Kawasaki Ki-78von John Haas (1:48 Eigenbau)
Dies ist mein erster Versuch, ein Modell in Vacuform-Bauweise herzustellen. Das Ergebnis ist nicht hundertprozentig, aber es reichte aus, mit etwas Mühe das Modell herzustellen. Für mich wieder ein neuer Schritt in Sachen Eigenbau. Ich habe dazu mehrere Bilder der Baustufen beigelegt. Ich hoffe, damit wieder etwas neues und hoffentlich interessantes für die Modellbaukollegen zu zeigen.
Zum Vorbild
Die Kawasaki Ki-78 war ein Hochgeschwindigkeits-Forschungsflugzeug, das zur Untersuchung von Flügeln mit laminarem Profil und hoher Flächenbelastung entwickelt wurde. Anfang 1938 wurde am Luftfahrtforschungsinstitut der Universität Tokio ein Hochgeschwindigkeitsforschungsprogramm für ein kleines einsitziges Flugzeug gestartet.
Die Ki-78, die am Luftfahrtforschungsinstitut entworfen und bei Kawasaki Kokuki Kogyo K.K. zur Untersuchung des Flugverhaltens bei sehr hoher Geschwindigkeit gebaut wurde, wies einen stromlinienförmigen Rumpf mit minimalem Querschnitt auf, der mit einem in Lizenz gebauten Daimler-Benz DB 601A-Motor ausgestattet war. Für die kurzzeitige Leistungssteigerung wurde eine Methanol/Wassereinspritzung verwendet. Die Ganzmetallkonstruktion wurde in Kombination mit einem kleinen, dünnen Flügel mit einem laminaren Strömungsprofil und einer scharfen Vorderkante getestet.
Bei Ausbruch des Krieges wurde das gesamte Projekt von der kaiserlich-japanischen Armee übernommen, die ihm die militärische Typenbezeichnung Ki-78 gab. Kawasaki erhielt den Auftrag, zwei Prototypen der Ki-78 zu bauen, mit deren Bau im September 1941 begonnen wurde. Der erste wurde mehr als ein Jahr später fertiggestellt und am 26. Dezember 1942 zum ersten Mal geflogen. Eine Durchführbarkeitsstudie zur Verbesserung der Flugleistung des KI-78 zeigte, dass umfangreiche Modifikationen an der Flugzeugzelle erforderlich waren, so dass das Projekt nach dem 32. Flug am 11. Januar 1944 offiziell beendet wurde; die zweite Ki-78 wurde nie fertiggestellt.
John Haas Publiziert am 11. April 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |