76,2 mm Gun Carrier auf Churchill Mk.Ivon Erich Rauthe (1:35 AFV Club)Geschichte:Der als „Churchill" bekannte Infanterietank war der letzte in der Tradition der dickgepanzerten und mit langen Kettenlaufwerken ausgestatteten Kampfwagen zum Aufbrechen starrer Fronten. Die Grundkonstruktion von 1939 ging auf Vorgänger aus dem 1. Weltkrieg zurück, hatte ursprünglich zwei 40 mm Kanonen, zwei MG und sieben Mann Besatzung. Nach einigen Änderungen rollten die ersten 500 „Churchill Mk I"1941 vom Band. Im September 1941 forderte der britische Generalstab den "Panzerausschuss" auf, den Bau von Kampfpanzern zu untersuchen, die mit großkalibrigen Kanonen mit hoher Vo geeignet waren, den zu erwartenden schweren deutschen Panzern zumindest ebenbürtig zu sein. Um die Forderungen für einen Kreuzer-Kampfpanzer zu erfüllen, wurde der "Challenger" mit einer 76,2 mm Kanone entwickelt. Um auch die Forderung nach einem Infanterieunterstützungspanzer zu erfüllen wurde vorgeschlagen, eine 76,2 mm Flak mit geringem Schwenkbereich in einem stabilen, festen Aufbau auf eine Churchill-Wanne aus der laufenden Produktion zu montieren. Unter Zeitdruck wurden 100 Stück dieser Selbstfahrlafetten (Sfl) bestellt. Aber bereits im Dezember 1941 wurde angeordnet, dass alle Churchill-Panzer als Kampfpanzer ausgerüstet werden und der Fertigungsauftrag für die Sfl auf 24 Stück reduziert wird. Im Februar 1942 wurde der erste Prototyp vorgestellt, die geplante Fronterprobung jedoch abgebrochen. Die halbherzig fertiggestellten Fahrzeuge wurden 1943/44 auf Sonderfahrzeuge umgerüstet oder als Übungs-bund Ausbildungsfahrzeuge verwendet. Das Modell zeigt einen Churchill Gun Carrier bei der Werkserprobung im Winter 1941/42 auf dem Werksgelände von Vauxhall in Luton bei London. Technische Daten:
Modell:1:35 Standmodell AF35253 von AFV Club (Taiwan) aus 2013, montiert 01/2016. Auch bei AFV wird die Verpackung immer aufwendiger, die 16-seitige Bauanleitung mit viel Info (auf Englisch) wie gewohnt umfangreich. Der Modellbauer sollte aber genau nach Bauanleitung arbeiten, da sich im Karton auch Spritzlinge und Einzelteile von Vorläufern, wie dem Churchill IV, befinden. Die Montage der Fahrwerke mit Stahlfedern ist, wie bekannt, etwas nervig, die Vinyl-Gleisketten auch mit guten Klebern nicht zu kleben. Da aber die obere Hälfte der Ketten unter der Abdeckung verschwindet, kann man auch mit Klammern arbeiten. Eine Trockenmontage der mehrteiligen Kettenabdeckung ist ratsam, um Ärger beim Einbau vom Kampfraumgehäuse zu vermeiden. Die Farbgestaltung, wie immer, Humbrol-Acrylspray und Revell-Aquacolor. Die dezente Alterung mit Graphitstaub, Konservierung mit Flat Clear von Tamiya. Erich Rauthe Publiziert am 20. Februar 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |