Open ship auf der Kieler Woche
Kieler Woche 2005Im Rahmen der Kieler Woche präsentieren sich jährlich auf dem Kieler Marinestützpunkt mehrere Nationen mit ihren Schiffen der Öffentlichkeit. Der Besuch in Kiel stellt den Abschluss des Baltops 05 Manövers dar, das bereits zum 33sten mal durchgeführt wurde. 16 Nationen mit insgesamt 4000 Sailors nahmen an dem Manöver teil. Unter anderem Russland, Amerika, die baltischen und skandinavischen Länder.
Samstag den 18.06 und Sonntag den 19.06 waren die Einheiten für jeweils ein paar Stunden der Öffentlichkeit zugänglich. Eine Ausnahme bildeten die amerikanischen Einheiten, die hinter einem S-Draht Verhau leider nicht zu besichtigen waren.
Bei bestem Wetter, 23 Grad, einer leichten Brise und strahlendem Sonnenschein öffneten sich pünktlich um 13.30 Uhr die Stützpunkttore.
Mein erster Weg führte mich direkt zur Scheer Mole. Dort lagen die amerikanischen Schiffe, DDG 67 Cole, CG 68 Anzio und LSD 46 Tortuga. Die Briten waren mit HMS F81 Sutherland und die Kanadier mit F336 Montreal vertreten. Das mit Abstand größte Schiff im Baltops Verband war LSD 46 Tortuga. Hierbei handelt es sich um ein Docklandungsschiff das die nötigen Fahrzeuge zum Anlanden von Marineinfanteristen bereithält. Neben einer 300 Mann starken Besatzung sind noch weitere 400 Mann Marinecorps Soldaten eingeschifft. Der 134 Meter lange und 15 Meter Breite Dockraum kann innerhalb von 15 Minuten geflutet werden, so dass das Achterschiff um 3 Meter abgesenkt wird um das ein und ausfahren von Landungsbooten zu ermöglichen.
HMS F81 Sutherland ist eine relativ neue Typ 23 Fregatte die 1997 in Dienst gestellt wurde. Nach Abschluss des Hafenbesuches geht es für sie zurück nach Devonport. Dort erfolgt im Juli eine Generalüberholung in der Werft.
Zwischen der Scheer Mole und der Tirpitzmole lagen diverse kleinere Einheiten wie z.b. Kutter, Minenjagdboote etc.
An der Tirpitzmole hatten festgemacht, die funkelnagelneue Fregatte F 220 Hamburg der Bundesmarine, Peter Tordenskiold F 356 aus Dänemark sowie der Russische Zerstörer D610 Nastoytchivy. Unterschiedlicher können Schiffe wohl kaum aussehen. Die Deutsche Fregatte mit ihren Stealth Eigenschaften, alles glatt und seltsam verwinkelt um die Radarsignatur zu minimieren gegenüber dem russischen Zerstörer mit seine riesigen Radaranlagen und den ganzen Ausrüstungsgegenständen sowie Waffenanlagen die sich scheinbar nur so auf den Decks stapeln. Ein wirklich imposantes Schiff das, modellbautechnisch gesehen eine absolute Herausforderung ist.
Fazit:Es ist wie immer, ein Tag reicht einfach nicht aus um alles genau zu begutachten und zu fotografieren, aber ein absolutes Muss für jeden Fan der grauen Dampfer! Dirk Mennigke Publiziert am 24. Juni 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |