Panzerkampfwagen VII Löwe

von Andreas Koziol (1:35 Amusing Hobby)

Diesmal habe ich mein sechstes Panzermodell im Schlepptau, den Panzerkampfwagen VII alias VK7201 (K) alias (leichter) Löwe. Also ein echter Paper-Panzer, der wirklich so nur auf dem Papier existiert hat und niemals gebaut wurde - noch nicht mal ein Prototyp. Insgesamt habe ich 45 Stunden Arbeitszeit in den Löwen gesteckt, was somit mein bis dato aufwendigstes Projekt ist.

Zum Bausatz selber: Er ist von Amusing Hobby und regulär für um die 50 € zu haben. Außer einem kleinen Bogen Fotoätzteilen enthält der Bausatz keine Extras. Alles hat gut zusammengepasst, nur ein wenig mehr Detaillierung hätte ich mir gewünscht. Ich kann den Bausatz trotzdem voll empfehlen, würde aber so, wie ich es gemacht habe, auf ein günstiges Angebot warten.

Ich habe auch diesmal wieder eine Menge Sachen selber angefertigt, angefangen bei den Halterungen für die Seitenschutzbleche, den Handgriffen, einer modifizierten Sichtluke in der Front, Beschädigungen, Treffern sowie den Abschleppseilen inklusive extra dafür angefertigten Halterungen.

Diesmal habe ich auch Markierungen und Notizen, wie man sie vom Stahlbau her kennt, am Turm angebracht. Dazu wurde ein handelsüblicher weißen Buntstift, der gut 25 Jahre lang in einer Schreibtischschublade gereift ist, verwendet.

Auch das erste mal im Einsatz: ein Farbfilter. Da ich diesmal nicht nur eine Farbe für den Panzer benutzt habe, dachte ich mir, es wäre eine super Sache, die Farben etwas zu harmonisieren, damit die Farbunterschiede und -Übergänge nicht so hart wirken. Ich bin mit dem Ergebnis echt zufrieden - hat zu einem in meinen Augen deutlich schöneren Gesamtbild geführt.

Nun zur Kette - sehr zeitaufwendig, ich habe rund 5 Stunden Bauzeit für die zwei Ketten gebraucht, aber das Ergebnis kann sich echt sehen lassen - am Ende hat man eine schöne und voll bewegliche Einzelgliederkette.

Zu den Fehlern: Ich musste mal wieder festellen, dass ich und Ätzteile & Sekundenkleber keine guten Freunde sind. Diesmal hatte ich zu viel Kleber benutzt, den man dann leider am Ende deutlich sehen kann.

Ein ganz großes Problem hatte ich aber mit der Haftung der Farbe, was wohl daran lag, dass ich die Spritzlinge im Vorfeld nicht gereinigt hatte. Da ich bisher noch nie ein Problem hatte mit “fettigen” Plastikteilen, an denen keine Farbe hält, bin ich da wohl etwas zu naiv ran gegangen. Dies war dann auch sicher der Grund, wieso ich nachher teilweise sehr große Flächen mit dem Maskierband seiner Farbe beraubt habe. Also für die Zukunft merken: Alle Amusing Hobby-Spritzlinge vorher einmal durch das Waschbecken ziehen.

Noch eine Sache, die mir erst aufgefallen ist als ich die Fotos geschossen hatte: Die Zähne vom Antriebsrad sind noch jungfräulich sauber, was dann an den Stellen, wo sie durch die dreckige Kette schauen ein wenig komisch wirkt. Das Chipping mit Haarspray habe ich diesmal leider auch nicht wirklich hinbekommen. Hat es bei meinem Model davor super funktioniert, war es diesmal ein Trauerspiel. Keine Ahnung, was der Grund dafür war, aber wahrscheinlich zu dick die Farbe aufgetragen. Ich habe noch viel zu lernen.

Fazit

Kennt Ihr das, wenn man sich im Vorfeld etwas im Kopf ausgemalt hat und am Ende passt es irgendwie so gar nicht in dieses Bild? Genau so war es bei diesem Projekt. Unterm Strich bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis, aber am besten macht Ihr Euch selbst einen Eindruck davon.

Andreas Koziol

Publiziert am 29. Juli 2019

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