Siebel Si 202 Hummelvon Rainer Kijak (1:72 AML)
Die aus den Flugzeugwerken Halle GmbH hervorgegangene Siebel-Flugzeugwerke KG stellte anläßlich der 1. Internationalen Luftfahrtausstellung in Belgrad, die von Ende Mai bis Juni 1938 dauerte, erstmals ein Modell des zweisitzigen Kleinflugzeuges Siebel Si 202 Hummel vor. Konstruiert von dem Chefkonstrukteur Dipl. Ing. Fercher, war vorgesehen, die Si 202 zur Verwendung als Trainings-, Reise- und Sportflugzeug mit Motoren zwischen 40 und 60 PS auszurüsten.
In den 1940er Jahren wurden von den Siebelwerken folgende drei Untertypen angeboten: die Siebel Si 202 A, Spannweite 10,50 m, Länge 6,40 m, mit 45 PS-Salmson Sternmotor, Rumpf in Holzbauweise und mit Sperrholz beplankt. Die Sitze waren im 1,04 m breiten Cockpit nebeneinander angeordnet. Hinter den Sitzen war der große Gepäckraum, weiter waren auch das Tragwerk und das Leitwerk in Holzbauweise hergestellt und mit Sperrholz beplankt. Alle Ruder waren stoffbespannt.
Bei der Si 202 B kam anstelle des Sternmotors ein 50 PS starker Zündapp Reihenmotor zum Einsatz. Dieser Motor gab dem Flugzeug nicht nur eine Leistungssteigerung, sondern auch eine schnittigere und gefälligere Form. Mit diesem Flugzeug gelang Chefpilot Wolfgang Ziese am 31.1.1939 mit 5.982 m ein neuer Höhenweltrekord mit einem Passagier an Bord. Drei Tage später erreichte Ziese einsitzig 7.043 m.
Die Si 202 C ist eine weiterentwickelte verbesserte Variante mit vergrößerter Reichweite und einem Reihenmotor Hirth HM 515 mit 60 PS. Insgesamt wurden nur 38 Maschinen gebaut. Weitere technische Daten findet man im Netz.
Die beiden Modelle ließen sich problemlos bauen und bei der "A" waren auch Masken zum Abkleben der Kanzel vorhanden. Die Anstrichvorgaben waren detailliert in der Bauanleitung beschrieben und die Decals ließen sich gut aufbringen. Zusätzlich waren noch Ätzteile für die Gurte und einige für das Armaturenbrett sowie kleine Hebel vorhanden. Rainer Kijak Publiziert am 13. Dezember 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |