Republic P-47D Thunderboltvon Hans Dieter Merges (1:32 Revell)Original:Vorbild war die Werksnr. 228479 ("Gelbe 85") der 35th FG, 41st FS (P-47D-28-RA), die in Squadron/Signal Publications 6079: Thunderbolt, The Republic P-47 Thunderbolt in the Pacific Theater, Mc Dowell, S. 9 Mitte, dokumentiert und abgebildet ist. Die Lackierung hatte sie nach ihrer Verlegung (vermutlich von Neu-Guinea) auf die Philippinen erhalten. Die Realisierung dieser Maschine war dank Ralles Lackierschablonen möglich. Anlass:Es handelt sich bei diesem Kit um eine P-47 aus einer Uralt-Revell-Form aus dem Jahr ‘82. Habe sie für 12,- € in der Bucht ersteigert, um an ihr meine neuen Alclad II auszuprobieren (quasi als Versuchsplattform für die P-47 von Kinetic). Das habe ich nach kurzer Bauzeit bitter bereut, denn es kam, wie es kommen musste: Aus dem gewollten schnell zusammengeschusterten Modell wurde dann ein 3-Monats-Projekt (kennt ihr ja vielleicht). Heute, nachdem sie fertiggestellt ist, meine ich, dass die Kiste mit den erhabenen Nieten ihren ganz eigenen besonderen Charme hat - alt aber sehenswert. Bausatz:Der Kit war rundum problematisch. Kaum etwas hat (wenn man anspruchsvoll ist) richtig gepasst. Der Rumpf musste massiv nachgespachtelt werden, was bei anschließender Verwendung von Alclad II besonders dumm ist. Besonders schlimm war der vordere Cowling-Ring, der gigantische Spalte produziert hat. Die Räder sind keine Räder, möglicherweise eine Art Frisbee-Scheiben. Das Fahrwerk viel zu lang. Das Bugrad .... (kein Kommentar). Die Fahrwerksschächte sind ganz passabel und zeigen ein paar Details. Die äußere Form und die Nietenreihen scheinen zu stimmen. Im Hinblick auf die Haube bin ich mir nicht sicher: Sie entspricht nicht der Haube der späteren Modelle, die flacher und stärker gerundet erscheinen (insbes. N-Modelle). Habe aber bei Bert Kinzey, P-47 in Detail, S. 37 ff. Farb-Artworks gesehen, die der Revell-Haube sehr ähnlich sind. Vielleicht ein anderer Zulieferer für die frühen D-Modelle? Sollte noch jemand eine besserer 1:32-Haube in der Krabbel-Kiste haben oder Bezugsquelle kennen, bitte per melden. Zurüstung:
Farben:Lackiert habe ich mit Alclad II White Aluminum, Aluminum und Duraluminum auf eine Tamiya Grundierung Fine Grey. Für einzelne Paneele habe ich White Aluminum und Aluminum oder Duraluminum gemischt. Ein Versuch nur mit Duraluminum geriet zu dunkel und musste ersetzt werden. Interessant war die Erfahrung, dass das Alclad II White Aluminum, das zunächst ziemlich hell erscheint, offenbar nach ein paar Tagen nachdunkelt und älter wirkt - ein sehr schöner Effekt, klasse Farben! Ansonsten kamen - wie immer - Live Color Farben mit ihrem unerreichten Matt-Ton zum Einsatz (auch für die Hoheitszeichen), Propeller allerdings seidenmatt. Bau:Gescratcht wurden: Die Kühler-Flaps vorn und hinten. Die Storchenbeine des Fahrwerks wurden um 1 cm verkürzt und mit Messingrohren verstärkt und Einzugsmechanik und Bremsleitungen gescratcht. Die Bomben an den Pylonen weg und stattdessen die Aufhängung gescratcht, ebenso die Tankaufhängung. Die Kanonen durch Messingrohre ersetzt, das Staurohr durch zwei Kanülen. Die Propellernabe hinten verkürzt und der Kopfpanzer verkleinert. Abgasrohr aus 4mm Messingrohr mit Drosselklappe eingebaut u.v.m.
Hans Dieter Merges Publiziert am 22. Oktober 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |