1. Dioramica19. und 20. November 2016 - Teil 4Dioramen aus napoleonischer ZeitSehr schöne Dioramen mit dem Schwerpunkt napoleonische Zeit konnte man bei Thomas Lange sehen. Thomas verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung im Dioramenbau und ist Stammgast bei der jährlichen Intermodellbau in Dortmund.
Erik Trauners Diorama DreamlandNatürlich durften Eriks berühmte Dioramen auf der Dioramica nicht fehlen. In seinen Arbeiten kann man sich so richtig verlieren. Er ist einfach der Meister der Landschaftsgestaltung und der Wasser-Bearbeitung. Seine filigranen Nikolai Figuren sind hinreichend bekannt und beliebt. Und da wird fleißig weiterproduziert! Sehr zu meiner Freude waren auch Dioramen dabei, die ich vorher noch nicht im Original gesehen habe (Ausgrabung im Dschungel, die Indianer vor dem Wasserfall und die Schlittenhunde).
Massimo CostaMassimo modelliert sehr feine Figuren aus allen Epochen. Da bei der Ausstellung einige seiner Vignetten zum Verkauf standen, habe ich mich mal nach dem Preis erkundigt. Ich habe mir dabei die Vignette mit den drei Indianern als Beispiel herausgesucht. Der Preis lag bei € 280,--. Er kalkuliert dabei mit einem Stundenlohn von € 10,-- + Material. So gesehen ist das nicht überteuert, wenn man berücksichtigt, dass die Herstellung der Figuren inbegriffen ist. Und das sind seltene Einzelstücke, die man so nicht auf dem Markt erhält. Trotzdem dürfte der Preis nicht einfach zu erzielen sein. Ist ja generell ein Problem vieler Künstler, die Arbeitszeit realistisch bezahlt zu bekommen.
Feine Napoleonische VignettenLeider weiß ich nicht mehr, von wem diese wunderschönen filigranen Meisterwerke stammen. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Wolles SchätzchenWolles Waterloo-Ausschnitt war im Museum zu sehen. Ein wunderschönes Diorama, das schon vor 23 Jahren entstanden ist. Wie Egbert Balzar und Thomas Willers war auch Wolfgang Meyer auf Rolf Fuhrmanns Sammler-Galerie verewigt.(Siehe Bildstreifen).
Die Schlacht im Teutoburger WaldWir sehen ein zweites Groß-Diorama von Hans Grussmayer (das ist der mit dem Publikums-Renner "Ägyptische Ausgrabung"). Hans hat den 1:72-Maßstab bereits im Alter von 8 - 10 Jahren kennengelernt. Dann war 50 Jahre Funkstille. Nun hat er seit ca. zwei Jahren das schöne Hobby wiederentdeckt. Und das war gut so, wie man unschwer erkennen kann! Von ihm ist in nächster Zeit einiges an Neuproduktionen zu erwarten. Da warten Themen auf wie Fort der Siedler, Nord-Osten der USA um 1745, Indian Summer, Steinzeit, Mammutjagd, Höhlenbären oder Jules Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde". Da darf man schon auf die nächste Dioramica gespannt sein!
Modelleure, Hersteller, HändlerWas gibt es für einen Dioramenbauer schöneres, als sich auf einer Ausstellung viele Ideen zu holen, sich zu motivieren und dann auch gleich an Ort und Stelle noch die Möglichkeit zu haben, die passenden Figuren und Zubehör mitzunehmen. Selten bekommt man so viele Modelleure, Hersteller und Händler unter einem Dach zu sehen, die genau das Sortiment zu den ausgestellten Objekten vorhalten. Und alle bieten sich für lehrreiche Gespräche an. So konnte man einen äußerst informativen Einblick über Gestaltung und Umbauten von Figuren gewinnen.
Jochen Schneider aus NicaraguaMit Jochen Schneider, der mit einer Bekannten die Dioramica besuchte, hatte ich ein interessantes Gespräch. Jochen ist Geschichtswissenschaftler und seit 30 Jahren passionierter Liebhaber der Insel Cuba und deren Geschichte. Unter anderem sind ihm vor Ort Ruinen von ehemaligen Kaffeeplantagen und den dazu gehörenden baulichen Anlagen aufgefallen, die 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Diese Fincas sind von französischen Siedlern, die einst vor der Revolution von Haiti fliehen mussten, an strategisch günstigen Plätzen im Urwald angelegt worden. Sie waren zum Teil kleine Festungen und im ersten Unabhängikeitskrieg 1868 - 1878 von cubanischen Patrioten und spanischem Kolonialmilitär heiß umkämpft. Jochens Ziel wäre es, von dieser Szenerie ein Diorama zu erstellen und in einem Museum auf Cuba zu etablieren. Über die entsprechenden Verbindungen zu einer Realisierung vor Ort verfügt er. Darüber hinaus gibt es ausreichend Fotomaterial über diese Fincas. Das wäre eine schöne Aufgabe für eine Gemeinschaftsarbeit, die letztendlich sogar in einer gemeinsamen Reise zu den historischen Orten im Osten Cubas münden könnte. Wer sich für dieses Thema interessiert kann sich gerne an Jochen wenden: The invisible manDer nachfolgende Stand glänzte durch ständige Abwesenheit des Dioramenbauers. Der Typ hat sträflich den Wettbewerb verpennt und war wohl wegen angeborener Schüchternheit auch nicht auf dem Gruppenfoto zu sehen. Es wurde berichtet, dass er sich geschickt unter die Menge gemischt hat und wohl des öfteren durch Versperren von Durchgangswegen und Behinderung von Aufbau-Arbeiten aufgefallen ist. Er war auch hin und wieder in der Nähe der strategisch ausgezeichnet gelegenen Pilsbar auffällig geworden. Er soll auch seine Ehefrau dabei gehabt haben. Mehr war nicht herauszukriegen. Also nennen wir ihn den "invisible man", den "Unsichtbaren". MitternachtIch hatte ja schon erwähnt, dass die Bar strategisch äußerst günstig gelegen war. Nämlich zwischen den beiden Flügeln, in denen sich die Ausstellung befand. So winkte bei jedem zwangsläufigen Vorübergehen ein Pils an der Theke. Und genau vor dieser Theke war ein gemütlicher Tisch positioniert, der sich großer Beliebtheit erfreute. So auch in der Nacht zwischen Samstag und Sonntag, als sich der harte Kern dort traf. Das waren im Einzelnen Wolle, Isa, Patrick, Alfred, Andi, Erik, Peter und ... der invisible man mit seiner Frau. Ich sagte ja schon, dass man den am ehesten an der Bar antreffen konnte. So gegen 1 Uhr früh wusste keiner mehr so recht, wer da welche Striche auf dem Bierdeckel hatte.
Christian Wichman von Norsemen Miniatures und Conny Schulte
Ende gut - Alles gutDas waren schöne Tage, welche die Beteiligten so schnell nicht vergessen werden. Sehr bedauert habe ich, dass Andreas Schuster wegen Krankheit ausgefallen war. Bin ich doch ein bekennender Fan von seiner Priory "Kingsbridge". Gute Besserung, Andreas! Und dann habe ich nicht mit Thomas Willers gesprochen, obwohl ich ihn direkt vor der Nase hatte. Das ist übrigens der Grund, warum ich die Macher immer gern im Bild zeige, damit man sie auf den Ausstellungen wiedererkennt. Besonders gefreut haben wir uns über die Besuche von Christian Bruer, Dieter Cerbin, den Freunden von der Modellbauschmiede Hämeler Wald und Manfred von der Ausstellung in Stammheim. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen! Schön, dass die Dioramica in zwei Jahren wieder stattfindet. Viele freuen sich heute schon auf die nächste Familienfeier. Dann kann wieder gefachsimpelt, gelernt und gekauft werden. Bis dann! Der Unsichtbare (invisible man) Wolfgang Hartung Publiziert am 06. Dezember 2016 Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |