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Canadair CL-215 Scooper

Vom Simulator zum Modell

von Thomas Brückelt (1:144 Amodel)

Canadair CL-215 Scooper

Seit 2007 bin ich nun mit Ilan Papini (Israel) - der Programmierer des „Vehicle Simulators" - in Kontakt und gut befreundet. Der Sim weist eine sehr realistische Physikengine auf und zwar für Luft-, See- und Landfahrzeuge gleichermaßen, nach der ich mich schon lange gesehnt hatte (v.a., um effektiv Segelkunstflug am PC zu trainieren). Inspiriert durch die Feuer in und um Haifa kam Ilan auf die Idee, einen Löschflugzeug-Simulator namens Fire Flight zu programmerien, der auch die Arbeit der Piloten und Feuerwehr-Mannschaften in Ehren halten soll. Hier stand ich mit ein paar anderen „Freiwilligen" mit Rat und Tat zur Seite und kümmerte mich vor allem um eine realitätsnahe Einstellung der Flugzeuge. Auch im Fire Flight kommt die bewährte Physikengine des Vehicle Simulators zum Einsatz, die auch noch weit nach dem Strömungsabriss überzeugt. Somit lässt sich ein hervorragendes Fluggefühl nachahmen, gepaart mit der Action, die ein Löschflugzeugpilot im Einsatz erlebt.

Canadair CL-215 Scooper

Die Mitarbeit am Fire Flight belebte mein Interesse an der Brandbekämpfung von oben, so wollte ich meine Sammlung mit einem Modell der CL-215 bereichern. Der Bausatz ist für den Maßstab 1:144 sehr gut detailliert und beinhaltet auch alle Teile zur Darstellung der Turboprop-Version CL-415, die von Amodel separat angeboten wird. An ein paar Stellen weisen die Teile Einfallstellen auf, die zugespachtelt werden müssen. Dem Bausatz liegt auch eine Ätzplatine mit Kleinteilen bei. Für Amodel-Verhältnisse war relativ wenig Grat zu entfernen. Das Cockpit ist für die Größe hervorragend detailliert, fast schon „1:72-Standard".

Ich wollte mein Modell während des Startvorgangs präsentieren. Da man durch die großzügige Cockpitverglasung einen guten Blick ins Innere hat, durfte eine Besatzung nicht fehlen. Diese entstand aus zwei Preiser-Figuren (1:160), die ich entsprechend anpasste.

Canadair CL-215 Scooper

Um den Startvorgang authentisch darzustellen, trennte ich die Landeklappen ab und klebte sie in der Startstellung an. Auch die Höhenruder entfernte ich von den Dämpfungsflächen und klebte sie in einer leicht gezogenen Stellung an.

Das Fahrwerk sieht Amodel nur ausgefahren vor. Ich stutzte die Hauptfahrwerksbeine entsprechend zurecht und klebte sie nach der Lackierung in die teilweise offenen Schächte.

Canadair CL-215 Scooper

Der Bau an sich verlief problemlos, die Passgenauigkeit der Teile ist hervorragend. Der gelbe Grundanstrich forderte etwas Geduld. Erst grundierte ich mit Lichtgrau, dann mit Weiß, danach folgten mehrere Schichten Gelb (Humbrol 69), die leider ein paar der feinen Oberflächenstrukturen schluckten. Die blauen Zierstreifen zur Darstellung der kanadischen C-FTUU liegen als Decal bei. Ich lackierte diese auf, da mir das Blau des Decalbogens zu dunkel erschien und es weiterhin schwierig geworden wäre für die Lackierung der größeren blauen Flächen denselben Farbton zu treffen.

Die Decals sind hauchdünn und sehen ohne die Hilfe von Weichmacher wie auflackiert aus. Sie haben eine gute Soforthaftung, hier muss man aufpassen, dass sie beim Positionieren nicht reißen (so lange im Wasser lassen, dass sie sich fast schon vom Träger lösen).

Versiegelt habe ich das Modell mit seidenmattem Klarlack.

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Das Flugzeug alleine überzeugt in der gewählten Darstellung nicht so ganz. Daher musste noch ein Stückchen Wasser hinzugefügt werden. Das entstand aus einer 3 mm starken, blau eingefärbten Plexiglasplatte. Ich arbeitete die Wellenstruktur ein, wie ich es schon bei meinen U-Boot-Modellen gemacht habe. Von oben strich ich das Wasser mit transparentem Blau ein, von unten pinselte ich ein Gemisch aus Dunkelblau und Dunkelgrün auf.

Das aufgewirbelte Wasser stellte ich dar, indem ich mir die Struktur aus transparentem Resin in eine einfache Form eingoss. Nachdem ich die Oberfläche mit entsprechenden Strukturen versehen hatte, wollte ich sie ursprünglich nur hauchdünn mit glänzender, weißer Farbe bestreichen. Das überzeugte allerdings keineswegs, weil es zu dunkel und zu schattig wirkte. Letzten Endes strich ich den Körper deckend an. Es wäre vermutlich besser gewesen, den transparenten „Harzklotz" etwas auszuhöhlen und von innen her deckend weiß anzustreichen... Man wird in Raten schlauer...

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Mit der CL-215 erhielt meine Sammlung den Zuwachs einer farbenfrohen Legende, die weltweit zum Einsatz kam und kommt.

Bleibt nur noch der Tipp: Solange Klebstoff und Farbe trocknen sorgt der Fire Flight für spaßigen Zeitvertreib...!

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 20. September 2017

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