2006 Piston Cup Car#95 „Rust-eze” Lightning McQueenvon Thomas Lutz (1:24 Revell)
„Cars“ war ein gänzlich neuartiger animierter Comicfilm von Disney Pixar, der 2006 in die Kinos kam und bei dem alle Charaktere von sprechenden Autos dargestellt wurden. Hauptdarsteller im Film war der rote Rennwagen „Lightning McQueen“ (benannt nach Glenn McQueen dem Animationsdesigner der Pixar Studios), der auf seinem Weg zu einem Rennen in der Stadt Radiator Springs einen unfreiwilligen Zwischenstop machen musste. Dort erlebte er einige Abenteuer und fand viele neue Freunde. Im Laufe des Films nahm er dann bei einem Rennen um die Meisterschaft des Piston Cups teil. Lightning McQueen war einem NASCAR Stock Car nachempfunden mit Designelementen von Ford GT40, Lola Rennwagen und der Corvette C1. Die Heckpartie und vor allem der Kofferraumdeckel und Heckspoiler stammen zweifelsfrei von einem 2002 Pontiac Grand Prix NASCAR. In der Handlung des Film selbst wurden zahlreiche Personen und Begebenheiten aus der Realität umgesetzt. So ist mit dem „Piston Cup“ natürlich der NASCAR Winston Cup gemeint. „Doc Hudson“ (gesprochen vom ambitionierten Amateur-Rennfahrer und Schauspieler Paul Newman) entspricht den 1951 Hudson Hornet Stock Cars, „Strip The King“war ein Plymouth Superbird und wurde vom echten King Richard Petty gesprochen. Echte NASCAR Fahrer wie Dale Earnhardt Jr. übernahmen Rollen und Synchronisation als „Junior #8“ (sein Spitzname und Startnummer bei NASCAR), Darrell Waltrip als „Darrell Cartrip“ 1977 Monte Carlo und Mario Andretti stellte sich selbst als „Mario Andretti #11“ dar. Michael Schuhmacher hatte seinen Auftritt als „Ferrari F430“, „Misses King“ als Frau von „Strip the King“ war die echte Linda Petty und ein Humvee war „Sven the Gouvernator“, gesprochen von Arnold Schwarzenegger. Auch in der deutschen Fassung kamen echte Rennfahrer als Synchronsprecher zum Einsatz. Michael Schuhmacher synchronisierte seine englische Fassung selbt, Mika Häkkinen übernahm als „Mario #11“, Niki Lauda war zu hören als „Strip the King“, Christian Danner sprach die Rolle von „Darrel Cartrip“ (Darrell Waltrip) und Heiko Waßer als Stadionsprecher Bob.
Sämtliche Darsteller wurden echten Fahrzeugen nachgezeichnet wie vom 1951 International als Abschlepptruck „Larry“, ein 1949 Mercury als Sheriff, „Fillmore“ der 1960 VW Bus, „Mack“ der Transporter von Lightning McQueen, ein 1985 Mack Superliner oder „Sally Carrera“ einem Porsche 911 und vielen anderen. Die Geschichten von „Doc Hudson“, einem 3-fachen Piston Cup Champion, stimmten überein mit den drei Meisterschaften des Hudson Hornet 1952 – 1954, das letzte Rennen von Richard „King“ Petty hatte einen ähnlichen Verlauf wie im Film. Nur wer mit dem unfairen Gegenspieler „Chick Hicks“, einem grünen 1980 Buick Regal gemeint war, blieb offen. In der Schußszene des Piston Cup Rennes schiebt Lightning McQueen den „Strip the King“ nach dessen Unfall vom Gras aus dem Infield über die Ziellinie. So ähnlich geschah das beim Rennen „Daytona 500“ in der Saison 1976, als nach einer Berührung und einem Zusammenstoß mit David Pearson die #43 von Richard Petty auf dem Gras stehen blieb und von seiner Boxencrew über die Ziellinie geschoben wurde.
Bausätze von Lightning McQueen gab es von Revell in den Ausführungen als Junior Kit mit Licht und Sound als rotes oder blaues Auto (Fabulous McQueen) jeweils im Maßstab 1:20 und als den hier beschriebenen Bausatz 7813 in 1:24. Mittlerweile erschienen aus dem Film Cars 3 noch zwei weitere Autos mit „Jackson Storm“ und „Cruz Ramirez“, wiederum im Maßstab 1:20.
Das 1:24 Modell des Lightning McQueen enthielt alles, was ein normales NASCAR Stock Car Kit auch hatte. Motor, Luftfilter, Achsen, Tragrahmen und Tank waren ebenso im Bausatz enthalten wie eine Kardanwelle, Getriebe und Radaufhängungen. Wie man bei Revell den Maßstab 1:24 von einem animierten Comic berechnete, blieb unklar, aber Felgen und „Lightyear“-Reifen entsprachen in der Größe den normalen NASCAR Bausätzen. Neben einem 1:24 Revell NASCAR erschien Lightning McQueen etwas zu kurz geraten, was sich aber als richtig herausstelle wenn man einige Szenen im Film betrachtete und erkennen konnte, dass z.B. Doc Hudson (der Hudson Hornet) länger ist und im Vergleich das Verhältnis tatsächlich passt. Die Karosserie war zwar bereits in Rot gespritzt worden, aber für eine bessere Optik trotzdem grundiert und mit RAL 3000 Feuerrot komplett lackiert. Dem Bausatz lagen zwei Dekorationsbögen bei, entweder zur Verwendung von Klebefolien oder als normale Decals (waterslide decals = dt.: Wasserschiebebilder). Ich habe mich für die klassischen Decals entschieden, die natürlich besser auflagen. Die einzige gravierende Änderung betraf die Vollguss-Endrohre aus dem Bausatz, die durch offene Edelstahlrohre ersetzt wurden.
Thomas Lutz, Publiziert am 27. Januar 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |