wie ein Monster. Thomas Lutz, Publiziert am 07. August 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |