Avro Shackleton MR Mk.3

von Thomas Junge (1:72 Revell)

Die Avro Shackleton wurde nach dem 2. Weltkrieg entwickelt, nachdem die Verantwortlichen der Royal Airforce gemerkt hatten, dass sie nach Rückgabe der im 2. Weltkrieg eingesetzten Consolidated Liberator an die USA bzw. deren Verschrottung über keinen geeigneten Seeaufklärer mit ausreichender Reichweite mehr verfügten. Die Avro Typ 696 absolvierte dann – nach Auftrag und Entwicklung – am 9. März 1949 ihren Erstflug und war – zwar stark modifiziert – fast bis Ende der 80er Jahre im Einsatz bei der RAF. Sie war auch bei der SAAF ( Luftwaffe Südafrikas ) im Einsatz, hatte 11 Mann Besatzung und ihre Hauptaufgaben waren die Seeaufklärung , U-Bootbekämpfung und SAR ( Search and Rescue ) - Einsätze.

Das Modell stammt ursprünglich von Frog und wurde bereits von diversen Herstellen (einmal auch von Hasegawa!!) wieder aufgelegt. 1997 nahm sich Revell die Shackleton zur Brust und bot dieses seltene Flugzeug mit einer meiner Meinung nach sehr schönen Boxart, guten Decals und klaren Glasteilen der breiten Öffentlichkeit zum wirklich günstigen Kauf an. Der Zusammenbau selbst war eigentlich nicht so schwer, die Passgenauigkeit der Teile war jedoch dem wahren Alter des Bausatzes entsprechend und manchmal musste man schon etwas „Gewalt“ anwenden.

Die Motorengondel-/Tragflächensektion hätte eigentlich mit Putty ausgefüllt und verspachtelt werden müssen. Auch die etwas derben Nieten wirken übertrieben und jeder Topmodellbauer hätte hier geschliffen und neu graviert. Für mich macht die vorhandene Detaillierung des Modells aber gerade auch den Charme des Oldtimers aus, so dass ich – von minimalen Änderungen abgesehen (Antennen und einen Mann in den Ausguck gesetzt)- aus der Box gebaut habe. Das Modell hat eine stattliche Größe von ca. 37 cm Länge und fast 51 cm Spannweite. Lackiert wurde mit Tamiya – Farben. Die Decals ließen sich gut verarbeiten.

Dargestellt ist eine der im Bausatz angebotenen Einsatzmaschinen und zwar eine Avro Shackleton der No. 201 Sqadron aus dem Jahr 1965.

Thomas Junge

Publiziert am 17. März 2005

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