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VW Kübelwagen Typ 82

Kriegsende

von Theo Peter (1:72 Italeri)

Ein von der US-Armee erbeuteter deutscher Kübelwagen, der nun für eigene Zwecke verwendet wird
Ein von der US-Armee erbeuteter deutscher Kübelwagen, der nun für eigene Zwecke verwendet wird

Zum Vorbild

Ferdinand Porsche erhielt kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs den Auftrag, einen leichten und geländegängigen PKW zu planen. Daraus entstand der bei den Deutschen aufgrund seiner Geländefähigkeit und Robustheit sehr beliebte viersitzige Kübelwagen Typ 82.

Der Kübelwagen trifft auf eine Gruppe deutscher Kriegsgefangenen
Der Kübelwagen trifft auf eine Gruppe deutscher Kriegsgefangenen

Am Anfang glaubten viele Soldaten, dass der eigentlich viel zu schwache Motor und der fehlende Allradantrieb nicht für den harten Geländeeinsatz reichen würden. Die Zweifel blieben jedoch unbegründet, und so wurde der Volkswagen schnell zu einem der beliebtesten Fortbewegungsmittel der deutschen Wehrmacht.

Um nicht von den eigenen Truppen beschossen zu werden, wurden kurzer Hand alliierte Symbole am Kübelwagen angebracht
Um nicht von den eigenen Truppen beschossen zu werden, wurden kurzer Hand alliierte Symbole am Kübelwagen angebracht

Bis Kriegsende wurden mehr als 50.000 Fahrzeuge gebaut, die an allen Kriegsschauplätzen eingesetzt waren. Der Kübelwagen Typ 82 konnte bis zu 80 km/h schnell werden und wurde auf Grundlage des KDF (Kraft durch Freude) Wagens gebaut.

Der amerikanische Captain und der amerikanische Militärpolizist unterhalten sich kurz über mögliche Widerstandsnester auf dem weiteren Weg
Der amerikanische Captain und der amerikanische Militärpolizist unterhalten sich kurz über mögliche Widerstandsnester auf dem weiteren Weg

Zum Bau des Modelles

Das Fahrzeug wurde bereits in diesem Beitrag vorgestellt und nun einem kompletten Umbau unterzogen. So wurde als erstes die Inneneinrichtung demontiert, weil auf Grund der geringen Beinfreiheit der Preiser-General nicht auf den Rücksitz passte. So wurden die beiden vorderen Sitze kurzer Hand leicht nach vorne versetzt. Ebenso erhielt das Fahrzeug ein neues Lenkrad und einen Schaltknüppel.

Bausatzcover des 1:72 Italeri-Kits des Kübelwagens
Bausatzcover des 1:72 Italeri-Kits des Kübelwagens

Nachdem die alten Balkenkreuze entfernt waren, folgten die mit Absicht ein wenig verwackelten alliierten Sterne. Diese wurden mit matter Revellfarbe und frei Hand mit dem Pinsel am Fahrzeug angebracht. Um zu zeigen, dass es sich bei dem Passagier um einen General handelt, habe ich an der vorderen Stoßstange ein rotes Schild mit weißen Sternen angebracht.

Die Idee des mit alliierten Sternen bemalten Kübelwagens stammt aus dem Film Monuments Men
Die Idee des mit alliierten Sternen bemalten Kübelwagens stammt aus dem Film Monuments Men

Nachdem die Preiser-Besatzung im Fahrzeug Platz genommen hatte, erhielt es noch eine Bordbewaffnung. Das amerikanische Browning M1919 Maschinengewehr stammt von Italeri und erhielt einen Munitionsgurt aus dem Fotoätzteilset von ABER und ein Stativ aus einem gezogenen Gußast.

Die Fahrzeugbewaffnung besteht aus einem Browning M1919 mit einem Munitionsgurt aus fotogeäzten Teilen
Die Fahrzeugbewaffnung besteht aus einem Browning M1919 mit einem Munitionsgurt aus fotogeäzten Teilen

Auf die Frontscheinwerfer habe ich eine Schlitzabdeckung gemalt. Kurz nach Erstellung der Fotos wurden noch Spiegel auf der Fahrer- und Beifahrerseite ergänzt. Die beiden amerikanischen Benzinkanister vollenden das Fahrzeug.

Blick auf das rote mit Sternen bemalte Schild, das das Fahrzeug des französischen Generals kennzeichnet
Blick auf das rote mit Sternen bemalte Schild, das das Fahrzeug des französischen Generals kennzeichnet

Zum Bau des Dioramas

Das Diorama zeigt einen französischen General, der sich durch das durch alliierte Kräfte von der Deutschen Besatzung befreite französische Hinterland fahren lässt und dort mehreren gefangen genommenen deutschen Besatzern begegnet. Aufgebaut wurde das Diorama auf einer quadratischem 25 x 25 cm großen Laminatmusterplatte (aus dem Baumarkt). Das Gelände wurde aus Karton und Klebeband realisiert. Die Steinmauer besteht aus Polystyrol und erhielt eine Steinstruktur mittels eines Teppichmessers und viel Fingerspitzengefühl. Das komplette Diorama wurde mit einer Weißleim-Blumenerde-Mischung bestrichen. Durch den Einsatz von Blumenerde erhielt der Boden die charakteristische dunkle Farbe. In die noch nasse Erde wurden echte Gras- und Getreidefasern gedrückt, die im fertigen Display vertrocknete Grasbüschel darstellen sollen. Ebenso wurden Fahrrinnen und Fußabdrücke in die weiche Masse gedrückt.

Kurz nach Eroberung Frankreichs kehrte der General aus dem amerikanischen Exil in seine ehemalige Heimat zurück
Kurz nach Eroberung Frankreichs kehrte der General aus dem amerikanischen Exil in seine ehemalige Heimat zurück

Im zweiten Schritt wurde der Holzzaun aus Polystyrol und Zahnstochern gebastelt. Das kleine Diorama erhielt noch weitere Grasbüschel aus langfasrigem Streugras von NOCH, das in einzelnen Büscheln in den Weißleim gedrückt wurde. Nach der Trocknung wurden die giftgrünen Büschel mit mattem Revell-Braun eingefärbt. Die noch verbliebenen "leeren" Flecken wurden mit Dunkel- und Hellbraun von Revell bemalt. Der Rest wurde mit mattem Revell-Grau trockengemalt. Nun folgte eine weitere Schicht aus der Blumenerde-Weißleim-Mischung, die dünn über die "leeren" Flecken gestrichen wurde. In die noch weiche Mischung wurden anschließend der Telegraphenmast und der Gedenkstein gedrückt und mit echtem Moos detailliert. Die restlichen Wegweiser wurden an der in mittlerweile mit Hellbraun und Hellgrau trockengemalten Steinmauer befestigt. Im Anschluss wurde das ganze Diorama mit einer dickflüssigen Weißleim-Wasser-Mischung bestrichen und anschließend mit zerkleinertem Kreidestaub beschneit. Die weiße Tafelkreide wurde in einem Gefrierbeutel so lange mit dem Hammer bearbeitet, bis die Kreide nur noch Kreidestaub war. Der Kreidestaub wird anschließend mit einem Sieb über dem Display verteilt und bleibt genau an den mit Weißleim bestrichenen Flächen kleben. Der Rest des Kreidestaubs kann nach etwa einem Tag einfach mit einem feinen Pinsel abgetragen werden. Und so kann mit nur wenig Geld- und Zeitaufwand ganz einfach ein Schneediorama erstellt werden.

Die 1:72 Figuren stammen von zahlreichen Herstellern und bestehen aus Resin, Hart- und Weichplastik
Die 1:72 Figuren stammen von zahlreichen Herstellern und bestehen aus Resin, Hart- und Weichplastik

Die Figuren

Die Figuren stammen von Caesar Miniatures aus dem Set „WWII Underground Resisters (Partisans) 1:72“, von Zvezda aus dem Kit „German Medical Personnel 1941-1943 1:72“, vom Kleinserienhersteller D-Day Miniature aus dem Set „German Waffen SS Officers, Normandy 1944 1:72“, von Revell aus dem Uralt-Set „Deutsche Pioniere WWII 1:72“ und „Deutsches Afrikakorps WWII 1:72“, von Caesar Miniatures aus dem Set „WWII US Infantry Set 2 1:72“ und dem Preiser Set „Militärpolizei, Wien 1945 1:72“. Die Figuren bestehen sowohl aus Weich- und Hartplastik als auch aus Resin. Einige der Figuren wurden starken Umbauten unterzogen, anderen wurde lediglich die Waffe „geklaut“. Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel.

Einige Figuren wurden starken Umbauten, andere nur leichten Änderungen unterzogenBemalt wurden die 1:72 Figuren mit matten Revellfarben und dem PinselBlick auf die deutschen Kriegsgefangenen mit ihren zahlreichen Verletzten.Alle Figuren wurden komplett entwaffnetDer amerikanische Lieutenant möchte die deutschen Hände in der Luft sehen - doch einigen Deutschen fällt das auf Grund der Verletzungen enorm schwerEin Bild, das so oder so ähnlich mit Sicherheit am Ende des Krieges entstehen hätte könnenGealtert könnte das Bild fast als Originalfoto durchgehen

Einige Figuren wurden starken Umbauten, andere nur leichten Änderungen unterzogen

Einige Figuren wurden starken Umbauten, andere nur leichten Änderungen unterzogen 

Theo Peter

Publiziert am 29. Mai 2019

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