Jagdpanzer Kürassier A2von Stefan Nadler (1:35 HSV-Modelle)Das Vorbild:Das Wiener Steyr-Werk entwickelte den "Kürassier" in den sechziger Jahren für das österreichische Bundesheer. Der nur leicht gepanzerte Jagdpanzer sollte - so das Konzept - das Gefecht aus Deckungen führen und musste daher so konstruiert werden, dass (bei insgesamt geringer Höhe und Größe) möglichst große Teile des Fahrzeuges hinter Deckungen (oder zumindest Sichtdeckungen) gleichsam versteckt werden konnten und der Feuerkampf trotzdem möglich war. Mit anderen Worten: Die Kanone musste so nah als möglich an der Turmoberkante eingebaut werden. Man wählte daher einen Oszillationsturm, der, wie die 105mm Panzerkanone M57, aus Frankreich importiert wurde. Dem Bundesheer lief der "Kürassier" ab etwa 1970 zu, Exporte gab es u.a. nach Südamerika, Tunesien und Botswana. In den frühen Neunzigern wurden 170 österreichische "Kürassier" (von insgesamt rund 240, die das Bundesheer erhalten hatte) auf den Rüststand A1 modifiziert, sie bekamen ein automatisches Getriebe und wurden an das Verschießen flügelstabilisierter Treibspiegelgeschoße angepasst. Ein modernes Feuerleitsystem wurde aber - hauptsächlich aus Kostengründen - nicht eingebaut. Ende der Neunziger wurden aber 120 Stück noch mit einem ELBIT-System mit Digitalrechner und Wärmebildgerät ausgerüstet. Sie führten die Bezeichnung Jagdpanzer "Kürassier"A2. Für den Einsatz bei der österreichischen KFOR-Truppe wurden einige Stück dieses Rüststandes zusätzlich mit Kettenschürzen und einer neuen 76mm Nebelwurfanlage ausgestattet. Zuletzt waren noch etwa vier Dutzend "Kürassier" A2 bei der Aufklärungstruppe in Verwendung, 2010 fiel aber die Entscheidung, den Jagdpanzer außer Dienst zu stellen. Das Modell:Meinen "Kürassier" baute ich schon Ende der neunziger Jahre aus einem HSV-Vacu-Bausatz. Mehr als zehn Jahre später kam er noch einmal unters Bastelmesser und wurde an die KFOR-Subvariante angepasst, bekam also Eigenbau-Kettenschürzen und passende Nebelwurfbecher. Ein Bild zeigt einen Größenvergleich mit dem Mannschaftstransportpanzer "Pandur". Stefan Nadler Publiziert am 24. August 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |