Focke-Wulf Ta 183 Huckebeinvon Stefan Zimmermann (1:48 Academy)
Heute möchte ich Euch meine neue Ta 183 "Huckebein" von Academy (AMtech) im Maßstab 1:48 vorstellen. Mein Modell (Ta 183 Design II) stellt die fiktive "Rote 13" dar, geflogen von Heinz Bär beim JV 44.
Kurz zum technisch-historischen Hintergrund: Die Focke-Wulf Ta 183 Huckebein (auch Focke-Wulf Jäger-Projekt VI) war ein deutsches Jagdflugzeug-Projekt mit Strahlantrieb. Es handelt sich dabei um ein einstrahliges, einsitziges Flugzeug, dessen Tragflächen gepfeilt waren, das eine Druckkabine besaß und mit Kanonen bewaffnet war. Es war mit einem einziehbaren Bugradfahrwerk ausgerüstet.
Der Entwurf beruhte auf Konzeptstudien von Hans Multhopp zum Jäger-Projekt VI von Focke-Wulf aus den Jahren 1942 bis 1943, die jedoch nicht verwirklicht wurden. Um die verschiedenen Entwürfe besser zu unterscheiden, wurde dieser Entwurf später auch oft als Ta 183 Design I bezeichnet. Bereits Mitte 1944 wurde ein Entwicklungsauftrag für ein 1000 km/h schnelles Jagdflugzeug ausgeschrieben. Im Rahmen des Jägernotprogramms vom Herbst 1944 wurde der Entwurf Ta 183 Design II auf Vorschlag von Kurt Tank am 19. Dezember 1944 bei einer Vergleichsbesprechung bei der DVL vorgestellt und im Februar 1945 akzeptiert.
Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf, der ein T-Leitwerk und den Einbau der Bewaffnung im Bug unterhalb des Triebwerkeinlasses vorsah, zeigte der endgültige "Entwurf III" der Ta 183 ein konventionelles Leitwerk, einen Rumpf mit einer weiter zur Rumpfmitte gerückten Kabine, neu konstruierte Tragflächen sowie Kanonen oberhalb des Triebwerkseinlasses. Im März 1945 wurden 16 Vorserienmodelle bestellt. Da die gewünschte He-S-011-Strahlturbine noch nicht zur Verfügung stand, sollten die Prototypen V0 bis V4 mit einem Jumo-004B-Strahltriebwerk ausgerüstet werden.
Der Erstflug war für Mai/Juni 1945 geplant. Am 8. April 1945 wurden die Entwicklungsbüros von den Alliierten besetzt, die Arbeiten am ersten Vorserienmodell wurden nicht mehr beendet. Einige Erkenntnisse dieser Entwicklungsarbeiten, etwa die Vorteile der Flügelpfeilung, wurden weiterverwendet in der Entwicklung der Düsenflugzeuge der zweiten Generation wie der MiG-15, Saab 29 Tunnan, der North American F-86 oder der von Kurt Tank ab 1947 in Argentinien entwickelten Pulqui II. (Quelle: Wikipedia)
Im Academy-Karton befindet sich der Bausatz von AMtech aus dem Jahre 2001. Alle Teile machen am Gussast einen ersten, recht guten Eindruck und beim Zusammenbau gab es auch keine nennenswerten Hürden. Eine kleine Ätzteilplatine mit Gurtzeug liegt auch bei. Es gibt mehrere Optionen zum Bau verschiedener (fiktiver) Einsatzmuster.
Spachtelmasse kam im geringen Umfang an den Klebenähten zum Einsatz. Lackiert habe ich meine "Huckebein" mit Farben von Mission Models, Gunze und Revell. Die Alterung erfolgte nach altbewährter Methode, bestehend aus Ölfarbenwäsche, dem Einsatz verschiedener Pastellkreiden und ein wenig "Effektlackierung" mit der Airbrush. Versiegelt wurde alles mit stark verdünntem Klarlack (matt) von Revell. Die Figuren stammen von Eduard.
An dieser Stelle möchte ich allen Modellbaukollegen (und Kolleginnen) und dem Modellversium-Team für die kommenden Tage und Wochen alles Gute wünschen. Bleibt gesund, passt auf Euch, Eure Lieben und Nächsten auf, habt Zuversicht und haltet die Ohren steif! Stefan Zimmermann, Publiziert am 03. April 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |