Lockheed F-94B Starfire"Hells Angel" of the 68th FISvon Michael Götz (1:48 Hobbycraft)
Es sollte zum ersten Mal ein Nachbrennertriebwerk eingesetzt werden. Zu diesem Zweck wählte man das Allison J-33-A-33 mit 4400 pound normal Schub und 6000 pound mit Nachbrenner. Um das Triebwerk in den Rumpf der T-33 zu bekommen musste der Querschnitt des hinteren Rumpfes vergrößert werden. Als Feuerleitsystem hatte man damals nur die SRC-720, welches bei der Twinmustang zum Einsatz kam, oder aber das AN/APG-7. Aber bei der F-94 wollte man ein ganz neues System einbauen und man nahm das AN/APG-33 in Verbindung mit dem A-1C Gunsight. Als Bewaffnung bekam die F-94 Browing M-3 MGs mit dem Kaliber 0,50 (12,7mm) eingebaut. Auf Grund des Radars wurden jedoch nur 4 eingebaut und nicht wie bei der F-80 6 Stück. Nach einem Jahr Entwicklung konnten die ersten Maschinen im Mai 1950 an die USAF ausgeliefert werden. Gut einen Monat später brach der Korea Krieg aus, in dem sich die USAF auf die wenigen F-82G Twinmustangs stützte. Im Laufe des Krieges machten die "bed check charlies" den Bodentruppen das Leben schwer. Diese langsam und tief fliegenden alten Maschinen griffen nachts die Flugplätze der UN an und warfen leichte Bomben ab oder schossen mit ihren MGs. Meistens waren es entweder der Doppeldecker PO-2 oder die YAK-18, die nachts angriffen, wobei die Erfolge bis auf einen Fall gering blieben. Dem Problem der nächtlichen Ruhestörungen musste aber endlich etwas entgegengesetzt werden, und so beschloss man die F-94 nach Japan zu verlegen. Am Anfang waren die Einsätze der F-94 noch begrenzt, da man Angst hatte, dass das neue Feuerleitsystem dem Feind in die Hände fallen könnte. Die ersten Abfangeinsätze waren allerdings von keinem großen Erfolg gekrönt. Es gelang der F-94 nur eine PO-2 abzuschießen und mindestens eine ging bei einer Kollision mit einer der langsam fliegenden Maschinen verloren. Es stellte sich schnell heraus, dass die F-94 für diese Aufgaben nicht geeignet war und die alten F4U-5N Corsair übernahmen dann diese Einsätze. Die hier gezeigte Maschine flog bei der 68th FIS in Itazuke Air Base Japan 1952 und trug den Namen "Hells Angel" oder aber auch "Red Flight". Diese Maschine ging bereits bei einem Unfall am 22 August 1952 verloren, kurz nach der Verlegung auf die Base Suwon K-13 in Korea.
Der Zusammenbau des Rumpfes ging ohne Probleme von statten und die Nähte brauchten nur überschliffen zu werden. Spachtelmasse wurde nur in sehr geringem Umfang eingesetzt. Der weitere Bau machte auch keine Probleme, aber als es an den Einbau der KMC Ruder ging musste ich feststellen, dass diese zu klein und zu schmal waren. Hier musste der Rumpf bearbeitet werden und an dem Seitenleitwerksruder mit einem Plastikstreifen aufgefüttert werden. Die Innenstruktur der Flaps musste ebenfalls mit Plastikstreifen neu aufgebaut werden, da hier einfach nichts war. Am Tragflächenrumpfanschluss musste eine kleine Plastikplatte eingeklebt werden, damit man nicht in den Rumpf schauen kann. An den Flaps selber wurde ein Ätzteil verbaut um die Struktur darzustellen. Die Bremsklappen wurden durch KMC Teile dargestellt, da die Verlinden Teile nicht zu gebrauchen waren. Hier wurde auch die Innenstruktur mit Plastikplatten und Streifen neu aufgebaut, da sie beim Bausatz nur eine geschlossene Option hatte. Nachdem die Montagearbeiten abgeschlossen waren und alles verschliffen war, konnte es an die Lackierung gehen. Ich benutzte wie immer Tamiya, Gunze, Revell, Modell Master, X-tra color und Humbrol Farben. Für die Naturmetalllackierung benutzte ich diesmal die Metal Cote Farben von Humbrol, die es mir sehr angetan haben. Es ist eine sehr gute Farbe die sich klasse verarbeiten lässt und später sehr gut zu polieren ist. Verschiedene Paneele wurden mit Modell Master Metalizer lackiert und später mit Sealer versiegelt, der auch gleichzeitig als Untergrund für die Decals diente. Einsatzzahlen der F-94 im Korea Krieg:Die Decals wurden diesmal von der FA Expert Choice genommen und ließen sich hervorragend verarbeiten. Es reichte bereits Mr Mark Setter um die Decals schön in die Gravuren zu legen. Um die Decals zu versiegeln wurde noch mal Sealer gespritzt und dann konnte man mit einer dezenten Alterung beginnen, da die Maschine nur kurze Zeit im Einsatz stand. Gealtert wurde wie immer mit Pastelkreide und der Airbrush, versiegelt wurde wieder mit Sealer und zwei verschiedenen Mattklarlacken. Nach dem Trocknen wurden die True Detail Sitze und Reifen angeklebt, was ein Kinderspiel war, da die Teile perfekt passten. Die Klarsichteile wurden nun auch angebracht. Die Verlinden Ätzteile für die Kabinenhaube waren ein regelrechter Krampf, da sie so gut wie gar nicht passten, aber es hat dann doch noch geklappt. Die Bodenplatte wurde aus einem Bilderrahmen und einer Eduard Flugfeldplatte hergestellt. Wie immer wurde ein Ponal-Wasser-Sand Gemisch verwendet um das Gelände darzustellen. Das Gras kam aus dem Eisenbahnzubehör und die Fässer sind aus dem neuen Tamiya Jerry-Can Set, das ich nur empfehlen kann. Für Meinungen oder Fragen wie immer eine E-Mail unter infoWW78@web.de. Michael Götz Publiziert am 05. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |