Suchoi T-50von Alex Grivonev (1:72 Revell)"PAK-FA" ist übersetzt eine Abkürzung für "Perspektivischer Flugkomplex der Frontfliegerkräfte" und bezeichnet ein Projekt für die Entwicklung eines Jagdflugzeugs der 5. Generation in Russland. 2002 wurde dem OKB Suchoi das Projekt anvertraut und acht Jahre später, am 29. Januar 2010, hatte der Prototyp mit der internen Bezeichnung "T-50" seinen Jungfernflug. In den folgenden Jahren wurden weitere zehn Prototypen (elf insgesamt: acht flugfähige, drei für Bodentests) gebaut und ausgiebigen Tests unterzogen. Das Testprogramm befindet sich im Moment (Juli 2017) in der Abschlussphase, die Serienproduktion und Indienststellung ist für 2018 geplant. Das Projekt unterliegt immer noch strengster Geheimhaltung. Einige Exemplare sind auf diversen Flugshows aufgetreten und dementsprechend gibt es einiges an Video- und Bildmaterial vom T-50, aber genaue Daten über dieses Flugzeug gibt es immer noch nicht. Es handelt sich offensichtlich um ein Flugzeug mit Tarnkappeneigenschaften und innenliegenden Waffenschächten, das Cockpit und viele Systeme sind identisch mit denen aus der Su-35S aus dem eigenen Hause, was die Serienproduktion erleichtern sollte. Die Triebwerke des Prototypen "AL-41F1" entsprechen ebenfalls denen aus der Su-35S, die Serienmaschinen sollen aber neu entwickelte Triebwerke der "zweiten Etappe" erhalten, so die interne Bezeichnung. Ein Prototyp mit den neuen Triebwerken soll bereits im vierten Quartal des Jahres 2017 fliegen. Der Bausatz im Maßstab 1:72 ist ebenfalls aus russischer Produktion, der von mir gebaute Bausatz ist zwar von Revell, die Formen stammen aber von Zvezda.
Der Bausatz ist von sehr guter Qualität und Passgenauigkeit, ich hatte lediglich unten bei den Lufteinläufen Passprobleme und musste spachteln. Sehr viel ist am glatten Tarnkappenrumpf nicht dran, aber man kann mit ein wenig Nachdetaillierung und ein bisschen Farbe dem Vogel so richtig Leben einhauchen! So verfügt der Flieger über ein sehr markantes Pitotrohr an der Nase, auch der von mir gebaute Prototyp mit der Bordnummer "051" in einigen Teststadien. Diesem habe ich einige Details aus Ätzteilresten verpasst. Am Bauch fehlten die Umrisse des Waffenschachts, diese habe ich nachgraviert. Die markante Triebwerkspartie der Suchoi-Flieger ist allseits bekannt aber auch unter Modellbauern gefürchtet! Das ist ein Meer an Metalltönen, mit blauen und braunen Verfärbungen und Rußablagerungen, und man muss schon ein bisschen Eigeninitiative zeigen, damit das ordentlich aussieht. Da kann man sich so richtig austoben mit Metallicfarben, Lasuren und Pigmenten, was ich nach Studieren von Vorbildmaterial aus dem Netz auch gemacht habe.
Ebenfalls verfügt das Original über markante rote "Grenzmarkierungen" auf dem Rumpf, diese sind bei Revell nicht vorgesehen, weshalb ich mir zusätzlich einen Decalbogen von "Begemot" dazu geholt habe. Es ist zwar eine Fummelei, die ganzen gestrichelten Linien symmetrisch auszurichten, aber das Ergebnis überzeugt. Lackiert wurde mit Acrylfarben von Tamiya. Alles in allem war das ein schnelles, entspanntes Nebenprojekt und ein weiterer Hingucker in der Sammlung! Alex Grivonev Publiziert am 16. August 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |