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Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

von Eberhard Sinnwell (1:72 Airfix)

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Das Original:

„Die Hawker Hurricane wird allgemein als eines der robustesten und zuverlässigsten Kampf- und Bodenangriffsflugzeuge angesehen, die jemals von der RAF eingesetzt wurden. Mit der defensiven Funktion, die das Flugzeug in der Luftschlacht um Großbritannien 1940 so erfolgreich ausgeführt hatte, nimmt es einen hervorragenden, eigenständigen Platz in der Geschichte der Luftfahrt ein. Von Sydney Camm nach der vom Air Ministry ausgegebenen Spezifikation F36/34 für einen als Eindecker konzipierten Jäger für die RAF entworfen, war der Prototyp durch einen Merlin Motor von Rolls-Royce angetrieben und absolvierte seinen Erstflug am 6. November 1935. Schon früh hatte man erkannt, dass mit der Hurricane ein Flugzeug geschaffen worden war, das ein beträchtliches Potential für die Weiterentwicklung bot. Der erste Schritt dazu wurde mit der Einführung des Merlin XX Motors genommen, der im Flugwerk Mk.I eingebaut wurde, was die Entwicklung der verschiedenen Versionen der Serie II ermöglichte. Diese wichen grundsätzlich nur wenig von den Ausführungen nach Mk.I ab, doch ihre Rümpfe waren etwas länger. 1941 ging die Mk.I in Produktion, die erstmals mit vier 20mm Kanonen bestückt war. Insgesamt wurden 3.400 Stück davon gebaut und weltweit eingesetzt. Zusätzlich mit einem Fanghaken ausgestattet, wurden diese Flugzeuge auch im Zweiten Weltkrieg von Fleet Air Arm der Royal Navy auf Flugzeugträgern eingesetzt."

Quelle: Airfix

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Technische Daten:

  • Länge: 9,98m
  • Spannweite: 12,20m
  • Höhe: 3,98m
  • Leergewicht: 2560kg
  • Startmasse: 3740kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 542 km/h in 6700m Höhe
  • Dienstgipfelhöhe: 11.000m
  • Reichweite: 742km
  • Antrieb: ein Rolls-Royce Merlin XX 12 Zylinder-V-Motor
  • Leistung: 1.280 PS

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Die hier vorgestellte Hawker Sea Hurrican Mk.IIc hatte die Kennung 7 K, trug den Spitznamen „Nicki" und gehörte zur 835 Naval Air Squadron, die 1944 auf der HMS Nairana stationiert war.

Die HMS Nairana (D05) war das Typenschiff der gleichnamigen Klasse von Geleitträgern, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurden. Sie wurde von der John Brown & Company Werft in Clydebank, Schottland gebaut. Ihr Bau begann 1941 als Handelsschiff, wurde aber 1943 als Geleitträger fertig gestellt. Die Aufgaben der Nairana waren der Geleitschutz und die U-Bootabwehr im Atlantik und der Arktis. Die auf ihr stationierten Sea Hurricanes beanspruchten am 26. Mai 1944 den Abschuss von drei Junkers Ju 290 während der Verteidigung eines Konvois. Sie überlebte den Krieg und wurde 1946 an die Holländische Marine übergeben. Dort fuhr sie als erster holländischer Flugzeugträger unter dem Namen Karel Doormann (QH1). Im Jahre 1948 wurde sie wieder an die Royal Navy zurückgegeben. Diese verkaufte sie an die Port Line Company, die den Geleitträger in ein Handelsschiff zurückbaute. Ihr neuer Name lautete Port Victor.

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Das Modell:

Die Firma Airfix hat mit der Hawker Hurricane Mk.IIc bzw. Sea Hurricane Mk.IIc einen komplett neuen Bausatz herausgebracht. Im bunt bedruckten Stülpkarton befinden sich, gut verpackt, drei hellgraue und ein klarer Spritzling. Insgesamt befinden sich 52 Bauteile, vier Klarsichtteile, ein Decalbogen, eine mehrfarbige Bemalungsanleitung sowie ein Bauplan im Karton. Auf drei Doppelseiten wird in zwölf übersichtlichen Bauschritten zum fertigen Model geführt. Baubar sind zwei landgestützte und eine seegestützte Variante. Diese sind:

  • Hurricane Mk. IIc, LB957/EG.N der 34. Squadron RAF, Palel in Indien, November 1943 bis April 1944
  • Sea Hurricane Mk. IIc, NF672/7.K der 835. Naval Air Squadron, HMS Nairana 1944
  • Hurricane Mk. IIc, BN230/FT.A der 43. Squadron RAF, „Operation Jubilee"19. August 1942

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Die Farbangaben beziehen sich auf das Sortiment von Humbrol. Schön an diesem Bausatz ist, dass ein Pilot beiliegt, dass die Stoffstrukturnachbildung gut wiedergegeben ist und dass das Modell einfach zu bauen ist. Einziger Nachteil ist, dass die versenkten Strukturen eine Spur zu breit sind.

Das Cockpit ist schnell gebaut, es besteht nur aus Bodenplatte, Steuerknüppel und Pilotensitz. Lackiert wurde alles mit Humbrol 78 Cockpitgrün. Das Instrumentenbrett liegt als Decal bei. Da ich auf den Piloten verzichten wollte, habe ich Sitzgurte aus PE-Teilen ergänzt.

Wer will, der baut den beiliegenden Piloten ein und erspart sich die weitere Detaillierung. Wie bei den neuen 72er Airfix-Kits gibt es einen gut strukturierten Aufbau des Bausatzes. Alle Ruder- und Tragflächenhinterkanten sind scharf.

Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

Als Alternativteil gibt es einen Fanghaken, der in ein- oder ausgefahrener Position eingebaut werden kann. Damit er am Rumpf montiert werden kann, muss noch ein wenig geschnitzt werden. Die Hauptfahrwerksklappen der Hurricane hat Airfix hier gut reproduziert.

Bei der Lackierung habe ich zuerst die Unterseite mit der Farbe Sky lackiert. Nach dem Durchtrocknen habe ich diese Fläche abgeklebt. Nun folgten die weiße Farbe für die Oberseite und die Invasionsstreifen auf der Unterseite. Da die Farbe beim ersten Durchgang nicht gut deckte, habe ich diese leicht angeschliffen und ein weiteres Mal lackiert. Nur hatte ich mir jetzt ein paar Farbnasen zugezogen, die ich mit Micro Mesh Nassschleifpapier der Körnung 2400 beseitigen musste. Nun folgte der Blendschutz auf der Motorhaube in den Farben Extra Dark Grey und Dark Green. Den Abschluss bildeten die schwarzen Invasionsstreifen, die Reifen, die Propeller und die MGs, ebenfalls in schwarzer Farbe.

Die Decals sind sehr dünn und ein Versatz ist nicht zu erkennen. Wartungshinweise sind ausreichend vorhanden.

Fazit:

Ein nettes kleines Modell, das man zügig bauen kann. Eine willkommene Abwechslung aus dem Schiffsalltag.

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Hawker Sea Hurricane Mk.IIc

 

Eberhard Sinnwell

Publiziert am 28. August 2015

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