Makoto Kino / Sailor Jupitervon Patrick Kirchesch (1:8 Eigenbau)
Sailor Moon kennt bestimmt jeder. In jüngeren Jahren, als RTL 2 noch was taugte, schaltete man immer nach der Schule und den Hausaufgaben Pokito TV ein und der späte Nachmittag war damit mit Sicherheit gerettet. Sailor Moon war unter Jungs allerdings strengstens tabu. Aber damals dachte man nicht so wirklich nach, wie aufwendig es ist, Anime-Figuren zu zeichnen, besonders, wenn es um weibliche geht. Denn diese sind vor allem wegen der übertrieben wirkenden Kleidung äußerst attraktiv.
Nun, 20 Jahre später, wollte ich im Internet nachschauen, wo es denn solche Figuren gibt. Sailor Jupiter finde ich wunderschön und wollte sie schon immer mal haben. Allerdings suchte ich vergeblich. Und die Mühe, einen passenden Bausatz zu finden, tat ich mir nicht noch mal an. Auch wenn ich fündig geworden wäre, dann wäre das Porto aus Japan nicht gerade billig.
Ich war mir am Anfang nicht wirklich sicher, ob ich der Aufgabe überhaupt gewachsen war, eine Anime-Figur komplett im Eigenbau zu erstellen. Mit zu viel Ehrgeiz sollte man sich auf gar keinen Fall heranwagen. Wenn man sowas macht, sollte man immer im Hinterkopf behalten, wie das Resultat aussehen soll.
Los ging's mit dem Drahtskelett, wo ich einfachen Stahldraht mit einer Zange geflochten habe. Alle Gliedmaßen mit selbstgemachten Ösen befestigt, ging es schon mit der Knetmasse los. Stück für Stück wurde sie aufgetragen, wozu ein sehr langer Geduldsfaden nötig war.
Die ersten vier Tage hatte ich nicht wirklich die Motivation, noch weiterzumachen. Erst nach dem Härten im Backofen, wo es auch ans Schleifen ging, kam so richtig die Lust auf. Füße, Schuhe, Hände und Haar wurden separat gefertigt und im Ofen gehärtet.
Als alle Komponenten zusammengefügt waren, kam der Rest der Kleidung hinzu, die aus Karton ist. Der Sockel kam aus der Restekiste und ist ein Ständer von Zvezda.
Die Sailor Jupiter zu bauen, war alles andere als leicht. Insgesamt benötigte ich um die 40 Stunden und mit diesem Ergebnis habe ich nicht wirklich gerechnet. Aber wie gesagt, jetzt habe ich die Figur. Und die ist Made in Germany! Patrick Kirchesch Publiziert am 30. Oktober 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |