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CH-47J Chinook

von Dietmar Ehret (1:48 Revell)

CH-47J Chinook

Zum Vorbild:

Dieser Hubschrauber geht auf die CH-46 Sea Knight zurück und erinnert auch mit seinem typischen Aussehen an die „fliegende Banane“ Piasecki H-21. Der von der Firma Vertol Aircraft Corporation als Model 107 entwickelte Hubschrauber gewann im September 1958 eine Ausschreibung der US Army, ging jedoch nur für die US Marine Corps in Serie, da die Army sich in der Zwischenzeit für ein größeres Muster interessierte. Es folgte 1959 der Bedarf des US-Heeres nach einem der CH-46 ähnlichen, aber größeren Modell für einen taktischen Transporthubschrauber. Daraufhin wurde die CH-47 (Model 114) entwickelt.

CH-47J Chinook

Die CH-47D startete am 11. Mai 1979 zu ihrem Erstflug. Sie war mit verbesserten Rotorblättern und neuen Triebwerken ausgerüstet und wurde ursprünglich von zwei T55-GA-712-Turbinen angetrieben. Die meisten Hubschrauber der D-Version besitzen jedoch inzwischen das Triebwerk T55-GA-714. Mit ihrem Drei-Haken-System kann die CH-47D bis zu 10.500 kg schwere Lasten wie Bulldozer und 40-Fuß-Container heben und mit Geschwindigkeiten von mehr als 250 km/h transportieren. Die Nutzlast ist etwa zwei Tonnen höher als bei der weitverbreiteten CH-53. Bei luftgestützten Angriffsmissionen bringt sie häufig eine 155-mm-Haubitze M198 mit 30 Schuss Munition und elf Mann Besatzung in ihr Einsatzgebiet. Wie die meisten Hubschrauber des US-Heeres ist die Chinook heute mit moderner Avionik und Elektronik ausgestattet, darunter auch das Global Positioning System.

CH-47J Chinook

Die Chinook wurde an 16 Staaten weltweit verkauft, die größten Arsenale besitzen das US-Heer und die britische Luftwaffe. Weitere Kunden waren unter anderem Ägypten, Australien, Griechenland, Kanada, Italien, Israel, Japan und Thailand. Die CH-47F ist die aktuell in der Produktion befindliche Version.

CH-47J Chinook

Alle Hubschrauber wurden in Japan von Kawasaki in Lizenz gebaute und basieren auf der CH-47D und tragen die Bezeichnung CH-47J. Eine weitere Version, CH-47JA, besitzt vergrößerte Tanks. Es wurden bis 2001 insgesamt 85 Stück an die Japan Ground Self-Defense Force (JGSDF) geliefert.

CH-47J Chinook

Zum Bausatz:

Der 1:48 Bausatz stammt von Revell und ist eine britische Chinook HC.1, diese wiederum basiert auf der CH-47D. Aufmerksam wurde ich auf die interessante Lackierung der japanischen Variante, als ich Berichte über Fukushima sah. Das Projekt ist schon etwas älter und war noch nicht ganz fertiggestellt. Das Modell zeigt eine Maschine aus Yao.

CH-47J Chinook

Der Bausatz besitzt eine gute Passgenauigkeit. Der Zusammenbau verlief ohne Probleme. Schön, die gut detaillierte Kabine. Zusätzlich habe ich das Cockpit mit Ätzteilen von Eduard aufgewertet. Lackiert wurde mit Gunze Farben. Die Decals stellten das größte Problem dar, da keine Kits zur Verfügung standen. Alle Decals konnte ich jedoch aus der Restekiste nehmen.

CH-47J Chinook

CH-47J Chinook

Dietmar Ehret ,
deh-aircraftmodells.de

Publiziert am 21. Juli 2016

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