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U-Boot Typ XVII B

U 1407 „Walter-Boot“

von Markus Gruber (1:350 Mikro Mir)

U-Boot Typ XVII B

Zum Original

Bereits in den 1930er Jahren entwickelte das Team um Hellmuth Walter den nach ihm benannten Walter-Antrieb. Außenluftunabhängig und mit Wasserstoffperoxid angetrieben sollte er im U-Bootbau neue Maßstäbe setzen. Erstmals wurde die Bootsform hydrodynamisch gestaltet und so eine sagenhafte Unterwassergeschwindigkeit von 28 Knoten erreicht. Leider fand das Projekt nur wenige Anhänger in der SKL (Seekriegsleitung der Kriegsmarine), nur Dönitz selbst erkannte den Wert. Andere sahen keinen Bedarf für einen weiteren Uboottyp, zumal es noch weitere Entwicklungsarbeit und Resscourcen benötigt hätte, um die Frontreife zu erreichen.

U-Boot Typ XVII B

Zwei Prototypen (Wa 201 & Wa 202 - U 792 & U 793) und nur wenige Serienexpemplare wie z.B. U 1407, welches ich mir als Vorbild genommen habe, waren insgesamt gefertigt worden. Nach dem Waffenstillstand wurden zwei Boote von Besatzungsmitgliedern gesprengt, um die Technologie nicht in andere Hände kommen zu lassen. England stellte die nach dem Krieg begonnenen Forschungen aus Kostengründen ein. U 1407 fuhr 1946-1949 unter britischer Flagge als HMS Meteorite. Ein größeres, Typ XVIII genanntes Hochseeboot sollte ebenso mit diesem Antrieb ausgestattet werden. Der Typ XXI ist von diesem Boot als Kompromiss zwischen dieselelektrischer und hydrodynamischer Form abgeleitet.  

U-Boot Typ XVII B

Das Modell

Als Grundlage für dieses Modell im Maßstab 1:350 diente der Bausatz von Mikro Mir. Eine Besprechung findet man hier.

Leider gibt es nur sehr wenige Quellen mit Bildern aufgrund der damaligen Geheimhaltung, sodass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Zwei Bücher haben mir dabei geholfen, die ich weiterempfehlen kann:

  • Vom Original zum Modell, Die großen Walter-Uboote, Typ XVIII und Typ XXVI (ISBN: 978-3763760190)
  • Vom Original zum Modell, Uboottyp XVII (ISBN: 978-3763760091)

U-Boot Typ XVII B

Der Bau

Der Bau selbst ging mit Problemen trotzdem relativ einfach. Knackpunkte waren u.a. das Ätzteil für das Oberdeck und dessen Einpassung mit Verfüllen sowie der Schnorchelmast, der eher wie eine Antenne aussieht. Die Griffstangen um den Turm waren auch noch eine kleine Herausforderung, wegen der Unterbrechung an den Turmtüren/Wartungsklappen. 

U-Boot Typ XVII B

Kleine Verbesserungen von mir waren der Flaggenstock aus einem Ätzteil für das VIIC von Eduard, der Schnorchelmast wurde mit einem gezogenen Gussast dem Original angepasst, die kleine Stabantenne aus 0,2 mm Draht und die Fahne aus dem Hobby Boos Typ IX Bausatz. Lackiert wurde mit Airbrush und Lifecolorfarben (Set CS 12) sowie mit dem Pinsel bei den Detailarbeiten. Gealtert wurde mit einem Washing von Vallejo.

U-Boot Typ XVII B

Schlusswort

Es ist der einzige Bausatz dieses Typs und somit ein Hingucker. Den Bausatz gibt es übrigens auch im Maßstab 1:144. Ebenfalls zu erwähnen sei der Service von Mikro Mir, der trotz der Entfernung (Ukraine) und den Umständen sehr gut und freundlich ist. Vielen Dank auch an meinen Fotograf Oliver Schröder, der das schöne Modell in Szene gesetzt hat.

U-Boot Typ XVII B

Markus Gruber

Publiziert am 15. Mai 2017

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