Airbus A380-800D-AIMA “Frankfurt am Main”, Lufthansavon Patrick Kirchesch (1:144 Revell)Zum Vorbild
Mit dem A380 beginnt im Jahre 2005 ein neues Kapitel in der Luftfahrt. Mit einer Spannweite von 79,80 m und einer Länge von 72,30 m löst es damit die Boeing 747 als größtes Passagierflugzeug ab. Auch in der Kabine hat sich einiges geändert: Der doppelstöckige Rumpf bietet Platz bis zu 800 Passagiere (max. Bestuhlung). Der Erstflug fand am 27. April 2005 statt. Ausgestattet ist der Jet mit vier Rolls-Royce Trent 900 Triebwerken. Die D-AIMA ist das Flaggschiff der Lufthansa. Mein Modell
Um es zu erläutern, ich bin kein richtiger A380-Fan. Das Flugzeug präsentiert sich in verschiedenen Positionen mal wunderschön, mal scheußlich wie die Nacht: Wenn man den Flieger von vorne oder schräg seitlich betrachtet, ist er sehr elegant. Von der Vogelperspektive macht das Aussehen eher einen sehr fragwürdigen Eindruck. Aber das Ding ist einfach gnadenlos RIESIG!
Ich habe bereits in der Vergangenheit den Klassiker gebaut, die “Modelle” haben aber bis zu meinem 18. Lebensjahr nicht überlebt, da ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Es handelte sich auch um die Erstflug-Version, die mir ohnehin nicht gefiel. Und da dachte ich mir, ein neuer Bausatz wäre zu beschaffen. Dann hatte ich was für die Feiertage, um diese ohne Langeweile heil zu überstehen. Und das mit der Lufthansa war dann auch einer aus meiner OOB-Praxis.
Ich bin mir selber immer im Klaren, dass ohne Vorbildrecherche nichts gebaut wird. Das stellte sich auch bei diesem Modell so heraus. Beim Betrachten der Rumpfhälften sah ich schon, dass die Fensterreihen aus dem Bausatz so nicht stimmen. Da musste ich viele Fenster zuspachteln. Der Fehler wurde auch nicht bei den Decals korrigiert. Wer den Flieger mit undurchsichtigen Fenster darstellen möchte, hat da so seine Probleme.
Die Passgenauigkeit war auch so eine Sache. Die großen Teile wie Rumpf, Tragflächen, etc… passten einwandfrei. Aber bei Triebwerken und Fahrwerk wurde es knifflig. Das Fahrwerk bestand aus sehr vielen Einzelteilen, blanker Horror für Leute mit dünnem Geduldsfaden. Wenn ich das gewusst hätte, in was für eine Flucherei das ausarten würde, dann wäre es besser gewesen, das Modell im Flug darzustellen.
Da hat rein gar nichts richtig funktioniert. Das Justieren allein war eine Arbeit von sechs Stunden. Ich dachte, als ich das Modell zum “Stand-Trocknen” hingestellt habe, dass zu wenig Ballast drin war. Es stellte sich aber heraus, dass das Rumpf-Hauptfahrwerk nach der Montage des Tragflächen-Fahrwerks keine Bodenhaftung hatte. O Graus! Schlechte Laune und Frustration kam in nullkommanix.
Das Rumpf-Hauptfahrwerk musste ich dann etwa 2 mm kürzen. Ansonsten stünde das Modell hinten allein zu hoch, das Bugfahrwerk hätte durch diese Unstimmigkeit auch keine Bodenhaftung. Die Fahrwerksbeine hatten deswegen keine Passstifte mehr und das Kleben der Komponenten war furchtbar. Da lagen die Nerven blank und ich hatte für den Rest des Tages keinen Bock mehr.
Bei den Triebwerken war es ganz klar, welche zu verwenden sind, nämlich die von Rolls Royce. Ich habe auch hier ein Manko festgestellt: Die Cowlings sollten laut Revell ganz Silber gefärbt sein. Falsch! Also Parralelanreißer, Fotos verglichen und los. Für die Triebwerke gingen insgesamt 20 Stunden drauf.
Das Lackieren ging zwar für diese Größe überraschend schnell, es waren nur sechs Stunden. Nun galt es, die vielen Abziehbilder anzubringen. Flucherei gab es nur noch bei den Walkways und den Streifen bei den Tragflächenwurzeln. Da ging ein Fehler auf mein Konto: Der erste Winkel vorne vom Walkway ist leider falsch angebracht worden. Naja, was solls… Fazit
Mit dem A380-800 habe ich ein ansehliches Modell gebaut, so wurde es nach 80 Stunden Arbeit oder sozusagen dem ganzen Weihnachtsurlaub endlich Zeit, die Vitrine zu sprengen. Patrick Kirchesch Publiziert am 12. Februar 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |