MiG-9 Fargovon Steffen Mydlak (1:72 Amodel)Zum Original:Die MiG-9 war der erste sowjetische Strahljäger. Die Entwicklung begann bereits während der letzten Monate des 2. Weltkrieges. Das Verteidigungsministerium und die Luftstreitkräfte der Sowjetunion beauftragten alle Konstruktionsbüros (MiG, Jakowlew, Lawotschkin und Suchoi) mit der Entwicklung eines Strahljägers. MiG hatte sich für eine zweistrahlige Maschine entschieden. Angetrieben durch zwei Triebwerke RD-20, einem Nachbau des BMW 003, erfolgte der Erstflug am 24. April 1946. Der Erstflug fand nur wenige Stunden vor dem Konkurrenzmuster JAK 15 statt. Im August 1946 war die staatliche Erprobung beendet. Bewaffnet war die MiG-9 mit drei Kanonen. Von der MiG-9 wurden mehrere Versionen hergestellt, unter anderem eine Schulmaschine, eine verbesserte Version mit geänderter Kanonenanordnung sowie mehrere Testflugzeuge. Insgesamt wurden über 600 MiG-9 ausgeliefert. Der Mig-9 war aber keine lange Zeit beschieden, da wenige Jahre später die modernere MiG-15 erschien. Zum Modell:Die Firma Amodel hatte vor einiger Zeit ein Modell der MiG-9 im Angebot. Dieses Modell hatte ich mir vor Jahren gekauft und gebaut. Ich glaube, dass es das beste Modell der MiG-9 ist, welches damals auf dem Markt war. Die Detaillierung war für meine damaligen Ansprüche in Ordnung, die Fahrwerksschächte hatten allerdings keinerlei Details. Soweit ich mich erinnere, war die Qualität der Einzelteile gut, Spachtel war natürlich nötig, aber im damals üblichen Rahmen. Gebaut wurde es ohne Änderungen, damit blieben auch die Fahrwerksschächte so wie sie waren. Lediglich die Antenne wurde noch mit dünnem Draht ergänzt. Die Kanzel wurde aufpoliert, die Streben wurden mit der Hand aufgemalt. Bemalt wurde das Modell mit Revell-Farben. Die Blechstöße habe ich mit einem weichen Bleistift nachgezogen. Bevor ich etwas über Vorschattieren gelesen hatte, war es eine gute Methode etwas Tiefe in das Modell zu bringen. Der Bau verlief soweit einfach. An ein Problem erinnere ich mich, es war sehr viel Ballast im Bug nötig. Leider hatte ich die Hecklastigkeit des Modelles unterschätzt, es war nach dem Zusammenbau der Baugruppen nicht mehr möglich, es auf die „Füße" zu bekommen. Mir blieb nichts anderes übrig, als einen Metallblock in den vorderen Fahrwerksschacht zu kleben und ihn mit der Farbe des Schachtes zu bemalen. Dennoch steht das Flugzeug gerade so auf seinen Rädern. Die Decals für die sowjetische Version waren soweit gut zu verarbeiten. Zum Schluss wurde das Modell noch mit Graphit gealtert, um einige Gebrauchsspuren anzudeuten. Fazit:Der Bau hat Spaß gemacht, im Rahmen meiner damaligen Möglichkeiten war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die MiG-9 steht immer noch in meiner Vitrine und sieht trotz des Alters noch ganz gut aus :). Literatur:
Steffen Mydlak Publiziert am 23. Januar 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |