Mil Mi-4 Houndvon Bernhard Pethe (1:72 Kopro)Das OriginalDer erst als Entwicklungsingenieur tätige Michail Leontewitsch Mil bekam 1947 sein eigenes Konstruktionsbüro für die Projektierung und Entwicklung von Hubschraubern. Schon im gleichen Jahr begann die Entwicklung am Hubschrauber Mil Mi-1, der dann 1948 seinen Erstflug hatte und ein Jahr später in Serie ging. Im September 1951 begann unter Einbeziehung der Erfahrungen mit dem Mi-1 und aufgrund der Notwendigkeit einen größeren Hubschrauber für militärische und zivile Einsatzzwecke zu schaffen, die Projektierung eines 12sitzigen Transporthubschraubers. Dem Kollektiv um M.L.Mil wurde für die Umsetzung und Realisierung nur ein Jahr Zeit eingeräumt. Ob aus diesem Grund die Ähnlichkeit zum Sikorsky S-55 entstanden ist, mag dahingestellt bleiben. Der Erstflug der Mi-4 muss im Mai 1952 stattgefunden haben. Der erste Prototyp war mit dem Sternmotor Schwetsow Asch-62 IR mit 1000 PS reichlich untermotorisiert, so dass in den Folgetypen und Serienmustern der 14 Zylinder Doppelsternmotor Asch-82W mit 1700 PS Startleistung zum Einbau kam. Bereits im Sommer 1952 sind die ersten Serienhubschrauber ausgeliefert worden. Wegen der gestrafften Flugerprobung und Serieneinführung flossen in der Folgezeit viele Änderungen in die Serienfertigung ein. Große Probleme bereitete die Festigkeit und somit die Betriebsdauer der Tragschraubenblätter, die erst mit einer grundsätzlichen Änderung der Technologie 1955 beseitigt werden konnte. Im Zeitraum von 1956 bis 1960 wurden mehrere Nutzlastweltrekorde, sowie ein Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel wurde die Mi-4 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Mit der Einführung des Hubschraubers Mi-4 begann auch die Entwicklung des Hubschraubers als Waffenplattform. Die Mi-4 wurde in den unterschiedlichsten Varianten etwa 3500 mal bis 1969 gebaut. In China entstand sie in Lizenz als Z-5 in etwa 800 Exemplaren. Noch Ende der 50er Jahre wurden mit der Mi-4 Rettungsmöglichkeiten mit absprengbaren Tragschraubenblättern experimentell erprobt. Aufgrund seiner robusten Bauweise und der Heckladetore wurde er schnell zum Standardhubschrauber der Warschauer Vertragsstaaten. Er flog in 15 Staaten, in Asien, Afrika und Amerika. In der DDR wurde eine Mi-4 erstmals am 30.08.1957, anlässlich eines Kultur- und Sportfestes der LSK/LV, öffentlich vorgeflogen. Die “746”, c/n 07127 wurde 1961 beim Hubschraubertransportgeschwader HG-31 in Dienst gestellt, war später bei der Hubschrauberkette der Volksmarine der NVA in Parow und wurde 1977 ausgemustert. Das ModellEin sehr schöner Bausatz, der beste für dieses Modell im Maßstab 1:72 überhaupt. Der Bausatz ist qualitativ gut gemacht und hat eine sehr gute Passgenauigkeit. Trotzdem lassen sich einige Teile noch verfeinern. Alle Griffteile wurden aus dünnem Kupferdraht neu angefertigt und der Tragschraubenmechanismus wurde überarbeitet. Die Stützstreben der Hauptfahrwerke mussten etwas gekürzt werden, um ein besseres Standbild zu erreichen. Zusätzliche Arbeiten musste auch der Heckrotor über sich ergehen lassen. Das Cockpit wurde nach Fotos aufgebessert. BemalungZu den Farben: XTRACOLOR X261 Oberseite, X626 90%+ X218 10% für die Unterseite. Die qualitativ guten Decals stammen von HI DECAL Line, Nr. 72-026. Dieser Bogen hält genau den Variantenreichtum für die Mi-4 bereit, welcher im Bausatz vermisst wird. Bernhard Pethe Publiziert am 28. September 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |