Lockheed P-38F Lightningvon Christoph Schnarr (1:48 Academy)ModellIm Maßstab 1:48 sind u.a. von Hasegawa und Academy Modelle verschiedener Versionen der P-38 erhältlich. Welchen Hersteller man hier bevorzugt bleibt jedem selbst überlassen, da beide ihre Vor- und Nachteile besitzen. So lassen sich die Academy-Modelle insgesamt leichter zusammenbauen, sind aber was die Details angeht weitaus gröber nachgebildet als die Hasegawa-Bausätze. Die hier vorgestellte P-38F entstand auf Basis des Academy-Bausatzes der P-38E. Die E und F-Versionen der Lightning unterschieden sich in einigen kleinen Details, die auch beim Modell entsprechend geändert wurden. So wurde das Pitotrohr unter dem Rumpfbug der P-38E, für die P-38F unter der linke Tragfläche verlegt. Am Bug wurde stattdessen ein Antennenmast und unter der rechten Tragfläche ein zusätzliches Landelicht montiert. Weiterhin ist zu beachten, dass bei der F das Cockpitdach nicht mehr seitlich, sondern genauso wie bei den späteren Lightnings nach hinten aufgeklappt wurde. Der Bausatz der Academy-P-38E teilt sich im übrigen viele Bauteile mit der vom gleichen Hersteller erhältlichen P-38J. Daher mussten die an den unteren Tragflächen angespritzen Buckel der Treibstoffschnellablässe entfernt werden, da frühe Lightnings diese nicht aufwiesen. Auch die Verstrebung der rückwärtigen Kanzelverglasung war für eine P-38F falsch, sie musste abgeschliffen und dann geändert angebracht werden. Wie bereits angesprochen sind die Academy-Modelle etwas grob im Detail. Das Cockpit wurde daher durch ein Resin-Cockpit von True Details (Nr. 48455) ersetzt, das allerdings leicht umgeändert wurde, da es eigentlich für eine P-38J gedacht ist. Details in den Fahrwerksschächten waren quasi nicht vorhanden und wurden mittels Plastikstreifen (Evergreen) und Kupferdraht ergänzt. Die Räder des Bausatzes bestehen aus groben profillosen Gummireifen und Plastikfelgen und waren unbrauchbar. Ich ersetzte sie durch wesentlich besser aussehende Resinräder von True Details (Nr. 48007), an die jedoch, als kleine Abänderung, noch die Radkappen aus dem Bausatz angebracht wurden. An den Vorderkanten der Tragflächen bildete ich diverse fehlende Lufteinläufe mit einem feinen Bohrer nach bzw. öffnete sie damit. Um das Modell etwas interessanter darzustellen wurde das Höhenruder ausgesägt und ausgelenkt wieder angeklebt. Zudem verlängerte ich das Bugfahrwerk, um das typisch hecklastige Erscheinungsbild einer nicht vollbetankten und aufmunitionierten Lightning nachzubilden. Lackierung und MarkierungVorbild meiner P-38F ist die "Bat out of Hell", die von Captain James Hagenback, Kommandeur 94.FS/1.FG im Frühjahr 1944 von Sardinien aus im Einsatz geflogen wurde. Die Decals stammen vom Aeromaster-Bogen 48-058 "Early Lightnings". Hagenbacks Maschine war im üblichen Oliv Drab / Neutral Grey getarnt, wies jedoch, wie auch Fotos eindrucksvoll belegen, sehr starke Verwitterungs- und Schmutzspuren auf. Hierzu gehörte dann auch eine sehr intensive Abgasverrußung, welche die Seriennummer (s/n 17498) am Leitwerk fast unkenntlich machte. Das alles, inkl. Seriennummer, wurde versucht auch beim Modell nachzubilden. Christoph Schnarr Publiziert am 19. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |