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SEPECAT Jaguar A

von Andreas Hermanns (1:48 Kitty Hawk)

SEPECAT Jaguar A

Die Geschichte des Jaguar Kampfflugzeugs geht auf das Jahr 1963 zurück, als sich die Royal Air Force und die französische Armée de l'Air zusammenschlossen, um ihren Bedarf an einem neuen Flugzeug, das sowohl als Trainer als auch für Angriffe auf Bodenziele eingesetzt werden sollte, gemeinsam zu decken. Das Gemeinschaftsprojekt wurde schließlich von der BAC (British Aircraft Corporation) und Breguet unter dem Projektnamen SEPECAT (Société Européenne de Prduction de l'Avion Ecole de Combat et Appui Tactique) realisiert. 

SEPECAT Jaguar A

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Abweichend von dem ursprünglichen Gedanken ein leichtes Schul- und Erdkampfflugzeug mit einer Waffenzuladung von ca. 600 kg zu entwickeln, wurde daraus ein überragendes Kampfflugzeug, wel­ches in der Lage war, über einen weiten Radius eine schwere Waffenlast zu tragen und diese genau ins Ziel zu lenken. Die französische Version flog im September 1968. Dabei handelte es sich um das zweisitzige Modell E, von dem die französische Luftwaffe 40 Stück bestellte. Im März 1969 folgte schließlich die Aus­lieferung der einsitzigen Variante A.

SEPECAT Jaguar A

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Nachdem ich auch dieses Jahr vergeblich auf die seit längerer Zeit von Italeri angekündigte Jaguar gewartet habe, erwarb ich bei meinem Lieblingshändler schließlich die französische Variante vom noch jungen - zurzeit aber sehr aktiven - chinesischen Unternehmen Kitty Hawk. Ein erster prüfender Blick in die Schachtel offenbarte eine Vielzahl von sauber gespritzten Bauteilen, mit feinen Gravuren und einer aufwendigen Detaillierung. Neben der Möglichkeit Elektroniksektionen und die Bordkanonen geöffnet darzustellen, erlaubten die reichhaltig beigefügten Außenlasten unter­schiedliche Konfigurationen. Ebenso liegen alle Ruder und Klappen separat bei. Die Beilage von Fo­toätzteilen rundete den positiven Vorabeindruck zunächst ab. 

SEPECAT Jaguar A

Aufgrund anderer Projekte "verschwand" der Bausatz dann erst einmal in mein Vorratslager. Bis ein Modellbaukollege (der den Bausatz ebenfalls erworben hatte) auf mich zukam und mich fragte, ob mein Kit ebenfalls einen falschen Gussrahmen enthalten würde. Und siehe da - nach eingehender Prüfung stellte ich fest, dass auch bei mir ein falscher Gussrahmen enthalten war. Dem persönlichen Einsatz meines Händlers (nochmals Danke Heinz!) ist es zu verdanken, dass wir schlussendlich doch noch den richtigen Gussrahmen erhalten haben. Auf die persönliche Anfrage beim Hersteller warte ich leider noch heute auf Antwort. Nun ja – mein Chinesisch lässt ja auch zu wünschen übrig.

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Soweit so gut…

Einem unbeschwerten Bastelvergnügen steht somit nun nichts mehr im Weg - so dachte ich jeden­falls, als ich vor einigen Wochen mit dem Projekt anfing. So gut der erste Eindruck vom Bausatz auch ist - beim genaueren Hinsehen (also bei der praktischen Umsetzung) erlebte ich doch einige weniger schöne Überraschungen. So sind bspw. die vertauschten Nummern in der Bauanleitung - gerade bei den Kleinteilen - alles andere als hilfreich.

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Ebenso verzeiht der Bausatz keine "Baufehler". So erlebt bei der Montage des sehr filigranen Fahrwerks. Üblicherweise montiere ich das Fahrwerk erst zum Ende der Bauphase, d.h. nachdem die we­sentlichen Lackierarbeiten abgeschlossen sind. Kitty Hawk empfand es jedoch als gute Idee, das Fahrwerk schon zu Beginn einzusetzen. Tja  - das ich dies bewusst ignoriert hatte, rächte sich zum Schluss: das Fahrwerk ließ sich nur mit sehr viel Mühe und einigen Schweißtropfen einbauen.

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Auch die Decals wussten nicht wirklich zu überzeugen. Nach meiner Meinung sind die Farben absolut nicht stimmig. Da ich jedoch beabsichtigte eine sog. "Corse" (also eine Maschine des 11. Geschwa­ders, stationiert in Toul-Rosière) mit dem Afrika Tarnschema zu bauen, erwarb ich zusätzlich noch die entsprechenden Abziehbilder von Berna Decals. Insgesamt gesehen ist die Jaguar aber ein gelungenes Modell, welches im Wesentlichen einen hohen Bastelspaß garantiert.

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Eine gut erhaltene Jaguar (in der britischen Ausführung) kann man sich im Luftfahrtmuseum in Her­meskeil (bei Trier) ansehen. Ein Besuch ist auch wegen den anderen Ausstellungsstücken absolut zu empfehlen. 

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Andreas Hermanns

Publiziert am 22. November 2013

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