Nakajima Ki-115 Tsurugivon Harald Krumreich (1:48 Eduard)Die Nakajima Ki -115 'Tsurugi' (Schwert), wurde vom Beginn ihrer Planung als Einwegflugzeug konstruiert. Schließlich sollten mit ihr Kamikazeangriffe geflogen werden. Der größte Impuls zum Bau eines solchen Flugzeuges war der Mangel an verfügbaren Maschinen, die man für solche Einsätze hätte benutzen können, ohne das Materialengpässe für die japanische Luftwaffe entstanden wären. Von Anfang an plante man ein Flugzeug, das eine anständige Bombenlast transportieren konnte und vorwiegend aus strategisch unbedeutenden Werkstoffen hergestellt werden konnte. Für die Produktion eines solchen Flugzeuges war vorwiegend die Verwendung von Holz und Stahl geplant. Außerdem sollte der Rumpf so gestaltet sein, dass er in der Lage wäre, die meisten Antriebsaggregate, die den Japanern zur Verfügung standen, auch nutzen zu können. Die Tsurugi war in der Lage eine einzelne 250 kg, eine 500 kg oder eine 800 kg Bombe unter der Rumpfmitte mitzuführen. Der Bausatz besteht aus ca. 80 Einzelteilen, die sich an drei Spritzrahmen befinden. Die Qualität der Plastikteile ist hervorragend und man bekommt zumindest beim nicht gerade preiswerten „Profi-Pack“ (gemessen an der Modellgröße) noch zwei Fotoätzplatinen und Express-Mask-Streifen mitgeliefert. Der Zusammenbau des Modells begann wie immer mit dem Cockpit. Bedingt durch den Einsatz von recht vielen Holzteilen am Original ist die Bemalung aber auch recht aufwendig. Die Grundlackierung dieser Teile führte ich mit Humbrol 121 durch. Nach ausreichender Trockenzeit wird die vorlackierte Oberfläche dann mit dunkelbrauner Künstlerölfarbe eingepinselt. Nach ausreichender Trockenzeit wurde die überschüssige Ölfarbe mit Stofflappen und Wattestäbchen wieder vorsichtig abgerieben, so dass noch genügend Restfarbe auf den Oberflächen zurück bleibt und somit der Gesamteindruck einer Holzmaserung entsteht. Bereits sehr früh habe ich mich entschieden, eine Tsurugi mit grünem Oberseitentarnanstrich zu bauen. Schon allein deswegen, weil man hier wesentlich effektiver mit Farbabstufungen spielen kann als bei silberfarbigen Modellen. Für den silberfarbigen Unterseitenanstrich verwendete ich White-Aluminium, Dark-Aluminium und Highly-Polished-Aluminium von Alclad II. Vor dem Auftragen des Oberflächentarnanstriches habe ich, wie man auf den Bildern sehen kann, verschieden farbige Vorschattierungen auflackiert. Für den Oberflächentarnanstrich benutzte ich nach entsprechender Trockenzeit Japan-Army-Green von Model Master. Leider erwiesen sich die Hinomarus des Abziehbilderbogens aus dem Bausatz als schlecht gedruckt. Bei den einfarbigen Hinomarus zeigten sich weiße Ränder. Da ich aber genügend Restbestände diverser Abziehbilder besitze, war auch diese Hürde kein Problem. Außerdem erschien mir das Rot der Eduard Hinomarus sowieso etwas zu grell. Bei der Tsurugi sollte man sich mit dem Altern etwas zurückhalten. Verwitterungsspuren, die Flugzeuge zeigen wenn sie längere Zeit im Freien stehen sind durchaus realistisch. Harald Krumreich Publiziert am 03. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |