Volvo XC 90von Roland Kunze (1:24 Welly Die Casting)Was tut man als Modellbauer nicht alles, um Herzenswünsche zu erfüllen...? Eine gute Bekannte liegt mir seit längerer Zeit in den Ohren, ihr Traumauto als Modell besitzen zu wollen. Bisher kam ich immer ganz gut mit dem Argument durch, dass mir kein Plastikkit eines XC 90 bekannt sei. Sie ließ aber nicht locker, und so stieß ich bei einer Internetsuche auf ein Die-Cast-Modell dieses Typs. Also gut, in Gottes Namen... Da hier bestimmte Vorstellungen (meine bezüglich der Bauausführung und die meiner Bekannten bezüglich des Aussehens) erfüllt werden sollten, machte ich mich daran, das Modell so weit wie möglich auseinander zu nehmen. Hier war ich positiv überrascht, die Teileanzahl steht denen eines Plastikbausatzes kaum nach. Die meisten Teile sind durch Schmelzstifte miteinander verbunden, die sich einfach auffräsen ließen. Dazu kommen noch (gewissermaßen als Vorteil gegenüber einem Plastikmodell in diesem Maßstab) die beweglichen Türen, die einen sehr guten Einblick in den Innenraum gestatten. Nun stand dem Custom-made XC 90 nichts mehr im Wege: nahezu sämtliche Teile habe ich neu lackiert. Angefangen im Motor- und dem Innenraum samt Armaturenbrett, wo verschiedene Grau-, Schwarz- und Silbertöne zum Einsatz kamen, bis hin zur Lackierung der Karosserie in Wunschfarbe (einer Mischung aus Humbrol Dunkelblau und Silber) und den Felgen in Mattschwarz. Bereits aufgedruckte Beschriftungen und Logos mussten, um eine Überlackierung zu vermeiden, exakt abgeklebt werden. Weiterhin war es nötig, die Wagenfarbe über Bereiche der Front- und Heckmaske nach unten zu ziehen und manche Teile gemäß Vorbildfotos farblich anzugleichen. Zusätzlich wurden zahlreiche Details mit dem Pinsel hinzugefügt. Die Kunststoffteile untereinander ließen sich einfach mit Revell-Contacta-Kleber wieder zusammen fügen, mit der Metallkarosserie verbundene Teile verklebte ich mit Sofortkleber-Gel. Zu guter Letzt wurden personalisierte Nummernschilder angebracht. Insgesamt zog sich diese Aufbereitung ähnlich lange hin wie der Bau eines Plastikmodelles. Für mich war es eine neue und mit viel Spass verbundene Erfahrung, und meine Bekannte war vom Ergebnis begeistert. Roland Kunze Publiziert am 22. Juni 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |