Schnitzer BMW 318iBTCC 1994, #2 Steve Sopervon Thomas Lutz (1:24 Hasegawa)
Nach vielen Jahren Plastikmodellbau in meinem Spezialgebiet NASCAR musste mal ein wenig Abwechlsung in den Hobbyraum. Vor den Stock Cars hatte ich lange Zeit US-Trucks gebaut und sporadisch wird ab und zu auch noch ein Truck fertig. Dem Maßstab 1:24 wollte ich treu blieben und so entstand die Idee Rennwagen aus anderen Rennserien zu bauen, allerdings immer nur ein Auto aus jeder der verschiedenen Motorsportserien.
14 Modelle sind bereits in Modellversium zu sehen:
Die BTCC British Touring Car Championship besteht, z.T. unter anderem Namen, als typische Tourenwagenserie seit 1958. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Fahrzeugklassen in Anlehnung an die Typenklassen der FIA gefahren. Ein Argument dafür war, dass es immer wieder Planungen in der FIA gab, aus den nationalen Meisterschaften wie der BTCC, der JTCC in Japan und anderen Rennserien, internationale Rennen mit einheitlichen technischen Regeln als WTCC zu veranstalten.
Das BMW Schnitzer Team setzte in den Jahren von 1992 bis 1994 in der BTCC den BMW 318i M3 Tourenwagen ein. Der BTCC Champion 1993 Joachim Winkelhock war in der Saison 1994 Teamkollege von Steve Soper, der den 318i mit der Startnummer 2 bei identischer Lackierung fuhr. Bei vier Rennen wurde Steve Soper durch Roberto Ravaglia ersetzt.
Joachim Winkelhock konnte die Rennen in Silverstone, Oulton Park und Brands Hatch gewinnen, Steve Soper gelang ein Rennsieg am Knockhill Rennkurs. Die Meisterschaft holte sich, in dieser Saison überlegen, Gabriele Tarquini auf einem Alfa Romeo 155Tsi, Winkelhock belegte den 5. Platz und Steve Soper kam auf Rang 6.
Der BMW 318i von Hasegawa ließ sich problemlos montieren, ein kompletter Gitterrohrrahmen überzeugt für einen Rennwagen und die Detaillierung des Modells insgesamt passt auch. Ein Pluspunkt im Bausatz sind die Abdeckschablonen zur Bemalung der Scheibenrahmen.
Das Highlight aus dem Bausatz Nr. CS-15 sind aber ohne Zweifel die Decals. Diese sind hochwertig und passen sich an Rundungen und Ecken gut an. Die Decals sind aber nicht Ohne! Sehr dünn neigen sämtliche Abschnitte dazu zu reißen, sich zu verknittern oder ganz schnell zu verschieben. Lange Abschnitte, wie die Sponsorenleiste unten am Schweller sollte man in drei Teilen aufbringen. Während vier einzelne Buchstaben „Fina“, die eigentlich 1 Decalstück sind, sich noch relativ gut (nur mit einem Fluch) aufbringen lassen, ist es nicht mehr lustig (mit einem Dutzend Flüchen) die 10 Buchstaben von „Lubricants“ zu versuchen in vier Teilstücken und dann auch noch gerade, ohne Falten und ohne Risse hinzukriegen. Der Bausatz wurde 1995 produziert. Hasegawa, Fujimi, Aoshima, Arii und auch Tamiya verzichten bei der Verpackung auf eine Außenfolie. Ob das der Grund dafür ist, dass die weißen Flächen der Startnummern gelblich geworden sind oder 25 Jahre Lagerung kann ich nicht beurteilen, bei zwei anderen Bausätzen dieser Hersteller ist das gleiche Phänomen aufgetreten. Beim Schnitzer BMW waren die Startnummern jedenfalls im reinweißen Rechteck. Thomas Lutz, Publiziert am 22. Oktober 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |