Mistel V. (Heinkel He 162 A-2 und Arado E377a)VI. Gruppe / Kampfgeschwader 200von Andy Hartung (1:72 Revell)
Da es sich bei dem Modell um ein „Luftwaffe 46“-Projekt handelt, will ich jetzt mal gar nicht so viel Worte dazu verlieren. Einiges habe ich ja auch schon in meiner Vorstellung geschrieben. Bei der Arado E. 377a handelt es sich um eine Flugbombe, die auch speziell hierfür entworfen wurde, dies unterscheidet das Projekt erheblich von den sonst üblich genutzten Mistelflugbomben. Regulär wurden Junkers Ju. 88 Bomber genutzt, welche dann im scharfen Einsatz mit einem Hohlladungssprengkopf, anstatt des Cockpits ausgestattet wurde. Es gab wohl auch Pläne, die Focke Wulf Ta 154 und die Messerschmitt Me 262 für den Bombeneinsatz zu verwenden. Im Unterschied zur Arado wären aber alle diese Lösungen wohl teurer gewesen, denn letztlich handelt es sich dabei trotzdem um das vollständige, komplexe Flugzeug. Die Arado wäre aber als vereinfachtes Flugobjekt, ohne Fahrwerk und mit einem einfacheren Höhen- und Seitenleitwerk ausgestattet worden und sollte so von einer Heinkel He 162 „Salamander“ ins Ziel geflogen werden. Wie erfolgreich das ganze gewesen wäre, ist reine Spekulation, denn das Fluggerät wurde nie gebaut, weil die Idee erst viel zu spät kam und da auch nicht mehr benötigt wurde. Der Bau
Den Bausatz wollte ich bereits seit meinen Anfangstagen im Hobby haben, jetzt zehn Jahre später, habe ich das Modell endlich gebaut und fertig vor mir. Letztlich war ich auch recht lange eher kritisch mit dem Modell und so richtig gefallen hat sie mir auch erst nach dem Zusammensetzen der drei Komponenten. Der Bau ging dennoch recht problemlos voran. Die Lackierung war etwas kompliziert, aber machbar. Das BMW Strahltriebwerk ist ein besonderes Highlight und gefällt mir sehr gut. Mit ein paar gezogenen Gußästen habe ich hier noch ein paar Leitungen verlegt. Die Verkleidung habe ich zusammengeklebt, sodass man diese vom Treibwerk abnehmen kann und so den Blick auf dieses frei geben kann. Da ich den Bausatz gebraucht gekauft habe, waren leider die Decals etwas verblichen und ich war etwas besorgt, dass sie leicht brechen, aber man konnte sie noch verwenden. Trotz Klarlack und Weichmacher konnte ich ein leichtes Silbern der oberen Balkenkreuze nicht verhindern, dies ist letztlich auch das einzige, was mich noch wirklich an dem Modell stört. Fazit:
Ein tolles Modell aus dem Hause Dragon, welches Revell da im Jahre 2000 aufgelegt hat. Für jeden, der sich für die Flugbomben der Luftwaffe, sowie frühe Jets interessiert, sollte dieser Bausatz etwas sein. Mir hat er jedenfalls sehr viel Freude bereitet.
Andy Hartung Publiziert am 31. August 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |