Leichttraktor Rheinmetall 1930

von Andreas Koziol (1:35 ICM)

Da bin ich wieder - diesmal mit einem etwas kleineren Projekt und meinem achten Panzermodell im Schlepptau, dem deutschen Leichttraktor Rheinmetall. Auch diesmal gab es wieder einige Premieren für mich: Dies ist mein erster Bausatz von dem ukrainischen Hersteller ICM und mein erster Panzer, der einen Flecktarn-Anstrich bekommen hat. Insgesamt habe ich 28 Stunden Arbeitszeit über einen Monat verteilt in den Leichttraktor gesteckt.

Zum Bausatz selber: Wie schon erwähnt von ICM und regulär für um die 25 EUR zu haben. Der Kit beinhaltet neben den Spritzlingen nur einen kleinen Decalbogen und eine gute Anleitung. Der Bausatz war wirklich ausgezeichnet passgenau und ich konnte auch nur zwei Fehler entdecken: Eine fehlende Halterung (eventuell abgebrochen bei der Produktion?) für eine Umlenkrolle und auf einer der Seitenschürzen fehlende Scharniere - die müssen wohl bei der Spritzgussform-Herstellung komplett vergessen worden sein.

Jetzt kann man natürlich sagen: für das Geld bekommt man deutlich mehr von anderen Herstellern geboten, dafür bietet aber ICM mit seinem Model-Portfolio sehr viele außergewöhnliche und seltene Modelle, die sonst kein anderer Hersteller im Programm hat. Unterm Strich eine Kaufempfehlung von mir.

Scratch habe ich diesmal rein gar nichts gemacht, da der Panzer auch nie den Kampfeinsatz gesehen hat, aber noch viele Jahre lang zu Trainingszwecken eingesetzt wurde. Ich habe lediglich das Geländer um den Turm herum und die beiden Frontscheinwerfer einfach weggelassen, weil es mir optisch nicht wirklich gefallen hat und ich auch nicht glaube, das sie im Feld lange Bestand gehabt hätten.

Nun zu den Ketten: Mein erster Gedanke war - was für hässliche Vinylketten! Nachdem ich mir aber Originalfotos zu diesem Panzer angeschaut hatte, musste ich feststellen dass sie damals exakt so ausgesehen haben. Die Länge war perfekt und das Verkleben mit Sekundenkleber funktionierte auch problemlos. Die einzige Sache die ich nicht bedacht hatte, als ich mich für dunkelbraune Pigmente für den Dreck und Schlamm am Panzer entschieden habe, dass man diese Farbe so gut wie gar nicht auf den dunklen Ketten sehen kann, weil sie keinen Kontrast bietet.

Zu den Fehlern: Eigentlich gab es nur einen Fehler, der mir diesmal passiert ist. Ich habe die dunklen Pigmente stark mit Wasser vermischt und auf das kreisrunde und ebene Turmdach aufgetragen. Ziel war es, nach dem Trocknen eine Art von verwaschenen Schmutz darzustellen. Es sah aber nicht so gut aus, wie ich es mir vorgestellt hatte, so dass ich die eigentlich nur angetrockneten Pigmente mit dem Pinsel zum Großteil wieder entfernen wollte. Leider waren die Pigmente so dunkel und stark, dass es am Ende noch schlimmer aussah.

Fazit

Mein erster erfolgreicher Flecktarn und am Ende ein Ergebnis (bis auf das Turmdach) mit dem ich zufrieden bin. Jetzt weiß ich auch ungefähr, wie sich 1:72 Bausätze anfühlen müssen - zumindest was die Gesamtmaße angeht. Macht Euch bitte selbst einen Eindruck davon. 

Andreas Koziol

Publiziert am 12. Oktober 2019

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