MiG-15bis FagotKorean War Sabre Killervon Michael Götz (1:48 Trumpeter)Hallo Modellbaugemeinde Hier möchte ich nun meine MiG-15bis von Trumpeter vorstellen. Aber erst mal ein wenig zum Original, nachdem alle westlichen Mächte die ersten Versuchsmaschinen mit Strahl oder Raketenmotor in die Luft brachten, erkannte auch die UDSSR, dass sie unbedingt an einem eigenen neuen Jäger arbeiten musste. Nach den ersten nicht so erfolgreichen Maschine befahl Stalin eine vollkommen neue Konstruktion, aber es blieb ein großes Problem, da kein zuverlässiges Strahltriebwerk zur Verfügung stand. Großbritannien lieferte 1946 insgesamt 25 Nene und 30 Derwent Triebwerke an die UDSSR. Das Nene ging dann sofort als RD-45 in den Moskauer Triebwerkswerken in Serie. Da der UDSSR nach dem Krieg eine TA-183 samt Unterlagen in die Hände fiel und man die Maschine für gut befand, wurde diese durch das MiG Konstruktionsbüro mit ein paar Änderungen als S-01 bezeichnet und konnte 1947 angetrieben von einem Nene Mark 1 Triebwerk zum ersten mal vom Boden abheben. Nach weiteren Tests ging die erste MiG-15 Baureihe 1948 in Serie. Ihr folgte dann die verbesserte Mig-15bis, die ein stärkeres Triebwerk und eine Bewaffnung aus 1x37mm und 2x 23 mm Kanonen besaß. Als der Korea Krieg 1950 ausbrach, hatten die Nordkoreaner bis auf eine größere Zahl von älteren Propellermaschinen kein modernes Muster um den UN-Truppen irgendwas entgegensetzten zu können. Zuerst sah es nicht gut aus für Südkorea, aber dank des schnellen Eingreifens der UN-Truppen konnte der Vormarsch der Nordkoreaner recht schnell gestoppt werden. Man setzte Maschinen wie z.B. die F-51, F-84 ,F-80, Corsair oder AD Skyraider ein, die den Maschinen der Nordkoreaner in allen Belangen überlegen waren. Die UN Führung dachte, man könne auf das neue amerikanische Jagdflugzeug F-86 Sabre verzichten, doch das änderte sich recht schnell mit dem Auftauchen der MiG-15. Am Anfang gelang es noch den F-80 sowie den anderen UN Mustern die MiGs in Schach zu halten da am Steuer der MiG-15 vollkommen unerfahrene Piloten saßen. Aber das änderte sich doch sehr schnell als plötzlich Russen und Chinesen in den Cockpits der MiGs Platz nahmen, darunter auch viele Fliegerasse aus dem 2. Weltkrieg. Die MiGs wurden jetzt zu einer großen Bedrohung, da auch China mit seinen Soldaten in den Krieg eingriff, jedoch nie offiziell zugab in irgend einer Weise am Krieg beteiligt gewesen zu sein. Durch diese neue Bedrohung wurden sofort die F-86 Sabre in den Krieg geschickt um die Luftüberlegenheit wiederzuerlangen...einer der ersten und größten Jetluftkämpfe nahm seinen Lauf "Air War over Korea".Geflogen wurde diese Maschine von Noak Van Khaya der bis 1953 insgesamt 9 Abschüsse verbuchen konnte, er gehörte der Chinese Military Air Force an und flog unter der Flagge Nordkoreas. Das ModellDas Modell ist von der Firma Trumpeter und hinterlässt einen sehr guten Eindruck beim Öffnen des Kartons. Monogram und Tamiya brachten im Laufe der Zeit mal die MiG-15 auf den Markt, wobei die von Monogram vollkommen daneben ist und sich auch bei Tamiya ein paar Formfehler eingeschlichen haben. Also entschied ich mich zum Bau der Trumpeter MiG-15, die ich auch schon eine längere Zeit im Lager liegen hatte. Das Cockpit wurde bis auf einen Resinsitz aus dem Kasten gebaut, der Cockpit- und Lufteinlaufbereich passte noch recht gut zusammen...aber dann ging es los!! Die vorderen Rumpfhälften gingen ja noch so gerade, aber das Ankleben der Waffenwanne war ohne Unterlegen von Plastikstreifen nicht möglich, hier fehlte es einfach an ca. 0,5 mm Höhe. Der Nasenring musste auch erst angepasst werden sowie die restlichen Kanoneverkleidungen, die sich sehr unwillig zeigten. Der hintere Rumpf passte auch nicht so recht zusammen. Das Anbringen des Luftbremsengehäuses wird zu einem Problem, da es zu breit ist. Als ich dann die beiden Rumpfhälften zusammenkleben wollte, zeigte sich, dass der hintere Teil schmaler war als der vordere. Naja, dachte ich, das wird dann wohl ein wenig Spachtel brauchen...weit gefehlt. Was da auf einen noch so zukommt!! Dann wollte ich die Klappe vor dem Cockpit ankleben auch hier passt nix, also wieder einmal anpassen. Aber das Schlimmste waren die Tragflächen, nur unter Einsatz von gut 8 Klammern waren die beiden Hälften zusammenzubekommen. Nach deren Trocknung wurden sie am Rumpf befestigt, wobei hier auch recht große Spalten bleiben. Diese schlechte Passung setzt sich über fast alle Teile weiter fort. Der Spachtel und Schleifaufwand war für so ein kleines Modell doch sehr hoch und hatte zur Folge, dass so ziemlich alle Gravuren neu gemacht werden mussten. Nach mehren Durchgängen wurde noch Spritzfüller auf das Modell aufgebracht um auch die letzten Ritzen zu verschließen, darauf folgte dann ein Feinschliff mit 1200 Papier. Lackiert wurde das Modell mit Humbrol Metall Cote wobei die Farbgebung im Cockpit und Fahrwerksschächten bei den frühen MiGs grau ist und nicht das spätere Blau-Grün. Lackiert wurde wie immer mit Revell, Humbrol, Model Master, X-tra Color und Gunze Farben. Zur Versiegelung kam Future zum Einsatz. Nach dem Trocknen von Future kamen die Decals auf das Modell, leider zeichneten sie sich auch nicht gerade durch eine gute Qualität aus. Die Decals sind brüchig und man kann sie nur mit Mr Mark Softer verarbeiten, als böser Nebeneffekt neigten sie auch noch zum Silvern. Die Alterung erfolgte wieder mit Pastelkreide und einem Wasser-Spüli Gemisch in das einfach zerriebene Pastelkreide eingerührt wird. Diese Paste wir dann auf das Modell aufgebracht und nach kurzem Antrocknen kann man mit Zewa einfach was zuviel ist abwaschen. Falls man mal viel zu viel auf das Modell aufgebracht hat, so kann man alles wieder mit Wasser entfernen ohne einen Schaden an der Lackierung oder dem Modell zu hinterlassen. Zum Schluss wurde noch eine Schicht Mattklarlack aufgetragen. Die Alterung kann ruhig sehr kräftig ausfallen da Einsatzmaschinen in Korea immer sehr dreckig waren. Die Grundplatte habe ich einem Kollegen aus dem FF-Forum abgekauft, daher kann ich zur deren Erstellung so nix sagen. Bei Fragen oder Anregungen kann wer möchte mir einfach eine E-mail unter infoWW78@web.de schreiben. Mein Fazit zu diesem Kit ist, die ungebauten Teile sind doch recht schön anzusehen, auch die Detaillierung weiß zu gefallen (separate Ruder usw.), auch wird die Form der MiG-15 vollkommen korrekt wiedergegeben. Dagegen aber stehen eine sehr schlechte Passgenauigkeit und nicht so tolle Decals. Auf den Modellbauer kommt daher schon ein Stück Arbeit zu, wenn er die Trumpeter MiG-15 bauen möchte. Michael Götz Publiziert am 18. April 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |