Curtiss P-40E Warhawkvon Stefan Zimmermann (1:48 Revell)
Und weiter geht es mit dem Nostalgiereigen. Ein weiterer Bausatz-Opa hat es zum Rollout geschafft: Revells P-40E "Warhawk" im Maßstab 1:48. Auch hier kann man mit Fug und Recht sagen: "Oldie but Goldie". Trotz der altersbedingten Schwächen des Bausatzes, kommt am Ende ein ansehnliches Modell dabei heraus. Auch hier wieder, ich wiederhole mich da, natürlich kein Vergleich zu aktuellen Kits wie z.B. der P-40 von Hasegawa.
Aber darum geht es ja auch nicht. In erster Linie ist es meine Leidenschaft für diese alten Kisten. Und ich gebe zu, es ist auch ein wenig Genugtuung, dem Hype nach immer neuer, immer ausgefeilter und auch immer teurer mit so einem Polystyrolveteranen in der Vitrine oder dem Ausstellungstisch etwas danebenzustellen, dass sich nicht verstecken muss. Ich freue mich auch immer wieder über Reaktionen der Leserschaft hier auf Modellversium oder von Besuchern auf Ausstellungen, die dieser Ansicht beipflichten.
Einige meiner Bastelkameraden, und darunter gibt es auch ein paar echte Modellbau-Cracks, sind mittlerweile ebenfalls dabei, die Bausatz-Oldies auf den Basteltisch zu packen und ordentlich aufzuwerten. Natürlich mit viel mehr Aufwand als ich betreibe.
Ich baue dieses Kits gerne direkt aus der Box, um zu sehen, was beim ursprünglich belassenen Modell am Ende dabei herauskommt. Bisher gab es hauptsächlich angenehme Überraschungen. So hat halt jeder seine Schwerpunkte in unserem gemeinsamen Hobby, dem Plastikmodellbau. Und gerade das macht unser Genre ja so bunt...ich finde das klasse!!
Kurz ein paar Infos zum historischen Vorbild meines Modells: Trotzdem die Leistungen der P-40 oftmals hinter denen ihrer Gegner lag, war dieses Flugzeug bei weitem kein "Loser", kam es doch an fast allen Schauplätzen des 2. Weltkrieges zum Einsatz. Am bekanntesten dürfte der bei den "Flying Tigers" sein. Dies war eine Einheit von US-Freiwilligen, die noch vor dem Kriegseintritt der USA an der Seite Chinas gegen die Japaner kämpften.
Aber auch später und andernorts erlangte die P-40 Ruhm. Ich denke da an die "Kittyhawks" der RAF in Nordafrika oder daran, dass sich oftmals nur noch eine Handvoll P-40 über Bataan oder Mindoro den japanischen Zeros und Bettys entgegenstellte.
Mit ihrem Allison V-1710-39-Motor erreichte die Version P-40E eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 560 km/h in 4500 m Höhe. Die Primärbewaffnung bestand aus sechs 12,7 mm-MG in den Tragflächen. Optional konnten auch Bomben oder ein Zusatztank mitgeführt werden. Mein Modell stellt die Maschine von Captain Clyde H. Barnett, 49th Fightergroup, 8th Fightersquadron, Port Moresby, Neu Guinea 1942 dar.
Gebaut ist das Modell aus der Schachtel, nur die Läufe der MGs habe ich mit Kanülen dargestellt und der Antennendraht ist ausdehnbarem Garn. Spachtel- und Schleifmittel kamen an den Flügelwurzeln und den Klebenähten zum Einsatz.
Die benutzten Farben sind von Revell und Gunze. Die Alterung erfolgte nach meinem altbekannten Schema per Ölfarben-Washing, Einsatz von ein wenig Pastellkreide und den aufgesprühten Abgasfahnen. Stefan Zimmermann, Publiziert am 04. Juni 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |