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Albatros D.V

1917, Jasta 5, Richard Flashar

von Theo Peter (1:72 Eduard)

Farbenfrohe Albatros D.V von Fliegerass Flashar
Farbenfrohe Albatros D.V von Fliegerass Flashar

Zum Original:

Gezeigt wird das deutsche Jagdflugzeug Albatros D.V. Die Albatros D.V stellte eine Weiterentwicklung der sehr erfolgreichen Albatros D.III dar. Der D.III folgte mit der D.IV der Prototyp zur D.V, welches aber nur als reines Testflugzeug verwendet wurde. Im März 1917 wurden die ersten Albatros D.V Jagdmaschinen gebaut und an die Truppen ausgeliefert. Gebaut wurde der tropfenförmige, sehr aerodynamische Flugzeugkörper in Schalenbauweise aus Sperrholz und Stoff. Die erste sichtbare Neuerung stellte der (in der oberen Tragfläche) nach rechts verschobene Wasserkühler dar. Dieser wurde aus der Mitte nach rechts verschoben, um bei Beschuss den Piloten vor austretendem kochenden Wasser zu schützen. Ebenfalls wurde die obere Tragfläche nach unten versetzt, um die Sicht des Piloten zu verbessern. Die letzte Änderung zur D.III stellte der auf 170 PS getunte Mercedes D-III Motor dar, der die Maschine bis auf 180 km/h beschleunigen konnte. Viele Piloten bemängelten jedoch die geringe Leistungssteigerung der Albatros D.V. Da mittlerweile auch die alliierten Flugzeuge nach vorne feuernde Doppelmaschinengewehre besaßen, waren die Erfolge der D.V doch sehr begrenzt. Die hier gezeigte farbenfrohe Maschine gehörte zur berühmten Jagdstaffel Jasta 5 und war im Jahre 1917 die Einsatzmaschine von Richard Flashar.

Feuerspeiender Drache auf Flashars Maschine
Feuerspeiender Drache auf Flashars Maschine

Zum Bau:

Gebaut wurde die Maschine aus dem Eduard Weekend-Pack größtenteils aus der Kiste. Die Qualität und Passgenauigkeit des Kits lässt keine Wünsche übrig. Das Cockpit wurde durch Anbringung eines Gurtes (Klebeband) und Seilzüge für die Lenkung (gezogene Gussäste) ein wenig aufgewertet. Der Zusammenbau gestaltete sich als völlig problemlos. Bemalt wurde die Maschine mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Viele Details, die eigentlich als Nassschiebebilder beinhaltet waren, wurden mit Farbe und Pinsel am Flugzeug angebracht. Die Qualität der Decals war, wie beim Konkurrenten Revell auch, einwandfrei. Der Kit gibt leider nur die Möglichkeit das hier gezeigte Flugzeug darzustellen. Die Verspannung erfolgte mit gezogenen Gussästen und ging relativ einfach vonstatten. Bei der Holzdarstellung des Propellers wurde auf die Tipps von Thomas Weber "Realistische Holzdarstellung" (siehe Modellversium > Tipps und Tricks > Bemalung) zurückgegriffen. Anschließend folgte eine Alterung des Modells mit matten Revellfarben und dem Trockenmalverfahren.

Der rote Drachen schlängelt sich über die komplette Flugzeugseite.
Der rote Drachen schlängelt sich über die komplette Flugzeugseite.

Das Diorama:

Das ca. 7x12 cm große Diorama zeigt eine Szene im Jahre 1914, bei der Richard Flashar im Gespräch mit einem General die Vor- und Nachteile der neuen Albators D.V erläutert. Währenddessen kümmert sich ein weiterer Soldat darum, dass die Maschine für den nächsten Einsatz klar gemacht wird. Der Displayboden besteht aus einer Mischung aus Vogelsand, Revellfarbe und Weißleim. Diese klebrige und zähflüssige Masse wurde anschließend auf den Karton gestrichen. In die noch nasse Mischung wurden zahlreiche Reifenspuren geritzt. Ebenso wurde langfasriges Streugras in die Masse gesteckt. Zahlreiche Gegenstände detaillieren die Szene zusätzlich. Die Leiter stammt von Preiser, die Fässer von Italeri, die Gewehre von Preiser und ICM, die Speichenräder von RPM und die zahlreichen Querruder von alten Revellmaschinen. Der Soldat und der General stammen von Airfix und sind nicht sehr gut detailliert. Viele Details mussten nachgeschnitzt werden. Der Pilot besteht aus Resin (von CMK) und ist von hervorragender Qualität. Die Figuren wurden mit matten Revellfarben und einem dünnen Pinsel bemalt. Die Maschine sollte in einem aufgebockten Zustand dargestellt werden, um einen freien Blick auf den Drachen, der die ganze Seite der Maschine schmückt, in seiner vollen Größe zu zeigen.

Fazit:

Der Bau dieser alten Kisten macht sehr viel Spaß, vor allem wenn der Kit so passgenau ist, wie es die Bausätze der Firma Eduard sind. Sicherlich bleibt dieser Doppeldecker nicht die letzte alte bunte Kiste in meiner Sammlung. Mit jedem gebauten Flieger geht die Verspannung der Tragflächen einfacher und schneller von der Hand. Dennoch ist diese "Fuselarbeit" nicht für Modellbauneulinge zu empfehlen. Ich hoffe es gefällt!

Blick auf das farbenfrohe Seitenruder der Albators D.V.Umgebauter 1:72 Airfix Soldat mit Preiser GewehrBlick in das nachdetaillierte Gesicht des SoldatenDer Pilot erläutert die Neuheiten der D.V gegenüber der D.III.Einige Bemalungs- und Abziehbilderdetails (man beachte: komplett mit dem Pinsel bemalt)Die Verspannung erfolgte mit Hilfe von gezogenen Gussästen.Bearbeitete Airfix und CMK Figuren sowie Flugzeug noch ohne Decals
Guter Blick auf die filigrane Verspannung der FlügelBlick ins Cockpit und auf den nach rechts versetzten WasserkühlerBlick auf den Motor und den vielfarbigen AuspuffDie Albators wird vor dem Hangar wieder flott gemacht.Aufgebockte AlbatrosÖl- und Flugbenzinspuren an der FlugzeugnaseSehr gut detailliertes Cockpit

Blick auf das farbenfrohe Seitenruder der Albators D.V.

Blick auf das farbenfrohe Seitenruder der Albators D.V. 

Theo Peter

Publiziert am 04. Dezember 2015

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