Fairchild NC-123K "Black Spot"von Hajo Lippke (1:72 Roden)Die NC/AC-123K "Black Spot" ist eine Variante der klassischen C-123 Provider, die mit entsprechenden Sensoren sowie einem Abwurfsystem für Splitterbomben in Vietnam erprobt und eingesetzt wurde. Neben dem ohnehin schon recht seltsamen "Look", den die C-123 von Natur aus hat, sind die Black Spot durch eine veränderte Nase sowie eine sehr kontrastreiche Tarnlackierung äußerst auffällige Flieger. Quelle: wikipedia Entsprechend glücklich war ich, als vor einiger Zeit Roden die Veröffentlichung dieses Modells verkündete, denn die Alternative des französischen Herstellers Mach2 ist keine. Der Bausatz besticht durch eine umfangreiche Teilezahl und ist fein detailliert. Das Instrumentenbrett ist mit zahlreichen Rundinstrumenten ausgestattet, die bei entsprechender Lackierung gut zur Geltung kommen. Seltsam erschien mir das vordere linke Rumpffenster, denn das wurde mit einem Klarsichtteil von eckig auf rund "getrimmt", ist aber anscheinend offen?!? Wie ich mit Hilfe des Aircraft Resource Center herausfand, ist das aber anscheinend doch korrekt: Das soll der Einlass zu einer APU (Auxiliary Power Unit) sein. OK, habe dann innen noch eine Art Schlauch aus einem Trinkhalm installiert. Außerdem wurden innen Sichtschutze über die Fenster geklebt, wie ich es auf einem Vorbildfoto gesehen habe. Hier sieht man zum einen die Nase mit Sensorkopf. Der bekommt ein schönes Klarsichtteil von innen gegengeklebt, und dieses habe ich auf der Innenseite mit Silber bzw. transparenter Fensterfarbe rot lackiert. Der Effekt schaut ganz gut aus, finde ich. Auch die Triebwerke sind nett detailliert, jedoch stellte sich im Nachhinein die im Bauplan vorgeschlagene Montage als nicht so praktisch heraus... Sieht jetzt zwar ganz gut aus, aber ich empfehle, die Auspuffrohre (Nr. 7F) und am besten auch den vorderen Zylinderkranz erst dann zu montieren, wenn die hinteren Zylinderkränze samt Halterungen in den Motorgondeln montiert wurden. Die Auspuffrohre lassen sich dann nämlich besser einsetzen (und stören nicht beim Zusammenbauen der beiden Motorabdeckungen) und was dann noch an restlicher fehlender Ausrichtung auftauchen mag, kann man beim Aufsetzen des vorderen Zylinderkranzes samt Propellernabe korrigieren. Ich an meiner Stelle muss jetzt hoffen, dass die Ausrichtung nach Daumenmaß auch so hingehauen hat und die Props am Ende nicht quer zur Fahrtrichtung stehen... Bei der Montage der Nase ergaben sich einige unschöne Gräben und Kanten beim Übergang zum Rumpf, da sollte man mit Spachtelmasse und/oder Pfuscherprofilen nachbessern. Ein Ätzteil stellt unter dem Rumpf die Öffnungen des Streubombenbehälters dar: Die Lackierung der insgesamt sechs verschiedenen Farben war ein wenig anspruchsvoll, macht aber letztendlich den großen Reiz des Modells aus. Das Tarnschema ist aufgrund der Farben und des Kontrasts wirklich ein wahrer Hingucker!
Die Verarbeitung der Decals nach der Lackierung war ganz gut, wenngleich die roten Markierungen ein wenig brüchig waren (aber nur, wenn ich an ihnen allzu sehr herumzog) und ich eben entdecken muss, dass doch ein wenig Silvering unter einigen Decals aufgetreten ist - trotz glänzendem Klarlack und intensivem Gebrauch von Mark Softer. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die roten Missionsmarkierungen wirklich dem Zustand während der aktiven Zeit entsprechen... Die Maschinen sind nach ihrem Kampfeinsatz zu Transportern zurückgerüstet worden. Aber leider habe ich keine wirklich aussagekräftigen Bilder gefunden. Hajo Lippke Publiziert am 03. März 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |