Westland Welkin Mk Ivon John Haas (1:48 Eigenbau)Geschichte:Als hochfliegende deutsche Höhenaufklärer vom Typ Junkers Ju 86 P mit Aufklärungsflügen und Störangriffen aus großer Höhe Verwirrung stifteten, versuchte das Fighter Command der Royal Air Force zunächst, diese mit umgebauten Maschinen vom Typ Supermarine Spitfire abzufangen. Das Air Ministry gab dann aber im Juli 1940 die Spezifikation F.4/40 für einen einsitzigen Tag-Höhenjager heraus. An der Ausschreibung beteiligten sich neben Westland Aircraft auch noch Hawker und General Aircraft, Westland erhielt aber im Januar 1941 den Zuschlag für seinen Entwurf. Während die Entwürfe bereits ausgearbeitet wurden, änderte das Air Ministry die Spezifikation und verlangte nun auch die Verwendung eines Air Interception-Radargeräts. Nach der neuen Spezifikation F.7/41 baute nun auch Vickers-Armstrong sein Modell 432. Wichtigstes Bauteil des neuen Höhenjägers war die Druckkabine, die von einem Turbogebläse am linken Triebwerk belüftet wurde und über Doppelverglasung verfügte. Der Jungfernflug des ersten Welkin-Prototyps erfolgte am 1. November 1942 unter dem Cheftestpiloten Harald Penrose. Der zweite Prototyp folgte im März 1943. Schon relativ schnell stellten sich gravierende Mängel heraus, auch wurden die geforderten Leistungen nicht erfüllt. In Vergleichsluftkämpfen zeigte sich, dass die Maschine für ihre vorgesehene Aufgabe nicht wendig genug war. Zudem kam eine Änderung der Kriegslage, die keine deutschen Höhenangriffe mehr erwarten ließ. Dennoch wurden 100 bestellte Maschinen fertiggestellt. Diese kamen aber nicht mehr zum Einsatz, sondern wurden zumeist direkt nach der Auslieferung verschrottet. Westland selbst setzte einige Maschinen noch zu Erprobungszwecken ein, unter anderem zu Tests mit Flüssigsauerstoffeinspritzung und anderen Druckkabinen. 1944 entstand aus einer Welkin F. der zweisitzige Nachtjäger NF Mk. II, der einen verlängerten Rumpf für die Aufnahme des Radargeräts und ein vergrößertes Cockpit für den Radarbediener besaß. Am 23. Oktober 1944 startete diese Maschine zu ihrem Erstflug, aber in der Erprobung zeigten sich keinerlei Verbesserungen gegenüber dem Tagjägermodell, auch die geforderte Höhen- und Geschwindigkeitsleistung konnte nicht erbracht werden. Daher wurde eine Serienfertigung zu Gunsten der mittlerweile zur Verfügung stehenden Strahljäger abgelehnt.
Das Modell:Erst als ich dieses Modell im Eigenbau hergestellt hatte, kam heraus, dass es schon einen Bausatz von Planet im Maßstab 1:48 gab. Ach, ich hatte das Vergnügen alles selber zu machen. Dieses Modell ist wegen den vielen Kurven aus massivem Holz und Plastikplatte hergestellt. Der Bau ist im Großen und Ganzen wie bei der Henschel Hs- 130E. Einige schwierige Aufgaben gab es natürlich auch. Für die Kühleröffnung in der Flügelnase, wie bei der Mosquito, gelang es mir nicht, das Holz sehr dünn zu schleifen. Das wurde mit dünnen Plastikplatten ersetzt. Kompliziert war auch das Herstellen der Flügel in vier Teilen zwischen dem Rumpf und den zwei Motoren. Und dann soll alles waagerecht zusammen kommen. Mit Hilfe einer Art "Baugerüst" habe ich dies geschafft. Als letztes und etwas mühsam zu schaffen war der strömlinienförmige Körper beim Leitwerk. Hier kam viel Spachtel- und Feilarbeit zum Einsatz. Die Bemalung war einfach: Oben Hellgrau Humbrol Nr.198, unten PRU Blue Humbrol HX3 oder Nr. 124. John Haas Publiziert am 26. April 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |