Mercedes-Benz Typ 770 KHalt - Passierschein bitte!von Theo Peter (1:72 Ace)
Zum Vorbild
Der Mercedes-Benz Typ 770K, der auch als W 150 oder Großer Mercedes bekannt wurde, war der Nachfolger des bereits sehr großen Mercedes-Benz W 07. Bis Juni 1943 wurden insgesamt 88 Mercedes 770K in Sindelfingen gebaut. Der sechs Meter lange Wagen wurde von einem 7,7 Liter Kompressor-Ottomotor mit 114 bis 169 KW (239 PS) angetrieben.
Die vom Vorgängermodell bekannte vordere Starrachse wich einer Einzelradaufhängung. Der zur Oberklasse zählende Wagen wurde fast ausschließlich an ranghohe Militärs und an die Reichskanzlei ausgegeben. So war auch Adolf Hitlers Fahrzeug ein Mercedes-Benz Typ 770K. Von 1940 bis 1943 wurde eine Spezialversion unter dem Namen W 150 II mit 18 mm Stahlplattenpanzerung, Panzerglasscheiben und schusssicheren 20-Kammer-Reifen eingeführt. Trotz der Leichtmetallkotflügel wog der PKW immerhin noch 4780 kg. Die Cabrio-Version würde inflationsbereinigt heute ca. 200.000 Euro kosten.
Der Bau des Mercedes
Es handelt sich mal wieder mehr um einen Umbau als um einen Neubau. Der Mercedes-Benz Typ 770K kam als Cabrio-Version bereits in diesem Beitrag vor. Der alte Lack wurde (bis auf den Innenraum) komplett entfernt. Bemalt wurde der Mercedes anschließend mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Der Kühlergrill wurde durch den zweiten, ebenfalls im damaligen Bausatz enthaltenen ersetzt. Die Lampen, Spiegel und die restlichen Chromteile wurden mit silbernem Lackspray eingefärbt. Nachdem die Fahrerfigur im Auto eingepasst war, wurden neue Fensterscheiben aus transparenter Verpackungsfolie angefertigt und am Modell angebracht. Die Scheinwerfer erhielten eine Verglasung aus kristallklarer Windowcolor. Die Decals stammen aus der Restekiste. Gut motorisiert: Der sechs Meter lange Wagen wurde von einem 7,7 Liter Kompressor-Ottomotor mit 114 bis 169 KW angetrieben Das Diorama
Dargestellt wird der von der Feldgendarmerie schwer bewachte Zugang zum Führerhauptquartier Wolfsschanze. Das Diorama wurde auf einer ca. 15x25cm großen Holzplatte aufgebaut. Nachdem die Straße aus Strukturpapier der Firma Faller auf dem Diorama angebracht war, wurden die Löcher für den späteren Zaun in die Holzplatte gebohrt. In die Löcher wurden auf Länge gebrachte Schaschlik-Stocher geleimt. Da ich sowieso aus einer elektrischen Fliegenklatsche einen Grasmaster der Marke Eigenbau baute, wurde kurzerhand das nicht mehr benötigte Metallgitter als Maschendrahtzaun verwendet. Der Zaun wurde anschließend in matter schwarzer Farbe lackiert.
Der Wachturm entstand ebenfalls in Eigenregie. Grundlage hierfür waren ebenfalls Schaschlikspieße und Holzstäbchen aus dem Schnellrestaurant. Bemalt wurde der Wachturm mit brauner Wasserfarbe. Um die Abnutzungsspuren darzustellen, wurde der Turm mit grobkörnigem Schleifpapier bearbeitet. Nachdem die noch leeren Dioramastellen mit feiner Erde bestreut waren, kam der neu gebaute Grasmaster zum Einsatz. Wirklich gigantisch, was mit ein wenig Lötarbeit und zwei bis drei Euro gebaut werden kann. Die Hinweisschilder stammen aus dem Farbdrucker.
Das Wachhäuschen kommt ebenfalls aus dem Farbdrucker und wurde auf einen dicken Karton geklebt und anschließend gefaltet und verleimt. Das Wachhausdach entstand wieder aus Holzstäbchen aus dem Schnellrestaurant. Der Suchscheinwerfer des Wachturms stammt aus dem Airfix Schnellboot-Bausatz und wurde kurzer Hand zweckentfremdet. Die Leiter und das Scherenfernglas auf dem Turm kommen aus der Restekiste. Das Zündapp Motorrad stammt von Preiser und das Halbkettenfahrzeug Sd.Kfz.2 ist von Orion.
Die Figuren
Die Figuren sind aus dem Resin-Set von RETROKIT „Feldgendarmes 1:72“ und aus den Revell-Sets „German Airforce 1:72 WWII Pilots and Ground Crew“ und „Deutsches Afrikakorps WWII 1:72“. Der Fahrer ist von Plastic Soldier aus dem „1:72 German Stowage & Tank Commanders“-Set.
Die Figuren wurden alle mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Einige Figuren erhielten Waffen von Preiser.
Erst im Vergleich mit einer Person wird die Länge des Wagens (immerhin 6 m) deutlich Theo Peter Publiziert am 08. Dezember 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |