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DGzRS Hermann Helms

Hebel auf den Tisch - Auf Suchfahrt

von Ulrich Warweg (1:72 Revell)

DGzRS Hermann Helms

Zum Vorbild

Angestachelt von dem hier schon existierenden Galeriebeitrag zur "Vormann Steffens" wollte ich auch mehr aus dem Bausatz aus den '80er-Jahren von Revell in 1:72 des Seenotrettungskreuzer der DGzRS "Berlin" herausholen. Ein paar Worte zum Vorbild: Wenn dieser Beitrag erscheint, ist das Vorbild kurz zuvor in den Ruhestand gegangen. Die "Hermann Helms" wurde im Frühjahr 2017 von einem neuen Seenotrettungskreuzer nach über 30 Jahren abgelöst. Das 27,5 m lange Schiff mit Tochterboot "Biene" ist Baujahr 1985, die drei Motoren mit insgesamt 3.292 PS beschleunigen das Schiff auf 23 kn Höchstgeschwindigkeit, wenn der Vormann beim Einsatz, bei dem jede Sekunde zählt, "die Hebel auf den Tisch" legt. Es gab sechs baugleiche Einheiten, wobei die "Berlin" schon zuvor von einem namensgleichen neuen 28 m-Kreuzer ersetzt wurde.

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Das Modell

Der Bausatz inkl. Decals stellt die Ursprungsversionen der beiden Schiffe aus den 1980er-Jahren dar, viel Grat und Fischhaut, wenig Detaillierung, viel zum Ergänzen. Daher entfernte ich mit der Säge von der Reling das Plastik, das mit Nassschiebebildern maskiert werden sollte, ersetzte die fehlenden Stangen mit Rundprofilen von "Evergreen", die auch als Handlauf am Ruderhaus, als Abweiser für die Rettungsinseln und über der Wanne vom Tochterboot eingesetzt wurden. Ein weißes Insektenschutzgitter dient nun nach Zurechtschneiden und Ankleben als Schutznetz für die Reling. Eine alte Mullbinde (mittlerweile schwer zu bekommen, da die neuen viel dichter gewebt sind) stellt nun nach Einfärbung mit schwarzer Plakafarbe rutschsichere Gummimatten auf dem Achterdeck und an weiteren Stellen dar.

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Das Vorderdeck wurde abgeschliffen, die Tampen durch entsprechend bearbeiteten Bindfaden ersetzt, eine Ankerkette von "ds-design" nachgerüstet und angepasst, zwei leuchtrote Fender, entstanden aus Holzperlen, runden das Bild auf dem Bug ab. Die Ankertasche wurde herausgesägt, ebenso wie die Verlängerung für die Wanne des Tochterboots, die wieder verschlossen wurde. 

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Der Mast wurde modernisiert, ein zweites Tageslichtradar gescratcht, ebenso wie verschiedene Anbauten, Laternen und die Mastspitze. Der Suchscheinwerfer wurde vorbildgerecht auf das Ruderhaus gesetzt und mit einem zweiten, selbstgebauten ergänzt. Das Innenleben aller Scheinwerfer wurde vom Plastik befreit, innen silbern lackiert und mit "mircro kristal clear" wieder verschlossen. Die schwarzen Fender an der Außenseite wurden nach einem Bad in heißem Wasser etwas durchgebogen, ebenso wie die Bugreling. Die orangenen Fender vorne wurden mit Hilfe von "Humbrol Model Filler" Schicht für Schicht geschaffen.

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An dieser Stelle möchte ich jetzt etwas Werbung für das "Modellbau-Kaufhaus" machen, die Beschlag- und Ätzteile für den Schiffsbau und den Eisenbahnbereich anbieten. Von diesem stammen die Ätzteile der Bullaugen, die die viereckigen Fenster des ursprünglichen Bausatzes ersetzten, die Scheibenwischer und die Schleuderscheiben der Fenster des Ruderhauses, die durch transparente PE-Folie gestaltet wurden, um einen Blick in das Innere zu erhaschen, daneben Handräder, Rettungsring mit Halterung, Schwimmwesten, die Treppe auf das offenen Deck und die geschlossenen Rettungsinseln, die mit schmalen, eingefärbten und mit verdünnten Weißleim getränkten Papierstreifen als Imitate der Haltegurte dargestellt werden. Es ist lohnenswert, sich die Seite und den Katalog mal anzuschauen, der Service ist übrigens wie die Qualität hervorragend. Das einzige Manko ist, dass das Angebot eher für größere Maßstäbe ausgelegt ist.

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Meine vierköpfige Besatzung setzt sich zusammen aus den früher schon erwähnten Figuren des "WWII USAAF Personel" von Airfix sowie zwei Figuren mit Fernglas bzw. einem weiteren optischen Gerät, die dem Bausatz des "Airfield Control Tower", ebenfalls von Airfix, beiliegen.

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Die Fahnen wurden wieder auf Alufolie geklebt und an einen Bindfaden befestigt, die Hansekreuze an der Seite und vor dem offenen Deck wurden am Computer nach Vorbildern aus dem Internet gestaltet und auf Experts-Choice Decal Film von ACT ausgedruckt und angebracht.

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Der Untergrund wie gehabt, Styroporplatte, mit der Lötlampe Wellentäler geformt, mit angemischter Dispersionsfarbe gestrichen, transparentes Silikon drauf, vorsichtig mit weißer Farbe und mit Watte die Gischt nachgestellt - fertig.

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Bauzeit bis zum Stapellauf: Ungefähr seit Weihnachten, soweit ich es mir einrichten konnte, jedenfalls wesentlich kürzer als bei den Vorbildern...

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Ulrich Warweg

Publiziert am 27. Mai 2017

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