Westland Whirlwindvon Andreas Schweitzer (1:48 Special Hobby)Die Westland Whirlwind hatte es mir schon als Modellbau-Jugendlicher angetan, als ich den Airfix-Bausatz in 1:72 in den späten 70ern baute. Zur Geschichte:Der Erstflug der Westland Whirlwind fand am 11. Oktober 1938 statt, die Maschine war seit dem Juni 1940 bei der RAF im Einsatz. Eigentlich ein ausgezeichneter Entwurf mit guter Reichweite und schwerer Bewaffnung, die zentral im Bug angeordnet war. Die Jagdbomberversion (Whirlwind Mk IA) erschien 1942 und war recht erfolgreich im Rahmen der sogenannten "Rhubarb"-Einsätze in Frankreich. Die Kühler waren in den Mittelsektionen der Tragflächen untergebracht. Als Hochauftriebshilfen wurden Fowlerklappen verwendet. Die im Entwurf vorgesehenen Vorflügel wurden eingefahren festgelegt, weil sie sich als unnötig erwiesen. Das Muster litt unter der Unzuverlässigkeit des aus dem Rolls-Royce Kestrel entwickelten Peregrine-Motors (der sonst in keinem anderen Flugzeug verwendet wurde). Als Lösung für das Triebwerksproblem wurde die Verwendung von Merlin-Triebwerken erwogen, dann aber verworfen, als sich herausstellte, dass die dafür notwendigen Änderungen einer Neukonstruktion des Flugzeugs nahe kamen. Es wurden inklusive der beiden Prototypen 116 Maschinen gebaut. Bereits 1943 wurde das Muster wegen der ungelösten Triebwerksprobleme abgelöst. Aufgrund ihrer hohen Tieffluggeschwindigkeit und starken Bewaffnung mit vier 20-mm-Maschinenkanonen, konnte die Whirlwind dennoch mit einigem Erfolg zur Bekämpfung deutscher S-Boote und anderer Schiffe im Ärmelkanal eingesetzt werden. Quelle: Wikipedia Zum Modell:Anfang der 90er schlug ich bei Erscheinen des Typs in 1:48 von SpecialHobby in 1:48 zu. Beim Öffnen des Kartons habe ich jedoch mit Ernüchterung festgestellt dass die Resin-, Weißmetall-, Fotoätzteile und VACU-Haube nichts für meinen Erfahrungsstand waren, und so wanderte der Bausatz erst mal ins "Archiv". Letzten Sommer war es dann soweit und ich habe mich herangetraut, wobei die Hauptschwierigkeit darin bestand, die winzigen Resinteile aus ihrer Umrahmung zu schnipseln, ohne dass sie im Teppich landeten. Für die richtige Passung und Position des Cockpits musste man auch etwas improvisieren, relativ einfach ging die Teilung und Passung der Vacu-Haube von statten, dem Bausatz liegt sogar eine Ersatzhaube bei. Die "Oerlikon" Resin-Kanonen habe ich durch Messing-Röhrchen und Wickeldraht ersetzt, sie sind dadurch etwas zu wuchtig ausgefallen aber brechen wahrscheinlich als letzes ab. Lackiert wurde mit Hobby-Color-Farben in den entsprechenden RAF-Farbtönen. Die schwarz/hellgraue Unterseite ist durch ein Foto belegt. Zum Schluss wurden mit Bodenglänzer die Decals versiegelt. Der Pilot stammt aus dem hervorragenden Revell-RAF-Figurensatz. Fazit:Dank der Tipps und Bauberichte auf MV habe ich meine "Multi-Media-Phobie" in den Griff bekommen, als nächstes ist eine VACU-Crusader III an der Reihe... Andreas Schweitzer Publiziert am 09. April 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |