Sikorsky SH-3H Sea KingRevell/Fujimi-Kitbashvon Hajo Lippke (1:72 Revell)
Motiviert zu diesem Bau hat mich das Bausatzvorbild des Fujimi SH-3 Sea King, den ich allerdings in eine CSAR-Maschine umgebaut hatte. Da nun aber genügend Teile für eine "originale" U-Jagd-Maschine übrig waren, lag der Bau einer solchen Maschine in greifbarer Nähe. Außerdem hatte das Packungsbild bei mir sentimentale Gefühle ausgelöst: Ein solcher weiß-grauer U-Jagd-Sea King war vor knapp 35 Jahren mein erstes Modell (damals in dieser unsäglichen Version von Revell), und das wäre doch mal ein netter "Blast to the Past".
Der Kenner weiß, dass es zwei große Sea King-Familien gibt, die Originalmaschinen von Sikorsky und den Lizenzbau von Westland. Grundlage meines Modells ist der Marine-Sea King von Revell, damit also ein Westland. Und der muss einige Änderungen erfahren, um einem US-Modell zu entsprechen. Hier sehen wir erstmal den eingepassten Dom für das absenkbare Tauchsonar. Dazu musste ich vorher die Bodenplatte der Kabine von sämtlichen Details befreien und ein passendes Loch reinschneiden. Ebenfalls zu erkennen ist auf der Backbordseite die zusätzliche Betankungsöffnung, die ich auf der Innenseite mit einen Stück schräg angeschnittenen Q-Tipp-Stab simuliert habe.
Wer mich kennt, weiß, dass ich langweilige Innenverkleidungen von Hubschraubern gern mit einer Lage Papiertaschentuch ausbessere. So auch hier geschehen.
Die Station der beiden Sensorbediener stammt natürlich aus dem Fujimi-Bausatz, ist aber noch ein wenig nachdetailliert worden mit einem selbst gebauten Monitor sowie einem Stück "Knöpfe und Anzeigen", die ich aus dem Konsolenteil der britischen Sea King herausgeschnitzt habe. Der Monitor soll übrigens ein typisches "Wasserfall-Diagram" zeigen, das für Sonar-Lagebilder so prägend ist.
Was hier ein wenig wie PE-Teile aussieht, sind in Wirklichkeit die Decals aus dem Bausatz. Ich glaube, die unterscheiden sicht leicht von den vorherigen Auflagen des Revell Westland, weil sie äußerst gut auf die aufgeprägte Struktur der Konsole passen. Das habe ich jedenfalls von meinen vorherigen (insgesamt 5) Revell Sea Kings nicht mehr so in Erinnerung.
Um aus einem Westland Sea King das Modell von Sikorsky zu machen, muss außerdem der kleine Hubbel auf der Backbordseite auf der Motorverkleidung entfernt werden. Das bereits mit Spachtelmasse geglättete Ergebnis sieht man hier, ebenso die Verwendung von unsichtbarem Nähgarn (ist flexibel und reagiert sehr ansprechend auf Plastikkleber) als „Kabelsalat“ für das Instrumentenbrett.
Die für die amerikanische U-Jagdversion typischen Fahrwerkssponsons entstammen, wie bereits erwähnt, aus dem Fujimi-Bausatz und ließen sich relativ einfach an das Revell-Modell anpassen.
Der weitere Bau verlief ohne größere Probleme, so dass ich die Umwandlung eines Revell-Sea King in die amerikanische Sikorsky-Version durchaus empfehlen kann! Auch wenn die Decals bereits für eine gewisse farbliche Abwechslung sorgen, habe ich mit den Torpedos und der MAD-Sonde aus dem Fujimi-Bausatz noch für weitere Farbtupfer gesorgt: Und das fertige Modell:
Fazit
Auch wenn es inzwischen neuere Bausätze des Sikorsky-Sea King gibt (insbesondere von Cyberhobby), kann der etwas ältere Bausatz von Revell insbesondere aufgrund der Oberflächendetaillierung hier immer noch mithalten. Das gilt teilweise auch für die hier zum Einsatz gekommenen Bauteile aus dem Fujimi-Bausatz. Ich werde jedenfalls beizeiten noch einmal einen Revell Sea King umbauen, und zwar dann in einen italienischen SH-3D. Hajo Lippke Publiziert am 08. Januar 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |