Krupp L3 mit Flakvierling 38Tieffliegerangriffvon Theo Peter (1:72 verschiedene Hersteller)
Zum Vorbild
Dargestellt wird der Lastkraftwagen Krupp L3. Für die Blitzkriegstrategie wurden bewegliche Objekte benötigt. So wurden nicht nur Kanonen, Flugabwehrgeschütze oder Haubitzen auf Fahrgestelle montiert, sondern auch Fahrzeuge mit beispielsweise Tank-, Photographie-, Suchscheinwerfer-, Kabelverlege-, Küchen- oder Telegraphenaufbauten gebaut. Sogar ganze Kommando- oder Feuerleitzentralen wurden durch fahrbare Untersätze mobil. Ein wichtiger Unterbau für diese Aufbauten stellte der 1928 als 6x4 (wobei die hinteren beiden Achsen mit Zwillingsreifen bestückt waren) Allradlastkraftwagen für mittelschweres Gelände entwickelte Krupp L3 dar.
Das 90 PS starke und 65 km/h schnelle Fahrzeug diente bereits im spanischen Bürgerkrieg. Doch rangen Mercedes und Opel mit ihren Lastkraftwagenmodellen dem Krupp-LKW langsam aber sicher den Rang ab. Dennoch war der Laster an allen Fronten (sei es Westfront, Ostfront oder sogar in Afrika) im Einsatz. Der Wagen war mit einer Seilwinde mit 3 Tonnen Zugkraft ausgestattet. Im Jahre 1936 wurde der Motor überarbeitet und die Leistung auf 110 PS (L3H163) erhöht. Die hier dargestellte Version zeigt einen Feldumbau der deutschen Wehrmacht. Eilig wurde auf der Ladepritsche ein eigentlich immobiles Flugabwehrgeschütz 38 montiert. Der Krupp-LKW führte einen Sonderanhänger Sd.Ah.52 mit sich, in dem der Munitionsvorrat untergebracht war.
Zum Bau des Modelles
Der umgebaute Krupp L3 stammt von MAC Distribution und ist bereits in diesem und diesem Beitrag vorgestellt worden, nun habe ich ihn einem weiteren Umbau unterzogen. Als erstes wurde dem Laster das feste Kabinendach entfernt und durch ein Resin-Faltdach aus der Restekiste ersetzt. Weiterhin erhielt der Laster neue Scheibenwischer (Fotoätzteile), neue Scheiben (Verpackungsmaterial), einen neu bemalten Innenraum, neue Decals (von TL-Modellbau), eine Nummernschildhalterung für hinten (von Academy), eine neue Anhängekupplung und eine Verglasung der Scheinwerfer mit Weißleim.
Bemalt wurde der Lastkraftwagen mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die TL-Modellbau-Decals sind von hervorragender Qualität und lassen sich ohne Probleme verarbeiten. Der Sonderanhänger Sd.AH.52 stammt von Revell und ist von guter Qualität. Das Geschütz stammt, wenn mich nicht alles täuscht, aus dem 1:72 Revell Schnellboot S-100 Bausatz. Zahlreiche Kisten (aus Resin) detaillieren das Fahrzeug noch zusätzlich. Die Patronenhülsen der Flak entstanden aus gezogenen Gußästen, die in kleine kurze Stücke geschnitten wurden und auf der Pritsche verklebt wurden. Nachdem das Fahrzeug mit hellgrauer Revellfarbe trockenbemalt wurde, folgte ein „Einstauben“ des Lasters mit echter feiner Erde und Pigmentpulver von Tamiya.
Das Diorama...
….zeigt einen Angriff eines alliierten Tieffliegers auf den fahrenden Lastkraftwagen. Eilig versuchte der Fahrer das Gespann in Schussposition zu bekommen. Den Patronenhülsen auf der Lasterpritsche ist zu urteilen, war die Flak auch kurzzeitig bemannt und schussbereit. Allerdings hat es zwei der deutschen Soldaten erwischt und der Kommandant des Flak-Lastkraftwagens lässt seine Mannschaft in Deckung gehen. Die Patronenhülsen entstanden aus in kurze Stücke geschnitte gezogene Gußäste - Durch die Partonenhülsen wird auch klar, dass die Mannschaft noch einige Feuerstöße abgeben konnte
Das Diorama besteht aus einer ca. 10x30 cm großen dünnen Holzplatte und wurde bereits hier gezeigt. Die Geländeunebenheiten wurden mit Pappmache modelliert. Anschließend habe ich die Dioramagrundplatte mit eingefärbtem Gips bestrichen. Die Begrünung des Dioramas erfolgte mit hellbraunem Streugras und meinem selbstgebauten Grasmaster. Der Weg wurde mit echter fein gesiebter Erde bestreut. Das Feldkreuz stammt aus dem Set „1:72 Road Side Memorials“ von TP. Die in Handarbeit gefertigten Bäume (Trauerweiden) von Topbaum.de sind von hervorragender Qualität und werten das Diorama enorm auf.
Die Figuren...
...stammen aus dem Resin-Set von RETROKIT „Feldgendarmes 1:72“, aus dem Pegasus Kit „Germans in Berlin 1945 1:72“, aus dem Zvezda Bausatz „German Medical Personnel 1:72“, aus dem Caesar Miniatures Set „German Soldiers with Tank Riders 1:72“ und aus dem Revell-Pack „Deutsches Afrikakorps WWII 1:72“. Die Figuren wurden allesamt mit dem Pinsel und matten Revellfarben bemalt. Einige Figurenposen wurde
Die Figuren bestehen aus Resin, Weich- und Hartplastik und wurden mal mehr, mal weniger Umbauten unterzogen. So wurden einige Waffen durch Preiser MP40 Maschinenpistolen ersetzt, neue Ausrüstungsgegenstände angebracht und/oder Posen geändert. Bemalt wurden die 1:72 Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Riemen des Karabiners 98k und des Sturmgewehres 44 entstanden aus Alufolie.
Theo Peter Publiziert am 09. Juli 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |