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HMS Warspite

von Helmut Hager (1:700 B-Resina)

HMS Warspite

Geschichtliches

Die HMS Warspite wurde 1915 in Dienst gestellt und nahm 1916 an der Skagerrakschlacht teil, in deren Verlauf sie 13 schwere Treffer erhielt. Nach Wiederherstellung erfolgten bis zum Kriegsende 1918 keine Gefechte mehr an denen die Warspite teilnahm. In den Jahren 1924-26 und 1934-37 wurde die Warspite - wie ihre Schwesterschiffe auch- mehrfach umgebaut. Mit Ausbruch des 2.Weltkriegs wurde die Warspite sofort aktiv eingesetzt.

HMS Warspite

Im April 1940 versenkte sie mehrere deutsche Zerstörer in Narvik (Norwegen), im Anschluß wurde sie in das Mittelmeer verlegt, wo sie an zahlreichen Unternehmungen gegen die italienische Flotte teilnahm und dieser schwere Verluste zufügte. Am 16.9.1943 wurde das Schlachtschiff von einer deutschen Gleitbombe getroffen, die sie sehr schwer beschädigte und den vorletzten 38,1 cm-Geschützturm für immer unbrauchbar machte, so dass dieser nur noch als Attrappe in Zurstellung achteraus erhalten blieb. Nach Reparatur in England verblieb die Warspite dort zunächst und wurde erst wieder im Juni 1944 zur Beschießung der Normandie-Invasionsküste eingesetzt. Im März 1946 wurde die Warspite außer Dienst gestellt. Auf der Fahrt zur Abwrackwerft bei Prussia Cove nahe Lands Ends riss sich das Schiff von den Schleppern los und lief auf Grund. Das Schiff wurde erst im Juli 1950 geborgen und nach und nach abgewrackt.

HMS Warspite

Das Modell

Die tschechische Firma B-Resina brachte 1998 ein Modell der Warspite im Bauzustand 1939/40 heraus. Es ist derzeit das einzige Modell der Warspite im Maßstab 1/700, das sie in diesem Bauzustand zeigt. Die früheren Modelle der Warspite von HP und White Ensign (beide Bauzustand 1943) werden nicht mehr produziert. Ich bestellte meine Warspite über NNT Modell + Buch-Versand und erhielt einen Bausatz mit einem sauber gegossenem Rumpf. Der überwiegende Teil der Aufbauten war bereits vorgegossen, allerdings nur wenig detailliert. Während sich der Brückenturm problemlos anpasste, bedurfte der Schornstein auf dem angegossenen Bootsdeck mehr Nacharbeit. Eine mehrere Millimeter dicke Schicht mußte abgeschleift werden um das Bootsdeck auf die richtige Höhe zu reduzieren.

HMS Warspite

Die Geschütztürme ersetzte ich komplett durch einen Eigenbau aus vier Hood-Geschütztürmen in Verbindung mit je zwei 38,1 cm-Geschützrohren von NNT. Auch für die 15 cm -Kasematten benutzte ich NNT-Rohre. Großmast und achterer Mast wurden wie in der Anleitung gezeigt aus Resin und Draht gefertigt. Ein Problem stellten die Flugzeugkräne dar: Die mitgelieferten Resinteile waren zu schlecht graviert und zu klobig, um überzeugende Kräne darzustellen.

HMS Warspite

Fotoätzteile und Bordflugzeug

Die Warspite hatte bei Kriegsausbruch Swordfish-Wasserflugzeuge an Bord, das mitgelieferte Flugzeug hatte jedoch keine Ähnlichkeit mit einem solchen Flugzeug. Ich baute ein japanisches Wasserflugzeug von Skywave entsprechend um und bemalte es aluminiumfarben mit einem dunkelgrünen Streifen.

HMS Warspite

Die Boote

Zu guter letzt tauschte ich die Beiboote durch die entsprechenden Barkassen von White Ensign.Models aus.

HMS Warspite

Die Bemalung

Bei Kriegsausbruch 1939 gehörte die Warspite zur Home Fleet und war entsprechend dunkelgrau angestrichen. Hierzu benutzte ich ein etwas aufgehelltes Dunkelgrau von Humbrol (H27). Die Bemalungsanleitung erwähnt zwar Hellgrau als Farbe für alle vertikalen Flächen, diese Bemalung ist auch für den Zeitraum 1937/38 zutreffend, allerdings müßte man für diesen Bauzustand die beiderseitige Schanz zwischen den beiden 10,2cm-Doppellafetten entfernen. Die Holzdecks waren naturfarben und die Stahldecks dunkelgrau angestrichen. Die Beinboote hatten eine schwarzen Rumpf (einige Boote waren unterhalb der Wasserlinie hellgrau) und weiße Aufbauten. Das Holz war i.d.R. aus Mahagoni. Wie schon vorstehend beschrieben waren die Flugzeuge vollständig aluminiumfarben, ab 1940 erhielten alle Flugzeuge grau-grüne Tarnanstriche. Die Unterseiten wurden beigegrün angestrichen.

HMS Warspite

Bewertung:

Besonders positiv zu bewerten ist der sauber gegossene und plan liegende Rumpf des Modells. Die Aufbauten und die Geschütztürme hätten eine bessere Detaillierung verdient, hier lässt sich allerdings einiges durch die NNT-Rohre und die Photoätzteile von White Ensign ausgleichen. Da es sich noch dazu um das derzeit einzige erhältliche Modell der Warspite im Bauzustand 1939/40 handelt, ist der Bausatz insgesamt zu empfehlen!

Helmut Hager

Publiziert am 15. Juli 2005

Die Bilder stammen von Martin Kohring.

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