Pz.Beob.Wg. V Panthervon Andreas Koziol (1:35 Dragon)Wo soll ich Anfangen? Am besten am Anfang. Ich war damals mit 10 Jahren ein sehr großer Fan von allem was fliegt - zu der Zeit damals kamen auch die ersten guten Flugsimulationen für den PC auf den Markt. Ich erinnere mich noch sehr gut an zwei Modelle von Revell an denen ich damals gewerkelt habe - ein Tornado Düsenjäger und ein Apache Kampfhubschrauber. Wieso ich damals aufgehört habe? Ich meine mich zu erinnern, weil ich a) damals in dem Alter nur mäßig erfolgreich darin war und b) Modellbau mit meinem recht mageren Taschengeld von 2 DM pro Woche nur schwer umsetzbar war. Wieso ich mich nun ausgerechnet für diesen (deutschen) Panzer als mein erstes Modell nach so vielen Jahren Pause entschieden habe? Und dann auch noch diese sehr seltene Variante als Panzerbeobachtungswagen? Ich zocke gerne World of Tanks und habe auch allgemein Interesse an Militärgeschichte. Und Punkt 2: Das Modell war gerade bei meinem Modellbauhändler um die Ecke im Angebot! Mit irgendwas muss man ja anfangen. Das Allererste was mir aufgefallen war nachdem ich den Karton geöffnet hatte und die Anleitung ein wenig durchgegangen bin - meine Güte ist da ein Überschuss an Teilen in der Spritzform! Bei meinem Modell waren es gut die Hälfte an Teilen die ich am Ende noch über hatte. Und als Zweites: Traue nicht der Anleitung! Hier bei dem Modell waren es mindestens drei Fehler die ich ausfindig machen konnte. Anfangs hatte ich etwas Angst vor der Kleberei. Ich habe dann aber ganz schnell gemerkt das die Klebearbeiten eher Formsache, als irgendein Hexenwerk sind und die Anmalerei den großen Unterschied zwischen gut & weniger gut ausmacht. Komischerweise beruhigt mich sogar die teils langwierige und filigrane Arbeit mit Farbe & Pinsel, obwohl ich sonst eher ein sehr ungeduldiger Mensch bin. Ich habe am Ende gute 30 Stunden an dem Modell gesessen. Ob das viel oder wenig Zeit ist, kann ich selber nicht beurteilen. Ich hatte gedacht ich würde länger daran sitzen. Eine Sache weswegen mir mein erstes Modell soviel Spaß gemacht hat, ist glaube ich der künstlerische Aspekt an Modellbau. Ich war schon immer jemand der gerne zeichnet, hatte aber nie irgendwelche Hobbys oder gar einen Beruf in dem diese Fähigkeit abrufen konnte. Hier kann ich mich frei entfalten und sehe nach getaner Arbeit ein selbst geschaffenes Ergebnis. Ich weiß der Tank ist kein Meisterstück geworden und ich habe auch so einige Fehler gemacht: Falsch verbaute Lüftungsgitter, Gummirollen mit Metallglanz, Spalt zwischen Bug- & Wannenplatte, zu grobes Chipping, etc. Ich werde ihn aber trotzdem so stehen lassen und nichts mehr verändern oder korrigieren. Einfach damit ich dann irgendwann darauf schauen und sagen kann: Das war mein erstes Modell!
Andreas Koziol Publiziert am 08. November 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |