Junkers Ju 52EC-AAK "Duero", Iberiavon Thomas Bischoff (1:144 Eduard)
Als Beitrag zum Thema "Spanien" des jährlichen Clubwettbewerbes nahm ich mir Eduards Ju 52 im Massstab 1:144 vor. Nach einiger Recherche habe ich mich auf eine zivile Maschine der Iberia, so wie sie nach dem spanischen Bürgerkrieg eingesetzt wurden, festgelegt. Leider waren keine Abziehbilder zu dem Thema aufzutreiben, so dass nur die "do it yourself" Methode mit dem Schneidplotter übrigblieb.
Bildmaterial findet sich im Internet. Nach längerer Suche (Googlen mit "ju 52 iberia omnia") hat mich die Auswahl zur Ju 52 "Duero" mit Kennzeichen EC-AAK überzeugt. Von der Maschine sind genügend qualitativ gute Fotos publiziert, damit das damalige Aussehen nachgebildet werden kann:
Als Zubehör verwendete ich die von Brengun erhältlichen Motoren sowie das Eduard Ätzteilset, beides kann ich nur wärmstens empfehlen. Der Bausatz Nr. 4423 selber hat Bauteile für eine zivile oder militärische Version und sowohl das verkleidete, wie auch das unverkleidete Fahrwerk. Leider ist die Form meiner Meinung nach ins Alter gekommen, ich hatte Probleme mit unsauberem Guss und musste viel entgraten. Ausserdem war das Rumpfoberteil stark verzogen und die Höhenleitwerkstreben zu kurz. Aus dem Grund ist der eigentlich einfache Bausatz nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Die Klarsichtteile wurden von mir poliert und "gefutured" und erlauben einen recht guten Einblick ins Cockpit und die darin verbauten Ätzteile. Ebenfalls sichtbar, durch die Seitenfenster, ist die Bestuhlung aus dem Ätzteilset. Die Fenster der Türen, sowie das Toilettenfenster wurden aus klarer Folie (Verpackungsmaterial) erstellt und eingepasst. Die Motorenverkleidungen wurden von mir überarbeitet. Vor allem der mittlere Motor verlangte etwas Aufwand, um den Brengunmotor aufzunehmen und danach die Auspuffrohre passend anzubringen. Die seitlichen Motoren erhielten Auspuffstutzen aus 0,8 mm Messingrohr in einer 1,0 mm Bohrung. Als Staurohr wurde ein 0,3 mm Messingrohr verwendet.
Auf eine Grundierung mit AK Interactive Primer folgte der Farbaufbau mit einer eigenen Hellgrau-/Alu-/Weiss-Mischung aus Vallejo Farben (vermutlich waren die Iberia Junkers in mattem Duraluminium unterwegs - es könnte aber auch eine hellgraue Farbe gewesen sein). Die Kennung wurde auf dem Computer digitalisiert (dank zweier guten Aufnahmen der je rechten und linken Seite) und anschliessend auf dem Schneidplotter "ausgedruckt" und auflackiert. Die Breite der Flügelstreifen wurde empirisch aufgrund von Originalfotos ermittelt. Für die Spanischen Farben wurde Vallejo 71.269 (rot) und für Gelb eine Mischung aus 10 Tropfen 71.002 und einem Tropfen 71.078 gewählt.
Wegen dem Wellblech konnte das "Panelhighlighting" nicht wie bei mir üblich mit verdünnter Ölfarbe durchgeführt werden, sondern erfolgte mit einem Technograph Bleistift der Härte 3B. Versiegelt wurde das ganze mit Vallejo Klar Seidenmatt. Ausgenommen die Flügelkennung, Flügelstreifen und die schwarz abgesetzte Front - die sind glanzlackiert!
Zum Abschluss erfolgte die Verspannung nach Originalfotos mit Uschi van der Rosten "Fine Size" elastischem Faden. Als Begleitung zur Ju habe ich den von Brengun erhältliche Bausatz "German Staff Car Cabrio" gewählt. Der Wagen besteht aus einem Resinteil und muss nur etwas versäubert und lackiert werden. Thomas Bischoff Publiziert am 06. November 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |